Fr, 26. April 2024
Close

Menschenrechtler zeigen für humane Flüchtlingspolitik Flagge

  (stm). Am vergangenen Donnerstag wurde um 17.00 Uhr der Evangelische Kirchentag in Stuttgart eröffnet. Eine Gruppe von Menschenrechtsaktivisten aus Schwerin, nahm die Eröffnung zu Anlass, mit einer besonderen Aktion

  • Veröffentlicht Juni 7, 2015
Aktion Markt
Etwa zwanzig Menschen versammelten sich am vergangenen Donnerstag zu einer Protestaktion auf dem Markt.

 

(stm). Am vergangenen Donnerstag wurde um 17.00 Uhr der Evangelische Kirchentag in Stuttgart eröffnet. Eine Gruppe von Menschenrechtsaktivisten aus Schwerin, nahm die Eröffnung zu Anlass, mit einer besonderen Aktion auf die Flüchtlingspolitik in Europa aufmerksam zu machen.

 

Zuvor kursierte per E-Mail ein Aufruf, sich auf dem Marktplatz zu versammeln und die bisher gestorbenen Flüchtlinge »symbolisch zu Grabe zu tragen«. Etwa 20 Menschen hatten sich deshalb an diesem Tag auf dem Marktplatz versammelt. Mit dabei war auch wieder das »Anonyme Flüchtlingsbanner«, das inzwischen ein fester Bestandteil der antirassitischen Kundgebungen in Schwerin geworden ist. »Jetzt sind es schon über 600 Unterschriften.« sagt Torsten Müller aus der Projektwerkstatt »Buntes Q«, die in den letzten Wochen immer wieder gegen Rassismus Unterschriften gesammelt hat.

 

Wolff 3
Gehörte zu einer der ersten Unterzeichner: Schwerins Ehrenbürger Rabbi Wolff unterzeichnet das Aktionsbanner

Die Idee hat sich bewährt: Ein etwa sechs mal sieben Meter großes Stoffbanner, inmitten der Fußgängerzone ausgebreitet, lud die Menschen zum Unterzeichnen ein. Auf dem Banner eine klare und eindeutige Botschaft: »stop racism, refugees welcome« (Rassismus stoppen – Flüchtlinge willkommen!). Schwerin-Lokal berichtetete vor einiger Zeit. Zu den prominentesten Unterzeichnern gehört Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Schwerins Ehrenbürger Rabbi William Wolff.

 

Vor der kommenden Stadtvertretersitzung am 15. Juni 2015, soll das Transparent nun erneut auf dem Schweriner Marktplatz liegen. Die Initiatoren wünschen sich an diesem Tag, dass möglichst viele Stadtvertreter an diesem Tag mit ihrer Unterschrift ein Zeichen für ein Willkommen für von Kriegs- und Humankatastrophen gebeutelte Menschen zu setzen.

 

Der alternative Ansatz des »Flüchtlingsbanner« auszurollen, erweist sich als »Protest-und Aktionserfolg«, glaubt Torsten Müller. Daran wolle man sich zukünftig orientieren. Im Vorübergehen, sein individuelles Zeichen für Menschlichkeit und gegen Rassimus zu setzen, ist leicht und eventuell sogar »wichtiger als sich einmal in schwarzen Anzügen auf einen leeren Platz zu stellen«, glaubt Müller.

 

Ab den 15. Juni wird es, so kündigen die Initiatoren an, eine Internetseite geben, auf der die zukünftigen Termine zum unterschreiben des Banners bekannt gegeben werden.

 

 

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert