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Fernwärmenetz mittels Drohne untersucht

Unter anderem mittels einer Drohne mit Spezialkamera untersuchten die Stadtwerke Schwerin seit November vergangenen Jahres den Zustand des Fernwärmenetzes in Schwerin. Nun geht diese Analyse in die letzte Phase.

  • Veröffentlicht April 19, 2022
Thermografieaufnahme einer Fernwärmeleitung. | Foto: Stadtwerke Schwerin

Im November des vergangenen Jahres starteten die Stadtwerke Schwerin eine intensive Suche nach Wärmebrücken im Fernwärmenetz. Mit thermografischen Aufnahmen kamen sie dabei sie möglichen Problemstellen auf die Spur. In diesen Tagen geht diese Suche nun in die letzte Phase.

 

Letzte Phase der Untersuchungen läuft

In den kommenden Wochen sind dabei die noch ausstehenden Luftaufnahmen von Freileitungen in dem Gebiet Krebsförden bis Ludwigsluster Chaussee sowie den Wohngebieten Am Schulacker und Gartenstadt vorgesehen. Vereinzelt können auch noch einzelne  Nachbefliegungen in den anderen Stadtteilen erforderlich sein. Eine ferngesteuerte Drohne Spezialkamera überfliegt dafür alle Leitungsabschnitte in einer Höhe von 20 bis 40 Metern und erstellt lückenlose Wärmebilder. Das Verfahren liefert detaillierte Informationen über den Zustand des knapp 240 Kilometer umfassenden Leitungsnetzes. Über alle Luftaufnahmen sind die zuständigen Behörden in Kenntnis gesetzt und die notwendigen Genehmigungen sind eingeholt. Zudem informiert der Drohnenpilot vorab sensible Einrichtungen wie beispielsweise Schulen, Kitas, Krankenhäuser oder Verwaltungseinrichtungen, wenn diese überflogen werden. Das Befliegen erfolgt üblicherweise im Zeitraum von 4 Uhr bis spätestens 7:30 Uhr, da die Sonneneinstrahlung die Aussagekraft der Aufnahmen negativ beeinflussen kann.

 

Thermografieverfahren kommt zum Einsatz

Nach Abschluss der Aufnahmen erfolgt eine Auswertung der Aufnahmen, auf deren Grundlage die Projektierung erforderlicher Reparaturen beginnt. So stellen die Stadtwerke Schwerin auch zukünftig eine effiziente Übertragung der umweltfreundlichen Fernwärme sicher. Um Wärmeverluste an den über und unter der Erde verlaufenden Leitungen zu vermeiden, erfolgen entsprechende Überprüfungen des kompletten Fernwärmenetzes in Schwerin in regelmäßigen Abständen. Es gilt dabei Schwachstellen zu ermitteln beziehungsweise zu überprüfen und so die Instandhaltung zu gewährleisten. Das zur Anwendung kommende Thermografieverfahren eignet sich dafür besonders, da es Temperaturabstrahlungen an der Oberfläche durch unterschiedliche Farben sichtbar macht. Die Aufnahmen sind ein Indiz für den Zustand der Isolierung der Rohrleitungen. Nach einem Dauereinsatz von teilweise mehr als 50 Jahren ist es so möglich, auffällige Leitungsabschnitte zu ermitteln und zu erneuern.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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