Sa, 27. April 2024
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Macht der SSC den Sack heute zu?

Die Damen des SSC Palmberg Schwerin wollen die Chance nutzen und bis zuletzt um die Meisterschaft mitkämpfen. Dafür aber gilt es im Playoff-Viertelfinale den VfB 91 Suhl zweimal zu schlagen.

  • Veröffentlicht April 8, 2022
Werden Trainer und Team des SSC heute Abend wieder jubeln? | Foto: SSC

Es ist wohl nicht übertrieben zu behaupten, dass Fans wie auch Mannschaft des SSC Palmberg Schwerin beim Zittersieg gegen den VfB 91 Suhl am vergangenen Dienstagabend in Schwerin ein absolutes Wechselbad der Gefühle erlebten und stahlharte Nerven brauchten. Das erste Playoff-Viertelfinale bot allerdings alles, was man für den Eintrittspreis erwarten konnte. Und vermutlich noch so manches dazu.

 

Wohl beste Saisonleistung des SSC am Dienstag in Satz 1 und 2

Zunächst hatte der SSC mit der wohl bis dato besten Saisonleistung in den ersten beiden Sätzen da Spiel dominiert. In den Gesichtern der Fans war am Ende des zweiten Satzes klar zu erkennen, woher sie kamen. Vorfreude auf einen Schnellen Sieg bei den Schwerinern. Eher lange Gesichter bei den Suhler Fans. 25:18 – ein glattes Ergebnis am Ende des ersten Satzes. Und auch im zweiten ließen sich die Schwerinerinnen nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie dominierten das Spiel beinahe nach Belieben. Dabei machten vor allem der Aufschlag und der Block die entscheidenden Unterschiede, die zum 25:14 und damit der vermeintlich sicheren 2:0-Führung führten.

 

Suhl zeigte, was in diesem Team steckt

Wie gesagt. Nun schien alles klar. Doch ein Spiel geht bekanntermaßen über drei Gewinnsätze. Und das war offenbar auch dem Gästeteam aus Thüringen in diesem Augenblick klar. Mit dem Wissen aus dieser Saison, dass Schwerin durchaus schlagbar ist, kamen die Suhlerinnen zurück auf’s Feld – und ins Spiel. Mehr Risiko im Aufschlag, mehr Kampfgeist, klarere Bälle, ein in den Augen der Spieler erkennbarer Kampfeswille und der Glaube an das eigene Können. Und zack: 17:25. Satz drei ging an die Thüringerinnen. Diese waren nun voll wach und brannten darauf, auch den vierten Satz noch für sich zu entscheiden. Sie bewiesen dabei, dass sie zurecht zu den Spitzenteams der Liga gehören und punkteten munter drauf los. Auch wenn der SSC kurzzeitig dran war, ließ Suhl nichts anbrennen. 22:25. Satzausgleich. Nun waren die Gesichter der Schweriner Fans eher blass, während die Truppe aus Suhl jubelte. Letztlich aber fand der SSC wieder ins Piel zurück, entschied den Tiebreak für sich und konnte den ersten Sieg im Best-of-Three Modus erzielen.

 

Heute Abend zählt es ab 20 Uhr in Suhl

Das allerdings ist Geschichte. Denn heute zählt es erneut. Schwerin ist mit dem Punkt aus dem Hinspiel im Rücken heute Abend bei den Thüringerinnen, die bereits mit dem Rücken an der Wand stehen, zu Gast. Gewinnt Schwerin erneut, ist Suhl raus. „Wir wissen, wozu wir spielerisch in der Lage sind, wenn wir an unserem Gameplan festhalten. Gleichzeitig haben uns die Sätze 3 und 4 [am Dienstag] auch gezeigt, dass Suhl eiskalt ist, wenn wir uns Fehler erlauben. Die ganze Mannschaft freut sich auf das zweite Spiel und die Atmosphäre, in einer vollen Halle in Suhl zu spielen,“ so SSC-Coach Felix Koslowski kurz nach der Ankunft im Suhler Teamhotel am gestrigen Donnerstag. „Das wird ein Hexenkessel. Machen wir fünf Prozent weniger, ist Suhl bereit und steht sofort in den Startlöchern“, zitiert DIE ZEIT den Chefcoach der Schwerinerinnen. Ziel kann damit für Schwerin nur ein Sieg sein. Denn es auf ein drittes Spiel am kommenden Dienstag ankommen lassen zu müssen, das wäre dann wohl doch der sprichwörtliche Ritt auf der Rasierklinge.

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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