CraftLab:
Handwerkskammer Schwerin eröffnet Deutschlands ersten Innovationsraum

Die Handwerkskammer Schwerin hat gestern Deutschlands ersten Innovationsraum für das Handwerk eröffnet. Das „CraftLab“ wurde mit wissenschaftlicher Unterstützung und Bundesfördermitteln ins Leben gerufen und soll die Digitalisierung im Handwerk vorantreiben.

Die Handwerkskammer Schwerin hat im Rahmen eines Festaktes im eigenen Bildungszentrum das „CraftLab“ eröffnet, den ersten Innovationsraum seiner Art in Deutschland. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Heinz-Pienst-Institut in Hannover und einer Förderung von rund 400.000 Euro aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ins Leben gerufen.

Der Präsident der Handwerkskammer, Uwe Lange, betonte die Bedeutung des „Schweriner Modells“ als mögliches Vorbild für weitere Innovationsräume in anderen Handwerkskammern. „Mit einem derart kreativen Schulungsraum als Zukunftswerkstatt für unsere Handwerker nehmen wir eine Vorreiterrolle ein“, sagte Lange.

Bislang einziges Modell in Deutschland

Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes, würdigte die Initiative. „Eine Studie zur Digitalisierung des Handwerks vom Zentralverband zeigt eindeutig, dass eine breite Mehrheit der befragten Unternehmen den Möglichkeiten der Digitalisierung aufgeschlossen gegenübersteht“, betonte Schulte. „Die Handwerkskammer Schwerin geht den richtigen Weg zur Unterstützung der Betriebe. Das CraftLab-Projekt ist bislang einmalig in Deutschland und kann die Digitalisierung im Handwerk weiter voranbringen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Dr. Sabine Hepperle, Leiterin der Abteilung Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, zeigte sich von der Innovationskraft der Handwerkskammer beeindruckt. „Die Kammer setzt hier neue Maßstäbe in der beruflichen Fort- und Weiterbildung, die bundesweit Aufmerksamkeit finden wird.“

Konzentration auf Innovation im Handwerk

Dirk Palige, Geschäftsführer des Deutschen Handwerkskammertages und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), bezeichnete das CraftLab als „Zukunft des Handwerks, die heute schon Realität ist“. Er betonte die Bedeutung der dualen Berufsausbildung und die Notwendigkeit, mehr junge Menschen für eine Karriere im Handwerk zu begeistern.

Das CraftLab konzentriert sich auf Innovationen im Handwerk und verfolgt das Ziel, digitale Technologien schneller in die handwerkliche Praxis zu integrieren, insbesondere durch die Meisterausbildung. Das Werkstattkonzept bietet verschiedene Praxisstationen, an denen digitale Arbeitsprozesse, 3D-Druck und Modellierung sowie mobile 3D-Aufmaßsysteme vermittelt werden. Diese Stationen werden regelmäßig aktualisiert, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten. Das CraftLab ermöglicht somit, die Digitalisierung und neue Technologien schneller im Handwerk einzuführen.