Sa, 17. Mai 2025
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H2 für SN:
Erster Schritt zum Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft in Schwerin

Am gestrigen Mittwoch haben die Stadtwerke Schwerin und die GP JOULE Hydrogen GmbH im Beisein von Wirtschaftsminister Meyer das Projekt „H2 für SN“ zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Großraum Schwerin

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  • Veröffentlicht Mai 30, 2024
Foto: Stadtwerke Schw­erin

Im Rah­men ein­er gemein­samen Betreiberge­sellschaft soll dafür im Indus­triepark Göhren­er Tan­nen eine Wasser­stoff­pro­duk­tion­san­lage mit ein­er geplanten Leis­tung von drei bis fünf Megawatt errichtet und betrieben wer­den. Der soge­nan­nte grüne Wasser­stoff soll aus dem Son­nen­strom ein­er dort ger­ade im Bau befind­lichen Pho­to­voltaikan­lage eines Stadtwerke-Tochterun­ternehmens erzeugt wer­den. Dieser soll sowohl für eine von GP JOULE betriebene Wasser­stoff­tankstelle für den Schw­er­lastverkehr als auch für die regionale Indus­triekun­den­be­liefer­ung genutzt wer­den. Grün­er Wasser­stoff gilt als Hoff­nungsträger für die Verkehr­swende, kann aber auch in den frisch mod­ernisierten Heizkraftwerken der Stadtwerke Schw­erin mit drei neuen Gas­tur­binen beigemis­cht oder ins Gas­netz einge­speist wer­den.

In seinem Gruß­wort betonte Min­is­ter Mey­er die Bedeu­tung der­ar­tiger Vorhaben: „Das Pro­jekt ist ein her­vor­ra­gen­des Beispiel dafür, wie durch Koop­er­a­tion und inno­v­a­tive Ansätze die Energiev­er­sorgung nach­haltiger gestal­tet wer­den kann. Ein zen­trales Ziel des Vorhabens ist es, die Unternehmen in der Region mit grün­er Energie zu ver­sor­gen und damit den Schw­er­lastverkehr und Pro­duk­tion­slin­ien umwelt­fre­undlich­er zu machen. Gle­ichzeit­ig soll die entste­hende Abwärme effizient genutzt wer­den. Durch diese Maß­nah­men wird die Attrak­tiv­ität des Stan­dorts Schw­erin für neue Ansied­lun­gen erhöht.“

Foto: Stadtwerke Schw­erin

Der bere­its erfol­gten Pro­jek­t­pla­nung schließt sich nun die Ausar­beitung des Förder­antrags an, um das Pro­jekt zeit­nah umset­zen zu kön­nen. André Stein­au, Geschäfts­führer von GP JOULE Hydro­gen, erk­lärt: „Mit unserem gemein­samen Pro­jekt wollen wir vor allem die Verkehr­swende im Güter­verkehr vorantreiben. Grün­er Wasser­stoff wird mit Strom aus erneuer­baren Energien erzeugt und bietet daher enorme Möglichkeit­en zur Dekar­bon­isierung des Trans­port­sek­tors. Das Beste daran: Die gesamte Region prof­i­tiert vom sauberen Verkehr, von der sicheren Ver­sorgung, sta­bilen Preisen sowie von der Wertschöp­fung vor Ort.“

Eine Tankstelle mit grünem Wasser­stoff gilt schon heute für Neuan­sied­lun­gen von Indus­triebe­trieben als wichtiger Stan­dortvorteil. „Für uns als kom­mu­nales Unternehmen ist die Errich­tung eines Elek­trol­y­seurs eine sin­nvolle Erweiterung unser­er bish­eri­gen Erzeu­gungsan­la­gen. Darüber hin­aus erhöht die Ver­füg­barkeit von grünem Wasser­stoff die Attrak­tiv­ität der Lan­deshaupt­stadt Schw­erin als Wirtschafts­stan­dort. Denn er kann neben dem Trans­portwe­sen auch dazu einge­set­zt wer­den, bis­lang mit Erdgas betriebene Pro­duk­tion­slin­ien auf erneuer­bare Energien umzustellen. Zudem ist der Ein­satz in unseren neuen Gas­tur­binen möglich. Sie kön­nen schon heute anteilig mit zehn, nach ein­er Umrüs­tung mit bis zu 20 Prozent beigemis­chtem Wasser­stoff Wärme und Strom erzeu­gen,“ erk­lärt Dr. Josef Wolf, Vor­sitzen­der Geschäfts­führer der Stadtwerke Schw­erin.