Kurzstreckenticket im Nahverkehr sorgt für Widerspruch

(red). Schwerin möchte ab Dezember ein Kurzstreckenticket einführen, um die Fahrpreiserhöhung abzufedern. Nun gibt es Widerspruch gegen die geplante Variante.

Im September hat der Aufsichtsrat des Nahverkehrs in Schwerin die Einführung eines Kurzstreckentickets beschlossen. Mit dieser Entscheidung soll die Fahrpreiserhöhung ein wenig erträglicher gestaltet werden. Nun kommt aber Druck aus der Stadtvertretung. Sogar von einer »Mogelpackung Kurzstreckenfahrschein« ist nach Bekanntwerden der NVS-Plänen, die  die Rede.
»Der Kurzstreckenfahrschein in der jetzigen Form ist weder preislich attraktiv, noch steht er in einem angemessenen Verhältnis zum Leistungsumfang des Einzelfahrscheins.«, meinen Stefan Meslien von der SPD und Silvio Horn von den Unabhängigen Bürgern (UB). Beide Fraktionsvorsitzenden kritisieren, dass das Kurzstreckenticket zukünftig für 1,50 Euro nur für drei Haltestellen gelten soll. Man müsse mit dem Kurzstreckenticket mindestens bis in die benachtbarten Stadtteile gelangen können, um zum Beispiel Arztbesuche oder Einkäufe erledigen zu können.

Für die SPD und die Unabhängigen Bürger ist die jetzige Regelung für die Kurzstreckenfahrscheine daher eine Mogelpackung. Zur Sitzung der Stadtvertreter am 13.10.2014 haben beide Fraktionen daher einen Antrag eingebracht, den Kurzstreckenfahrschein von drei auf fünf Haltestellen zu erhöhen. Dazu soll die Stadtvertretung den Beschluss des NVS-Aufsichtsrates an sich ziehen und die Beschlusslage entsprechend verändern. »Wir hoffen auf die Zustimmung aus den anderen Fraktionen«, sagen Meslien und Horn.

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