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Gegen Krieg und für Menschenrechte

Schwerin, 13.12.2016 (hl). Kerzen und Lieder erinnern an den „Tag der Menschenrechte“.  Von Hanne Luhdo     Kerzen wurden angezündet und Lieder angestimmt, um am Samstag dem „Tag der Menschenrechte“

  • Veröffentlicht Dezember 13, 2016

Schwerin, 13.12.2016 (hl). Kerzen und Lieder erinnern an den „Tag der Menschenrechte“. 

Von Hanne Luhdo

 

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Kerzen wurden angezündet und Lieder angestimmt, um am Samstag dem „Tag der Menschenrechte“ einen feierlichen Rahmen zu geben, an dem vor 68 Jahren die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedeten. Thomas Ruppenthal, der im Rahmen der „Alphaarbeit“ im Mueßer Holz aktiv ist, befragte Schweriner, die sich durch Langzeitarbeitslosigkeit bzw. Krankheit ausgegrenzt fühlten und in der Petrusgemeinde aufgefangen wurden, nach ihrem Lebensgefühl.

 

Menschenrechtler Heiko Lietz klagte an, dass die unantastbare Würde jedes Menschen, wie sie in Artikel 1 des Grundgesetzes festgeschrieben ist, in den Konflikten unserer Tage immer mehr unter die Räder gerät. Umso dringlicher sei es, sich wieder neu  auf sie zu besinnen.

 

Er appellierte an den Bundestag, endlich dem Appell der Generalversammlung der UNO zu folgen und unverzüglich die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Menschenrechte  als einklagbare Grundrechte in das Grundgesetz aufzunehmen.

 

Asem Alsayjare vom syrischen Verein „Miteinander – Ma’an“ forderte Flüchtlinge, Asylbewerber und Einheimische auf, der Welt zu zeigen, dass die Menschen unabhängig von Politik, Religion und Staatsangehörigkeit zusammen leben können, weil sie Menschen sind. Er wies aber auch darauf hin, dass in Schwerin dringend mehr Kindergarten- und Schulplätze gebraucht werden für die Kinder, die mit ihren Eltern vor dem Krieg geflüchtet sind und hier in Deutschland Schutz gefunden haben. „Kinder brauchen Bildung, und die deutsche Schulpflicht gilt auch für sie. Sie wollen lernen, um ihr Leben zu meistern“, sagte er. In einer Schweigeminute gedachten die rund 150 Teilnehmer der Kundgebung, die vom „Aktionsbündnis für ein friedliches und weltoffenes Schwerin“ organisiert wurde, der Kriegsopfer in Syrien. Mit dem Manifest gegen den Krieg von Wolfgang Borchert erschallte vor dem „Eiskristall“ am Berliner Platz ein einstimmiges „Sag nein!“.

 

Der Chor „Lebensfreude“ vom Verein „Kuljugin“ und Musiker aus Syrien umrahmten die Veranstaltung, die vom Bundesministerium des Innern und Pro Asyl unterstützt wurde, musikalisch.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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