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IHK Schwerin: Deutlich weniger Neugründungen

Der aktuelle Gründerreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) weist einen deutlichen Rückgang an Unternehmensgründungen in diesem Jahr aus. Die Corona-Pandemie bedeutet daher einen schmerzhaften Rückschlag für das Unternehmertum in Deutschland.

  • Veröffentlicht Oktober 21, 2020
Das Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin | Foto: IHK zu Schwerin | Schwerin-Lokal.de

Der aktuelle Gründerreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) weist einen deutlichen Rückgang an Unternehmensgründungen in diesem Jahr aus. Die Corona-Pandemie bedeutet daher einen schmerzhaften Rückschlag für das Unternehmertum in Deutschland. Sie führt aus aktueller Sicht zu weniger Start-ups und Unternehmensgründungen, so das Fazit der Umfrage unter den IHK-Gründungsexperten. Auch die IHK zu Schwerin verzeichnet entsprechende Entwicklungen.

 

Bundesweit deutlicher Rückgang an Neugründungen

Siegbert Eisenach, Hauptsgeschäftsführer der IHK zu Schwerin | Foto: IHK zu Schwerin

Bundesweit gestalten sich dabei gerade auch Unternehmensgründungen im Gastgewerbe, dem Tourismus, bei Logistikern und in anderen Dienstleistungsbranchen gegenwärtig äußerst schwierig. Eine Entwicklung, die auch am Nordosten Deutschlands trotz deutlich geringerer Infiziertenzahlen nicht vorbeigeht. „Auch, wenn manche Gründung vielleicht nur verschoben ist, die Nachfrageeinbrüche und die wirtschaftliche Unsicherheit bremsen eindeutig das Gründungsgeschehen“, schätzt Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, ein. Allerdings verzeichnet die Kammer seit dem Sommer wieder einen Anstieg an Beratungen mit dem Ziel erfolgreicher Existenzgründungen. „Die daraus resultierenden Gründungsvorhaben werden aber einen Rückgang der Neugründungen in diesem Jahr nicht verhindern können“, prognostiziert Eisenach. Die IHK zu Schwerin fordert daher von der Politik entsprechend ausgerichtete wirtschaftspolitische Maßnahmen. Diese sollten vor allem auch mit Blick auf Existenzgründer unternehmerische Aktivität und Innovationsgeist stärken.

 

IHK zu Schwerin fordert wieder finanzielle Mittel für Gründer

In der Corona-Krise sind die Gründerangebote der KfW und der Bürgschaftsbank MV wichtige Instrumente für die Umsetzung größerer Vorhaben. Während die Zuschüsse des Landes MV für die Teilnahme an Existenzgründerseminaren weiterhin ein wesentliches Förderinstrument darstellen, fehlt seit Ende vergangenen Jahres das Angebot von Mikrodarlehen für Kleingründungen, so die IHK zu Schwerin. „Gerade Gründer in Branchen wie im Einzelhandel, der Gastronomie und im Dienstleistungsbereich benötigen oft neben dem Eigenkapital auch Fremdkapital zwischen 5 bis 30.000 Euro, um ihr Gründungsvorhaben liquiditätssicher umzusetzen.“ So würden andere Bundesländer entsprechende Mittel für ihre Gründer zur Verfügung stellen. Seit Ende letzten Jahres bestehe in Mecklenburg-Vorpommern allerdings ein Antragsstopp, da der revolvierende Fond ausgeschöpft sei.

„Umso wichtiger ist es, dass die bereits im Juni 2020 im Rahmen des 120 Millionen Euro Konjunkturprogramms angekündigte neu ausgerichtete Richtlinie für ein Mikrodarlehen des Landes umgesetzt wird“, fordert Eisenach

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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