„Man müsste mal…“ – Helga Bomplitz spricht über ihr Engagement für Senioren
Es gibt Leute, die halten den „Ruhestand“ für die pure Verschwendung von Wissen, Erfahrungen und Kompetenzen aller Art. Natürlich sei wirklich jedem eine Auszeit nach einem langen Arbeits- und Berufsleben
Es gibt Leute, die halten den „Ruhestand“ für die pure Verschwendung von Wissen, Erfahrungen und Kompetenzen aller Art. Natürlich sei wirklich jedem eine Auszeit nach einem langen Arbeits- und Berufsleben gegönnt. Aber kann es sich eine alternde Gesellschaft leisten, auf die Power und vor allem auf die vielfältigen Ressourcen unserer Alten zu verzichten?
„Ganz sicher nicht!“, ist Helga Bomplitz vom Schweriner Seniorenbüro überzeugt. Seit mehr als 30 Jahren ist sie die Vorsitzende des Landesringes Mecklenburg-Vorpommerns des Deutschen Seniorenrings e.V. Das damit verbunden wichtigste Anliegen: das bürgerschaftliche Engagement älterer Menschen zu fördern. Zentrale Projekte des Seniorenrings sind dabei das Seniorenbüro und die Seniorenakademie im Perzina Haus in der Wismarsche Straße 144 in der Landeshauptstadt Schwerin.
Ein gelungenes Beispiel für aktivierende Seniorenarbeit sind 800 ausgebildete Senior-Trainer. „Die Senior-Trainer kommen aus dem ganzen Bundesland. Sie lernen in unseren Seminaren, wie sie an ihren Wohnorten ehrenamtliche Vorhaben auf die Beine stellen können, woher sie dafür Geld bekommen können, wie sie Öffentlichkeitsarbeit für ihre Anliegen organisieren können und vieles mehr“, erläutert Helga Bomplitz. Dabei entstehen tolle Dinge. So planen zwei der kürzlich ausgebildeten Senior-Trainerinnen eine Art Telefonsprechstunde. „Klönen mit Bertha“ soll in der Zeit der Pandemie ein Gesprächsangebot gegen die oftmals entstandene Einsamkeit sein. Und ein weiterer Senior-Trainer möchte eine digitale Wanderung auf dem berühmten Jakobsweg organisieren.
„Ich verfüge über ein gewisses Sendungsbewusstsein und möchte etwas Gutes tun!“, sagt sie. Und über das, was sie mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern bisher erreicht hat, erzählt Helga Bomplitz im Podcast „Man müsste mal …“