Mo, 29. April 2024
Close

Filmkunstfest MV weicht erneut auf Spätsommer aus

Es ist zweifellos ein wichtiges Event im Veranstaltungskalender der Stadt: Das Filmkunstfest Schwerin. Auch wenn, das klingt immer wieder durch, sicherlich noch einige Potenziale ungenutzt bleiben und die eine oder

  • Veröffentlicht Februar 16, 2022
Festivalkino für das Filmkunstfest MV ist in Schwerin der Filmpalast Capitol. | Foto: schwerin-lokal / Stephan Haring

Die Freunde des Films und des Rote-Teppich-Feelings sollen und werden auch in diesem Jahr in Schwerin nicht zu kurz kommen. Denn es wird das beliebte Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern wieder geben. Real „zum Anfassen“ und eben nicht online, wie es 2020 der Fall war. Nur müssen die Filmfans wie schon im vergangenen Jahr etwas geduldiger sein, als zu Nicht-Corona-Zeiten.

Denn normalerweise heißt es in Schwerin Ende April/Anfang Mai: „Vorhang auf und Film ab“. Da aber die Unsicherheit hinsichtlich der Durchführbarkeit zu diesem Zeitpunkt zu groß ist, ist die Entscheidung gefallen, das Festival erneut zu verschieben. Der neue Temin im Kalender ist nun die Zeit vom 30. August bis 4. September, wie die Organisatoren kürzlich mitteilten. Der Umfang bleibe dabei mit vier Wettbewerben und sechs Filmreihen unverändert. Zwölf Preise soll es geben – unter anderem für die besten Spiel-, Dokumentar-, Kurz- sowie Kinder- und Jugendfilme aus den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz. Filmeinreichungen sind bis zum 26. Juni 2022 möglich.

 

Schwerin verschiebt, Berlinale findet planmäßig statt

Wie es aus Veranstalterkreisen heißt, hoffe man, dass es ein letztes Mal erforderlich ist, das Festival zu verschieben. Und dass somit die Ausnahmejahre enden. Man habe sich wegen der dynamischen Entwicklung der Pandemie für eine Verlegung in den Sommer entschieden, um ein Präsenzfestival mit Gästen und Publikum unter erleichterten Bedingungen feiern zu können. Im Gegensatz zum Filmkunstfest MV rollt die Berlinale derzeit zur gewohnten Zeit den roten Teppich aus und setzt damit bewusst in Corona-Zeiten ein deutliches Zeichen.

Verschiedene Einflüsse, darunter auch die Reduzierung der Platzkapazitäten aufgrund der Coronamaßnahmen, hatten die Zuschauerzahlen des Filmkunstfests MV im vergangenen Jahr drastisch einbrechen lassen. Die Veranstalter gaben sie mit 8.000 an. Bleibt zu hoffen, dass dies wirklich nur coronabedingt war, und nicht als ein Zeichen gesehen werden muss, dass das Festival, das noch als eines der größten im Norden gilt, sich einer sinkenden Zuschauergunst ausgesetzt sieht. Vielleicht sollte man sich in den Veranstalterreihen durchaus überlegen, dieser Situation vorzubeugen und sich mehr als bisher zu verändern und weiter zu öffnen. Denn viel zu wenig ist das Festival innerhalb der Stadt präsent. Eine Situation, die, wie zu hören ist, durch mehr Mut zu neuen Wegen und mehr Offenheit auch für die Ideen potenzieller Unterstützer zu ändern wäre.

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert