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Land bewilligt neues Forschungsvorhaben: Ist eine Energierechnung bald passé?

Schwerin, 12.12.2015. (pm). Das Forschungsinstitut HIAT gGmbH entwickelt gemeinsam mit der Hydyne GmbH eine energieautarke Anwendung auf Wasserstoffbasis (Projekt: „High Differential Pressure PEM Electrolyser“) zur autonomen Wärmeversorgung von typischen Einfamilienhäusern

  • Veröffentlicht Dezember 12, 2015

Schwerin, 12.12.2015. (pm). Das Forschungsinstitut HIAT gGmbH entwickelt gemeinsam mit der Hydyne GmbH eine energieautarke Anwendung auf Wasserstoffbasis (Projekt: „High Differential Pressure PEM Electrolyser“) zur autonomen Wärmeversorgung von typischen Einfamilienhäusern (ca. 120m² Wohnfläche, ca. 7000kWh/pro Jahr).

HIAT

 

Benötigt werden hierfür regenerative Energiequellen (Solar, Wind), da der elektrische Strom von Windströmungsturbinen bzw. Solaranlagen für die Spaltung von Wasser zu Sauerstoff und Wasserstoff eingesetzt wird. Der produzierte Wasserstoff wird in konventionell verfügbaren 200 bar Druckgasflaschen-Bündeln gespeichert (Ein Bündel: 12 x 200 bar Flaschen). Zur Erreichung des Wasserstoffdruckes von max. 200 bar wird es innerhalb des Projektes notwendig sein, einen entsprechenden Druckelektrolyseur mit einem Wasserstoffausgangsdruck von 200 bar zu entwickeln und zu installieren. Somit kann auf kostenintensive Wasserstoffkompressoren verzichtet werden, was sich positiv auf die Amortisation der Komplettanlage auswirken wird.

 

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Das Problem bei der Nutzung regenerativer Energien ist offensichtlich. In den sonnenreichen und warmen Jahreszeiten wird zu viel Energie produziert. In den dunklen, kalten Jahreszeiten hingegen kann der Energiebedarf durch die Solarenergie nicht gedeckt werden. Es muss folglich sehr kostenintensive Elektro- und Wärmeenergie aus den öffentlichen Elektro- und Gasnetzen bezogen werden. Um dieser Situation entgegen zu wirken, muss überschüssige, eigenproduzierte Energie langzeitlich zwischengespeichert werden.

 

Der chemische Langzeitspeicher Wasserstoff dient dazu, das Potential fluktuierender Wind- oder Solarenergie wesentlich effizienter zu nutzen. Wie auch andere chemische Brennstoffe (z.B. Erdgas) ist Wasserstoff ein Energieträger, der bei Wärmebedarf konventionell über eine entsprechende Gasheizung bzw. ein BHKW verbrannt werden kann. So ergibt sich beim Heizen mit Wasserstoff eine Reihe von Vorteilen gegenüber fossilen Gasen. Es entstehen keine CO2-Emmisionen und die Verbrennungstemperatur ist höher als beim Erdgas, sodass keine Stickstoffoxide entstehen. Das Verbrennungsprodukt Wasser wird bei der üblichen Warmwasserheizung fast vollständig kondensiert (Kondensat ist reines Wasser).

 

Unterstützt wird das Vorhaben von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern und dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE).

 

Das Forschungsinstitut HIAT gGmbH beschäftigt sich bereits seit mehr als 10 Jahren erfolgreich mit alternativen Energiewandlungssystemen

 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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