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Gewalttätigkeiten im Wahlkampf nun auch in Schwerin

(hk). Die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes ist nicht nur ein demokratischer Wettstreit der verschiedenen zur Wahl antretenden Parteien. Immer wieder sind es Extremisten, die Gewalttaten verüben. Nun leider auch in

  • Veröffentlicht August 25, 2013
Fionn Große  / pixelio.de
Fionn Große / pixelio.de

(hk). Die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes ist nicht nur ein demokratischer Wettstreit der verschiedenen zur Wahl antretenden Parteien. Immer wieder sind es Extremisten, die Gewalttaten verüben. Nun leider auch in Schwerin.

Der Angriff auf den Sprecher der neugegründeten Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, geht seit gestern durch alle regionalen Medien. Während einer Wahlkampfrede des Volkswirtschaftsprofessors in Bremen, hatten mehrere Vermummte, mutmaßlich der linksextremistischen Szene zuzurechnen, die Bühne gestürmt und Lucke von der Bühne gestossen. Dabei setzten die Angreifer Reizgas ein und verletzten auf ihrer anschließenden Flucht einen AfD-Wahlkampfhelfer mit einem Messer. 16 weitere Personen, darunter ein Polizist, wurden insgesamt bei diesem Angriff verletzt. Diese Angriffe während des Wahlkampfes seitens der extremistischen Ränder, stellen leider keine Ausnahme dar.

So meldete der Nordkurier vor einigen Tagen, dass es Freitag von einer Woche in Greifswald zu einem Überfall von 15-20 Vermummten auf ein Haus in der Grimmer Straße gekommen sei. Knüppelschwingend wurden die Bewohner bedroht und aufgefordert herauszukommen. Nachdem die Täter eine Fensterscheibe eingeschlagen hatten, fuhren sie wieder los. Die Polizei konnte die mutmaßlichen Schläger wenig später stellen und die Personalien aufnehmen. Dabei stellte sich heraus, dass alle vier mutmaßlichen Schläger bekannte NPD-Funktionäre sind. Mit Tino Müller und seinem Bruder, nahmen an dem Überfall ein Landtagsabgeordneter und ein Landesvorstandsmitglied teil.

Die Gewalt am Rande des Bundestagswahlkampfes, erreichte gestern nun auch die Landeshauptstadt. Am Samstag kam es in der Schweriner Innenstadt nach Angaben der AfD zu zwei gewalttätigen Übergriffen von Angehörigen der linken Szene auf den Infostand der dieser Partei.

Der ersten Angriff ereignete sich am Vormittag. Petra Federau, Mitglied des Landesvorstandes der AfD, erhielt dabei einen Schlag gegen den Kopf. Sie musste ärztlich behandelt werden.

Am Nachmittag wurde bei einem weiteren Angriff ein Infostand beschädigt. Die Täter, so die AfD in ihrer Presseaussendung, seien polizeilich bekannt. Polizeiliche Ermittlungsverfahren seien eingeleitet worden.

Besorgt äußert sich Leif Erik Holm, Spitzenkandidat der AfD in Mecklenburg-Vorpommern zur Bundestagswahl, zu der wachsenden Gewaltbereitschaft gegen Mitglieder seiner Partei. „Bisher gingen wir bei den Plakatbeschädigungen und den Beschimpfungen unsere Mitglieder an Infoständen davon aus, dass es sich um politisch verirrte und geistig unreife junge Menschen handelt. Inzwischen müssen wir jedoch leider davon ausgehen, dass hier organisierte Gruppen mit hoher krimineller Energie aktiv sind. Unsere für den 31. August in Stralsund und den 5. September in Rostock geplanten Veranstaltungen mit unseren Bundessprechern Frauke Petry und Bernd Lucke werden wir mit der Polizei hinsichtlich des Sicherheitskonzeptes durchsprechen müssen. Einen Vorfall wie am Samstag in Bremen müssen wir unbedingt vermeiden.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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