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Jugend forschte und experimentierte wieder

Markéta Kateřina Blažková vom Pädagogium in Schwerin hat Bärtierchen fest im Blick und nahm mit diesem Projekt am Wettbewerb "Schüler experimentieren" teil.

  • Veröffentlicht April 2, 2022
Markéta Kateřina Blažková und ihre Lehrerin Antonia Pester. | Foto: WEMAG / Stephan-Rudolph Kramer

Jugend forscht gilt als bekanntester Nachwuchswettbewerb Deutschlands. In diesem Jahr ging er in die 57. Runde. In Mecklenburg-Vorpommern fand er dabei zum 32. Mal statt. Die Beteiligung war deutlich höher als in den vergangenen Jahren. „Mit knapp 100 Startern und 48 hochinteressanten Projekten in den sieben angebotenen Fachgebieten erleben wir beinahe eine Verdopplung der Teilnehmerzahl zum Vorjahr“, so Landeswettbewerbsleiter Heiko Gallert im Vorfeld des Leistungsvergleichs. Betreuende Lehrkräfte hätten ihm berichtet, dass es schwieriger werde, begeisterte Teilnehmer zu finden. „Umso überraschter war ich, wie viele Jungforscherinnen und Jungforscher in Mecklenburg-Vorpommern trotz aller Schwierigkeiten bei Jugend forscht und Schüler experimentieren an den Start gehen wollen“, sagte Heiko Gallert. Er dankte allen Projektbetreuenden für die Unterstützung. Der Wettbewerb fand auch in diesem Jahr übrigens komplett online statt.

 

Erfreulich große Beteiligung

Die jungen Forscherinnen und Forscher zeigten erneut in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik sowie Physik und Technik  eine große Bandbreite an Projekten. Themen waren unter anderem die ökologische Verträglichkeit von Kosmetika, die chemischen Hintergründe des Klimawandels, plastikzersetzende Mehlwürmer, organische Solarzellen und die Auswirkungen der Pandemie auf den Energieverbrauch.

 

Bärtierchen hat Markéta Kateřina Blažková im Blick

Leider waren keine Teilnehmerinnen oder Teilnehmer aus der Landeshauptstadt im Hauptwettbewerb „Jugend forscht“ mit am Start. Aber natürlich gab es auch hier vor Ort experimentierfreudige Jugendliche. Daher nahm Markéta Kateřina Blažková vom Pädagogium am Wettbewerb „Schüler experimentieren“ teil. Bei ihrem Projekt konzentrierte sich die Schülerin in diesem Jahr auf die Züchtung von Bärtierchen und beobachtete dabei deren Lebenszyklus. „Ich habe nach der Häutung der Bärtierchen deren Hülle, die sogenannte Kutikula, mit Eiern entnommen, sie in Petrischalen aufgezogen, mikroskopiert und bestimmt. An den entstandenen Bärtierchen konnte ich das Stadium des Austrocknens und die Fluoreszenz beobachten und mit Fotos dokumentieren. Mit diesem Projekt war es mir möglich, einige faszinierende Informationen aus der Literatur zu überprüfen und selbst zu erleben“, erklärte die 12-Jährige, die 2021 beim Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren“ im Fachgebiet Biologie den 2. Preis erhalten hat.

Unterstützung bekam sie von ihrer Biologielehrerin Antonia Pester. „Ich freue mich, dass Markéta die im vergangenen Jahr aus Zeitgründen nicht mehr umsetzbaren Experimente in ihrem diesjährigen Projekt fortgeführt hat. So ist sie zu weiteren spannenden Erkenntnissen zum Thema Bärtierchen gelangt. Ihre Forschungsarbeit hat sie wieder sehr selbstständig und professionell durchgeführt, was sich auch in der Qualität ihrer schriftlichen Dokumentation widerspiegelt“, so Antonia Pester.

 

Jury entschied online über Gewinnerinnen und Gewinner

Der diesjährige Leistungsvergleich stellte die Frage: Zufällig genial? Damit hatten die Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher einen breiten Spielraum für ihre innovativen Forschungsprojekte erhalten. In welcher Qualität das den Jungen und Mädchen gelungen ist, beurteilte eine Jury am 15. und 16. März via Internet. Auch die Siegerehrung am vergangenen Donnerstag fand online statt. Dabei zeigte sich erneut der große Forscherdrang, der in vielen Kindern und Jugendlichen im Land wach und aktiv ist.

„Mit ihren Arbeiten zeigen die jungen Menschen, welche Themen sie gegenwärtig bewegen. Es sind alles Projekte mit einem starken Praxisbezug. Mich freut besonders, dass neben Technik auch Umweltschutz und Biodiversität von den Teilnehmenden betrachtet werden. Diese Bereiche nehmen gerade für uns als Energieversorger einen hohen Stellenwert ein. Wir denken und handeln schon seit Langem ökologisch und nachhaltig, sodass unsere Energie zuverlässig und so sauber wie möglich bleibt. Diese pfiffigen Ideen fördern innovative Lösungen für eine lebenswerte Zukunft“, erklärte Caspar Baumgart, kaufmännischer Vorstand der den Wettbewerb unterstützenden WEMAG AG. Für einen ersten Preis reichte es bei Markéta Kateřina Blažková auch in diesem Jahr leider nicht. Ganz sicher aber wird das ihrem Wissenschafts- und Forschungsdrang keinen Abbruch tun.

1991 fand „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ erstmals auch im Nordosten statt, damals noch in Schwerin. Seitdem unterstützt die WEMAG AG lange Zeit als einziges Unternehmen diesen Wettbewerb auf Landesebene. Als weiterer Partner ist seit 2012 die Stadtwerke Rostock AG dabei.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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