Gesundheitspreis Mecklenburg-Vorpommern ging nach Schwerin

(pm/sr). Erstmals wurde am vergangenen Dienstag im Schweriner Schloss der »Gesundheitspreis Mecklenburg-Vorpommern« vergeben.Der erste Preis mit einem Preisgeld von 15.000 Euro ging an ein Sozialunternehmen aus Schwerin.

 

Der Plenarsaal im Landtag war mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Gesundheitsbranche, Wissenschaft und Politik gut besetzt. In einem gemeinsamen Innovationswettbewerb der AOK Nordost und der Landesärztekammer unter der Schirmherrschaft von Sozialministerin Birgit Hesse, hatten 19 Bewerber sich um den erstmals zu vergebenden Preis beworben. Im Rahmen einer Festveranstaltung sollten die Preisträger geehrt werden. So stand die Premiere diesjährig unter dem Motto »Zuhause in besten Händen. Länger zu Hause leben – Pflege Zuhause«.

 

In ihrer Rede betonte die Schirmherrin und Sozialministerin, Birgit Hesse: „Zwei wichtige Akteure im System Gesundheit und Pflege, die AOK Nordost und die Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, haben gemeinsam die Initiative und Verantwortung für den neuen Preis übernommen und senden damit ein wichtiges Signal an alle Akteure im System, sich gemeinsam den aktuellen und zukünftigen Aufgaben zu stellen. Insbesondere möchte ich mich aber vor allem bei den Angehörigen, den Verwandten, den Freunden, den vielen Pflegekräften und den ehrenamtlich Tätigen bedanken und Ihren unverzichtbaren Beitrag würdigen, ohne den wir menschenwürdiges Altern nicht gewährleisten könnten.“

 

Nach weiteren Ansprachen von Dr. Andreas Crusius, Präsident der Landesärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, Alexander Schirp, dem momentanen Vorsitzenden des AOK-Verwaltungsrates und dem AOK-Vorstandsvorsitzenden, Frank Michalak wurden dann die Preisträger geehrt.

 

Erster Preis (15.000 Euro):

Der erste Preis geht an die Schweriner Sozialstation Dagmar-Dolores Manke GmbH mit ihrem ehrenamtlichen Projekt „Garten der Erinnerung“, einem Erlebnisgarten für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige. Für viele Pflegebedürftige, besonders für demente Menschen, stellt der Garten eine positive Erinnerung an eigene Erfahrungen mit der Natur dar. Für die pflegenden Angehörigen bedeutet die im „Garten der Erinnerung“ verbrachte Zeit Entlastung. Dieses Projekt kann in besonderer Weise Vorbildfunktion für weitere ehrenamtliche Betreuungsmodelle in Mecklenburg-Vorpommern haben und ist für eine landesweite Umsetzung besonders geeignet.

 

Zweiter Preis (10.000 Euro):

Der zweite Preis geht an das Mehrgenerationenhaus (MGH) in Torgelow mit seinem Leitbild „Miteinander-Füreinander“. Dort befinden sich eine Kindertagesstätte, Tagespflege für Senioren, Tagesstätte für psychisch kranke Menschen und weitere Institutionen. Um die demenzerkrankten Menschen kümmern sich besonders geschulte Freiwillige. Darüber hinaus bietet das MGH Kurse für pflegende Angehörige an, um betreuenden Angehörigen Informationen zur Demenzerkrankung zu vermitteln und durch einen Erfahrungsaustausch mit Betroffenen deren Belastungssituation zu verbessern. Dazu wurde ein Netzwerk aus Ärzten, Apothekern, Ergo- und Physiotherapeuten sowie Krankenkassen gebildet.

Dritte Preise (jeweils 750 Euro):

 

• Johannes und Lieselotte Schenk aus Schwerin für ihr nachbarschaftliches Engagement
• Ulla Karow aus Parchim für ehrenamtliches und nachbarschaftliches Engagement
• Elvira Müller und ihre Mitarbeiterinnen aus Rostock für Engagement im Rahmen der Betreuung von Demenzkranken
• Monika Henk aus Rostock für die Betreuung von Familienangehörigen
• Helga Preß aus Plau am See für die Betreuung von Familienangehörigen
• Desirée Bonin aus Neuenkirchen bei Zarrentin für die Betreuung von Familienangehörigen
• Kathrin Werner und Helga Janetschke aus Demmin für die Betreuung von Familienangehörigen

 

Der Gesundheitspreis wird zukünftig alle zwei Jahre ausgeschrieben und ist mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 30.000 Euro dotiert