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Glawe macht Weg für Hort an der Heine-Schule frei

(pm/red) Die Mitteilung des Wirtschaftsministers Harry Glawe in seinem Brief an Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, den diese am Donnerstag erhielt, und in welchem das Land ankündigte, die Sanierung der Gebäude Werderstraße

  • Veröffentlicht März 1, 2015
(c) heinrich-heine-schulverein.de
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(pm/red) Die Mitteilung des Wirtschaftsministers Harry Glawe in seinem Brief an Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, den diese am Donnerstag erhielt, und in welchem das Land ankündigte, die Sanierung der Gebäude Werderstraße 66/68 unter Nutzung der Freifläche Werderstraße 70 zu unterstützen, bedeutet grünes Licht für die Errichtung eines Horts mit 198 Plätzen, wie ihn die Stadtvertretung beschlossen hatte. Die Stadtvertretung hat Ende 2013 beschlossen, in der Werderstraße 66, 68 und 70 einen Hort mit insgesamt 198 Plätzen zu errichten und die neuen Räumlichkeiten an die Kita gGmbH als Betreiber zu vermieten.

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„Nach den harten, aber sehr fairen Verhandlungen ist das ein gutes Signal für den Bildungsstandort Schwerin und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, sagte Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. Ausdrücklich dankte sie Wirtschaftsminister Harry Glawe und Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph für die in Aussicht gestellte Förderung von 2,4 Millionen Euro durch Aufnahme in das Städtebauförderprogramm 2015: „Damit ist die Dreizügigkeit der Heine-Schule gesichert, die Hortbetreuung der Kinder gewährleistet und der Weg für die notwendige Innensanierung der Schule frei. Natürlich muss es eine Übergangslösung bis zur Fertigstellung des Heine-Hortes geben. Diese kann durch die Kita GmbH am Standort des alten Fridericianums in der August-Bebel-Straße übernommen werden. Dazu sind noch Umbauarbeiten notwendig.“

SPD: Neubau in der Amtsstraße wäre billiger und praktikabler

Die SPD-Fraktion in der Stadtvertretung will dem Braten nicht so recht trauen und hält an der von ihr favorisierten Alternativvariante fest. Sie hat einen Antrag zur Stadtvertretersitzung am 9. März eingereicht, der vorsieht, den 2013 gefassten Beschluss zur Schaffung eines Hortes durch Sanierung in der Werderstraße aufzuheben und stattdessen einen Neubau in der Amtsstraße in Gang zu bringen. Dies wäre auch seitens der Eltern so gewünscht.

„Inzwischen hat die Landesregierung signalisiert, diesen deutlich preiswerteren Neubau entsprechend zu fördern. Dass die Verwaltung dieses Angebot immer noch nicht annehmen will und weiterhin auf die vom Fördermittelgeber nicht akzeptierte und wesentlich teurere Variante in der Werderstraße setzt, ist für die mittlerweile verunsicherten Eltern und auch uns nicht mehr tolerierbar, äußert der schulpolitische Sprecher der Fraktion, Eberhard Hoppe, in einer Presseaussendung.

Nach Auffassung der Sozialdemokraten sei es sehr begrüßenswert, dass sich das Wirtschaftsministerium nach monatelangen Verhandlungen zu einer Förderung entschlossen habe. Das diese daran geknüpft sei, den Hort in einem Neubau in Modulbauweise zu errichten, sei laut Hoppe, zugleich Vorsitzender des Bildungsausschuss, akzeptabel. Der Hort des DRK in der Bornhövedstraße besteht ebenfalls aus Modulen und sei architektonisch alles andere als ein Schandfleck.

Linke: Förderung ermöglicht effiziente Umsetzung des Stadtvertretungsbeschlusses

Die Linksfraktion begrüßt hingegen die Mitteilung und sieht sich in ihrer Auffassung bestätigt. Die beschlossene Maßnahme, die in der Gesamtschau die bessere Lösung gegenüber einem Modulbau auf dem ehemaligen Polizeigelände darstelle, habe jedoch unter dem Vorbehalt einer Förderung aus Städtebaumitteln gestanden, so Henning Foerster, der Fraktionsvorsitzender der Linken in der Stadtvertretung.

„Um diese Mittel haben sich die Oberbürgermeisterin und alle Dezernenten gemeinschaftlich seit mehr als einem Jahr in den Gesprächen mit den zuständigen Ministerien bemüht“, erklärt Foerster. „Dennoch war immer klar, dass die wichtigste Botschaft am Ende sein muss, dass es überhaupt einen neuen Hort gibt. Seit Jahren ziehen wieder jüngere Familien in die Innenstadt und brauchen folglich ein solches Angebot. Wir freuen uns daher sehr, dass die mitunter sicher schwierigen Gespräche zwischen Stadtverwaltung und insbesondere dem Wirtschaftsministerium als Fördermittelgeber jetzt einen positiven Abschluss gefunden haben. Nach einer Übergangsphase in der Räume des alten Fridericianums genutzt werden, können die Kinder sich auf moderne Bedingungen gegenüber ihrer Schule freuen“, so Foerster weiter. Das sei eine gute Nachricht für die vielen Eltern und noch viel mehr für deren Kinder.

Der SPD und insbesondere ihrer Stadtvertreterin Edda Rakette, die Anstoß am langwierigen Verhandlungsprozess genommen hatte, warf Foerster in diesem Zusammenhang „billige Polemik“ vor.

Auch CDU begrüßt Förderung für den Hort

Die CDU-Fraktion in der Stadtvertretung hat die Einigung mit dem Land zur Förderung des Heine-Hortes wiederum begrüßt. Die jugendpolitische Sprecherin der Fraktion, Susanne Herweg, erklärte dazu: „Mit der Förderzusage des Wirtschaftsministeriums kann der Beschluss der Stadtvertretung umgesetzt werden. Für alle Beteiligten, vor allem aber für die Eltern, besteht jetzt Planungssicherheit. Die Dreizügigkeit der Schule ist damit gesichert.“

Auch aus der Union kam Kritik an der Haltung der SPD in dieser Frage. „Sie stellt den zuständigen Schul- und Jugenddezernenten und hat einen Kreisvorsitzenden mit hervorragenden Kontakten zur Landesregierung“, heißt es in einer Erklärung. „Die Verantwortung auf andere abzuschieben ist deshalb unredlich. Die Eltern erwarten von der Politik Lösungen und kein ‚Schwarzer-Peter-Spiel‘ zwischen den Fraktionen. Es muss deshalb jetzt zügig an der Umsetzung des Projektes gearbeitet werden.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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