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Ehrenbürgerrecht für Dr. h.c. William Wolff

Mit großer Mehrheit beschlossen die Mitglieder der Stadtvertretung auf ihrer gestrigen Sitzung (9.12.2013), das Ehrenbürgerrecht an Landesrabbiner Dr. h. c. William Wolff zu verleihen. Er hat sich um die Landeshauptstadt

  • Veröffentlicht Dezember 11, 2013
Bild: Wikipedia.
Dr. h.c. William Wolff. Bild: Wikipedia.

Mit großer Mehrheit beschlossen die Mitglieder der Stadtvertretung auf ihrer gestrigen Sitzung (9.12.2013), das Ehrenbürgerrecht an Landesrabbiner Dr. h. c. William Wolff zu verleihen. Er hat sich um die Landeshauptstadt Schwerin in besonders hohem Maße verdient gemacht.

Stadtpräsident Stephan Nolte würdigte im Namen der Mitglieder der Stadtvertretung Landesrabbiner Dr. h.c. William Wolff für sein Wirken in und um Schwerin. „Er bezeichnete den 87-jährigen als Brückenbauer zwischen Juden und Nichtjuden und hob sein außergewöhnliches Charisma hervor. Für sein großartiges Lebenswerk hat er die Ehrenbürgerschaft mehr als verdient“, so Nolte.

In der Begründung des gemeinsames Antrages in der Stadtvertretung heißt es: „Landesrabbiner Dr. h.c. William Wolff ist seit Beginn seiner Amtszeit im April 2002 sehr schnell zur prägenden Persönlichkeit jüdischen Lebens in Schwerin und ganz Mecklenburg-Vorpommern geworden. Besonders am Herzen liegt ihm, das reiche kulturelle, intellektuelle und spirituelle Erbe des alten, im Dritten Reich weitgehend zerstörten liberalen deutschen Judentums anzuknüpfen und den großen jüdischen Gemeinden in Schwerin und Rostock, deren Mitglieder fast ausnahmslos aus der ehemaligen Sowjetunion stammen zu helfen, sich in die Traditionen des hiesigen Judentums und in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Insbesondere arbeitet er  unermüdlich daran, im Geiste der Toleranz Brücken zwischen Juden und Nichtjuden zu bauen. Er genießt dabei weit über die Grenzen der Landeshauptstadt Schwerin ein großes und breites Ansehen. Sein Wort und seine Auffassungen sind gefragt in Schulen genauso wie in Vorträgen, Kirchen oder in politischen Diskussionen.

Landesrabbiner Dr. h.c. Wolff hat sich maßgeblich für den Wiederaufbau der Schweriner Synagoge eingesetzt. Jüdisches Leben konnte damit an den Ort in unserer Stadt zurückkehren, an dem es bis zum Jahr 1938 ein lebendiges Zuhause hatte, bevor die Nationalsozialisten die Synagoge verwüsten und zerstören ließen. Mit dem Bau der Synagoge erhielt die jüdische Gemeinde, weit mehr als nur ein Gebäude. Sie kehrt damit auch sichtbar ins öffentliche Bewusstsein der Stadt zurück.
Landesrabbiner Dr. h.c. William Wolff steht in der Schweriner Rabbinatstradition, indem er intensiv an kulturellen und interreligiösen Dialogen und Diskursen in der Landeshauptstadt teilnimmt und wie kein anderer optimistisch und erfolgreich wirkt für einen aufgeschlossenen Umgang zwischen Juden und Nichtjuden im Geiste gegenseitiger Akzeptanz. Dadurch hat er sich in ganz besonderem Maße um die Landeshauptstadt Schwerin verdient gemacht.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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