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Friedensflagge weht vor Rathaus

Oberbürgermeister Rico Badenschier hat aufgrund der aktuellen Ereignisse am Donnerstag vor dem Rathaus der Landeshauptstadt Schwerin die "Mayors for Peace"-Flagge gehisst.

  • Veröffentlicht Februar 25, 2022

Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 7.900 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 700 Städte in Deutschland. Auch Schwerin gehört in diese Reihe und zeigt daher aufgrund der Ereignisse in der Ukraine deutlich Flagge.

 

Oberbürgermeister hisst „Majors for Peace“-Flagge

Mit einer weißen Taube als Friedenssymbol im Logo wirbt das weltweite Bündnis der „Mayors for Peace“ für ein friedliches Miteinander der Menschen und die Abschaffung der Atomwaffen. Oberbürgermeister Rico Bandenschier hat angesichts „der jüngsten Zuspitzung der aktuellen Russland-Ukraine-Krise“, wie die Stadt den völkerrechtswidrigen militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine bezeichnet, am gestrigen Mittag vor dem Schweriner Rathaus als Aufruf zum Frieden die Flagge der „Mayors for Peace“ gehisst.

 

Auch Menschen in Schwerin mit Angehörigen im Kriegsgebiet

„Als Stadtoberhäupter wissen wir, dass Städte aufgrund ihrer Infrastruktur seit jeher bevorzugte Ziele im Falle von kriegerischen Konflikten sind. Wir wissen, dass Krieg unendliches Leid hervorruft, Menschen zu Flüchtlingen macht, Kinder zu Waisen“, sagte Badenschier bei der Flaggenhissung. Er erinnerte daran, dass auch Städte in der Ukraine und Russland Mitglied im Bündnis der „Mayors for Peace“ sind, so zum Beispiel Kiew und Moskau oder Odessa und Wolgograd.

„Ich blicke mit großer Sorge auf die Situation an der russisch-ukrainischen Grenze. Meine Gedanken sind in diesen Tagen nicht nur bei den dort lebenden Menschen, sondern auch bei den Schwerinnerinnen und Schwerinern, die Angehörige und Freunde in der Ukraine und Russland haben. Uns verbindet der Wunsch nach einer friedlichen Welt. Fast 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs müssen wir uns als Nachkriegsgenerationen vergegenwärtigen, dass Frieden von jeder Generation aufs Neue erarbeitet und errungen werden muss. Wir fordern eine politische und keine militärische Lösung der Krise im Osten Europas. Wir als ‚Mayors for Peace‘ in Deutschland unterstützen alle internationalen Anstrengungen, um auf dem Wege der Diplomatie eine friedliche Lösung des Russland-Ukraine Konfliktes zu erreichen.“

 

Staatstheater in blau-gelb beleuchtet

Während Badenschier einer klaren Benennung von Ross und Reiter scheinbar aus dem Weg zu gehen versucht, indem er mit keinem Wort darauf eingeht, dass Russland die noch junge Demokratie der Ukraine angreift, um sie sich einzuverleiben, und nicht die eindeutige Rollenverteilung zwischen Opfer und Täter benennt, beziehen andere klarer Position. Entsprechend eindeutig visualisierte das Mecklenburgische Staatstheater gestern, dass man an der Seite der Ukrainer stehe. Das Gebäude leuchtete in gelb und weiß, den Farben der jungen Demokratie Ukraine, die derzeit durch den Aggressor Putin vor den Augen der Weltöffentlichkeit vernichtet werden soll. Eine Aktion, die man auch mit dem Rathaus hätte machen können. Ebenso, wie es durchaus ein Signal gewesen wäre, neben der gehissten Flagge auch die der Ukraine wehen zu lassen.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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