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Längst überfällige Wertschätzung für freiwilliges Engagement

Dass parlamentarische Mühlen mitunter langsam mahlen, ist kein Geheimnis. Dr. Rainer Boldt, Landesvorsitzender des Sozialverbandes VdK Mecklenburg-Vorpommern e.V., äußert sich zu der geplanten Einführung einer Ehrenamtskarte: „Bereits Ende Juni 2018

  • Veröffentlicht Januar 23, 2019
Dr. Rainer Boldt, Landesvorsitzender des Sozialverbandes VdK Mecklenburg-Vorpommern Foto: Sozialverband VdK M-V e.V./flau

Dass parlamentarische Mühlen mitunter langsam mahlen, ist kein Geheimnis. Dr. Rainer Boldt, Landesvorsitzender des Sozialverbandes VdK Mecklenburg-Vorpommern e.V., äußert sich zu der geplanten Einführung einer Ehrenamtskarte: „Bereits Ende Juni 2018 hatte Sozialministerin Stefanie Drese angekündigt, bis Oktober ein Grobkonzept vorzulegen, welches im selben Monat im Landtag verhandelt werden sollte. Ende Januar stand es nun auf der Tagesordnung.“ Allerdings lasse das Konzept einige Fragen offen. „Gerade was die Umsetzung und was die veranschlagten Kosten für Personal und Sachausgaben betreffen, erschließt sich uns nicht wirklich, auf welcher Grundlage diese basieren“, äußert Dr. Boldt.

Der VdK fordert seit Jahren die Einführung der Bonuskarte. „Als eines von nur vier Bundesländern ohne Ehrenamtskarte hinkt Mecklenburg-Vorpommern hier deutlich hinterher. Ehrenamtliche leisten viel für unsere Gesellschaft, was schlicht und einfach mehr wertgeschätzt werden sollte. Land und Steuerzahler profitieren davon, dass sich so viele Menschen selbstlos und unentgeltlich engagieren. Ein Beispiel: Allein im VdK arbeiten derzeit 280 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ehrenamtlich im sozialen Bereich. Bei einer Arbeitszeit von fünf Stunden pro Woche und dem derzeitigen Mindestlohn von 9,19 Euro entspricht das einem Wert von fast 670.000 Euro pro Jahr“, argumentiert der VdK-Landesvorsitzende.

Damit die Ehrenamtskarte von allen, die sich im Land selbstlos und freiwillig engagieren, als Würdigung aufgefasst wird, sei es wichtig, dass die Bonuskarte für attraktive Vergünstigungen und Rabatte stehe. „Dafür ist es notwendig, dass sich viele Landes- und kommunale Einrichtungen, aber auch private Unternehmen und Kulturbetriebe einbringen“, so Dr. Rainer Boldt weiter.

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Redaktion

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