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Daten aus Bildungsministerium:
Gewalt an Mecklenburg-Vorpommerns Schulen nimmt zu

Die Anzahl der Gewaltvorfälle an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern ist gemäß aktueller Daten alarmierend angestiegen. Sowohl Gewalt zwischen Schülern als auch die gegen Lehrer haben zugenommen.

  • Veröffentlicht März 19, 2024
Polizei in Schwerin
Symbolbild: Die Gewalt an Schulen im Land hat zugenommen

 

Die jüngsten Daten des Bildungsministeriums zeigen eine besorgniserregende Zunahme von Gewaltvorfällen an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Im Vergleich zum vorherigen Schuljahr stieg die Zahl der registrierten Vorfälle von 511 auf 769 an. Diese umfassen Körperverletzungen und deren Drohungen, Drohungen mit Tötung oder Amokläufen sowie Vorkommnisse mit Waffen, wie von einem Sprecher des Ministeriums erläutert wurde.

Sowohl die Gewalt zwischen Schülern als auch die Angriffe von Schülern gegen Lehrer haben zugenommen. Insbesondere sorgten mehrere mutmaßliche Reizgas-Angriffe für Aufsehen. Vor einer Woche wurden in einer Schule auf Rügen acht Schülerinnen und Schüler im Alter von zehn bis zwölf Jahren sowie vier Schulmitarbeiter leicht verletzt, hauptsächlich durch Reizungen der Atemwege. Unbekannte hatten offenbar Tierabwehrspray in der Mädchentoilette versprüht. Im November erlitten mehr als 40 Kinder in einer Schule in Neubrandenburg Atemwegsbeschwerden, woraufhin die Polizei Ermittlungen wegen Körperverletzung aufnahm.

Die Polizei warnte davor, dass das Versprühen von Gasen oder ähnlichen Stoffen gefährlich sei, insbesondere für Kinder mit Vorerkrankungen oder Atemwegsproblemen. Ein Polizeisprecher betonte, dass dies keine Bagatelle sei, sondern eine gefährliche Körperverletzung mit ungewissem Ausgang für einige Kinder.

Das Bildungsministerium in Schwerin reagierte auf den Anstieg der Gewalttaten mit dem Ziel, Mobbing und Gewalt an weiterführenden Schulen einzudämmen. Seit Beginn dieses Schuljahres steht flächendeckend das Präventionsprojekt „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ zur Verfügung, das in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse (TK) entwickelt wurde. „Die Präventionsangebote sollen den respektvollen Umgang miteinander fördern und verdeutlichen, dass die Achtung des anderen ein Mittel zur Konfliktlösung ist“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke).

 

 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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