Mahnmal für tote Flüchtlinge am Pfaffenteich
(pm/red) Die Abschottungspolitik der Europäischen Union gegen Flüchtlinge hat im Laufe der letzten Jahre tausenden Menschen das Leben gekostet, alleine im Jahr 2015 waren es bislang schon mehr als 1700,
(pm/red) Die Abschottungspolitik der Europäischen Union gegen Flüchtlinge hat im Laufe der letzten Jahre tausenden Menschen das Leben gekostet, alleine im Jahr 2015 waren es bislang schon mehr als 1700, die im Mittelmeer ertranken oder auf sonstige Weise beim Versuch zu Tode kamen, in die demografisch am absteigenden Ast befindliche Europäische Union zu gelangen.
Europaweit entstanden in den letzten Tagen zahlreiche Gedenkstätten für die Opfer der „Festung Europa“. Mitten in den Städten und ohne behördliche Genehmigungen werden symbolisch Gräber für die Toten errichtet, die die Politik der geschlossenen Grenzen mitverursachte. Sie sollen auf die Lage der Flüchtlinge an den abgeschotteten EU-Außengrenzen aufmerksam machen.
Da auf dem Landweg messerscharfe und teils mehrere Meter hohe Stacheldrahtzäune den Flüchtlingen aus Gebieten, in denen nicht selten die Politik des Westens Chaos und Bürgerkriege begünstigt hat, jede Chance nehmen, nach Europa zu kommen, bleibt nur der Weg über das Mittelmeer. Schaffen die Flüchtlinge es lebend, ist ihre Situation katastrophal. Kommen sie bei der Flucht ums Leben werden die Toten fast schon unmenschlich behandelt.
Die Gruppe „Zentrum für politische Schönheit“ machte in der letzten Woche mit der Aktion „Die Toten kommen“ auf sehr drastische Weise auf die Lage der Flüchtlinge aufmerksam.
Schwerin hat seit heute Nacht ebenfalls eine solche Gedenkstätte, direkt gegenüber des Innenministeriums des Landes Mecklenburg-Vorpommern am Pfaffenteich. Die Gedenkschleife trägt die Aufschrift „In Gedenken an alle verstorbenen Flüchtlinge an den Grenzen Europas und der Welt“ und „Die Flüchtenden werden einst wir sein“.
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