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Erstes Duell der Kandidaten: „K(l)einer im Schlagabtausch“ gewinnt im großen Boxring

Schwerin, 12.04.2016 (stm). Am Montagabend kam es zum ersten offiziellen Aufeinandertreffen der Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl 2016. Der Veranstaltungsort war überaus passend gewählt. Der Boxring in der alten Boxerhalle am Lambrechtsgrund.

  • Veröffentlicht April 12, 2016

Schwerin, 12.04.2016 (stm). Am Montagabend kam es zum ersten offiziellen Aufeinandertreffen der Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl 2016. Der Veranstaltungsort war überaus passend gewählt. Der Boxring in der alten Boxerhalle am Lambrechtsgrund. Doch der erwartete große „Fight“ blieb leider aus.

OB-Wahl 1

 

Der Stadtsportbund der Landeshauptstadt Schwerin hat immerhin weit über 15.000 Mitglieder. Er vereint weit über 80 Sportvereine der Stadt und versteht sich als Berater bzw. Dienstleister der ihm angeschlossenen Sportvereine. Er gewährt Hilfe und Unterstützung in kommunalen sportpolitischen Fragestellungen, Rechtsfragen und Sportförderungen bei allen Sportvereinen der Landeshauptstadt Schwerin.

Wahlkampf hat begonnen

 

Der 10. April 2016 kann also als offizieller Wahlkampfauftakt verstanden werden. Außer dem Vertreter der PARTEI Schwerin, Martin Molter, waren alle beim Wahlleiter angemeldeten  Kandidaten anwesend. Molter sei eingeladen worden, habe aber nicht auf die Einladung reagiert.

 

 

Im Anschluss zur offiziellen Jahresversammlung des Stadtsportbundes Schwerin e.V. wurden auch die Kandidatinnen und Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl im September zu ersten Podiumsdiskussion geladen.

 

Welche Kandidaten welchen Sport machen

 

Eingangs wurde allen Kandidaten vom Torsten Mönnich (Moderator und Vorsitzender des Stadtsportbundes Schwerin) nach ihren persönlichen Bezug zum Sport in der Landeshauptstadt befragt, Simone Borchadr (CDU) spiele damals Volleyball, Silvio Horn (UB) steht vor einem weiterem Marathon und Anita Gröger (ASK) ist in eine aktive Tanzsportlerin. Die anderen Kandidaten mögen zwar Sport, aber eher privat.

 

Sporthallen sollen gesichert, Sportplätze dagegen zentriert werden

 

Simone Borchard (CDU), Silvio Horn (UB), Rico Badenschier (SPD), Martin Lorentz (Grüne), Angelika Gramkow (Linke)  waren sich einig. Der Sportpark Lankow soll ausgebaut und fertig gestellt werden. Die Sportanlagen in Paulshöhe, Krösnitz und Görries als Gegenfinanzierung geschlossen werden. Einzig Anita Gröger (ASK) sprach sich für einen Erhalt der drei Sportstätten aus: „Die Wege sind zu lang, wenn jemand vom Dreesch nach Lankow muss.“ Dem entgegnete Amtsinhaberin Angelika Gramkow (Linke): „Es handelt sich dabei um einen Beschluss der Stadtvertretung, der wird auch weiterhin umgesetzt.“

 

Die amtierende Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow konterte: „Schwerin hat beschlossen Lankow auszubauen, und die anderen Sportplätze zu verkaufen. Solange es keine Finanzierung für Paulshöhe und die anderen Sportplätze gibt, wird nach Stadtvertreterbeschluss festgehalten.“ Und dies gelte nach Gramkow`s Aussage auch, wenn „Für die Krösnitz derzeit andere Lösungen gesucht werden“.

 

Sporthallen sollen gesichert werden

 

Anders sah es dagegen bei dem Willen zur Nutzung der Sporthallen in Schwerin aus. Alle Kandidaten waren sich einig, dass „die Sporthallen erhalten und bestenfalls, bei entsprechender Gegenfinanzierung sogar renoviert“ werden sollen. Silvio Horn von den Unabhängigen Bürgern (UB) brachte es damit auf den Punkt.

 

Naturschutz und Tourismus contra Wassersport

 

Auf Frage eines Wassersportlers aus der Landeshauptstadt, durch welche Maßnahmen den Vereins-Wassersportlern ausreichend Freiraum für den Wassersport zur Verfügung gestellt werden könne, antwortete der Kandidat der Grünen: „Immer wenn Natur und Mensch aufeinandertreffen wird es zu Konflikten kommen.“ Hier gilt es ein „Gleichgewicht zu finden und nach Lösungen zu suchen.“ pflichtet ihm Gröger von der ASK bei.

 

Gesundheit und Fitness

 

Simone Borchard (CDU) sprach aus der Berufserfahrung heraus: (Regionalgeschäftsführerin der Barmer GeK): „Sport ist ein wirksames Mittel um Krankheiten vor zu beugen. Bei der Sportförderung in Schwerin kann es sich lohnen, zu schauen, durch welche Anträge der Einzelne für seinen Sport entsprechende Mittel bei seiner Krankenkasse abrufen kann.“

 

Einigkeit auch bei herausragender Leistung des Ehrenamts

 

Alle Kandidatinnen und Kandidaten waren sich ebenfalls einig, dass ohne das enorme und kontinuierliche Engagement von hunderten Schwerinerinnen und Schweriner die sportlichen Erfolge und Leistungen ausbleiben würden. „Ohne ehrenamtliches Engagement wäre all dies in Schwerin nicht möglich.“ sagte Rico Badenschier von der SPD.

 

 

Auch die anderen Kandidaten betonen ihren Respekt vor dem Ehrenamt in der Landeshauptstadt. Die Ende 2015 verliehene Ehrenamtskarte werde ausgebaut. „NVS Vergünstigungen oder andere Vorteile könnten in Zusammenarbeit mit den Unternehmern  der Stadt“ in Angriff genommen werden, sagte beispielsweise die CDU Kandidatin.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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