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Marc Rohde bleibt Generalmusikdirektor

Am Mecklenburgischen Staatstheater ist eine wichtige Personalentscheidung gefallen: Mark Rohde bleibt für drei weitere Jahre Generalmusikdirektor.

  • Veröffentlicht Mai 27, 2022
Mark Rohde bleibt weitere drei Jahre Generalmusikdirektor in Schwerin. | Foto: Corinna Leonbacher

Am Mecklenburgischen Staatstheater ist eine wichtiger personelle Weiche auf „Weiterfahrt“ gestellt worden. Auch weiterhin bleibt Mark Rohde Generalmusikdirektor des Mecklenburgischen Staatstheaters und der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin. Im August 2020 gestartet war Rohdes bisherige Arbeit überwiegend durch die Corona-Pandemie geprägt und letztlich auch eingeschränkt. Nun erhält er drei weitere Jahre Zeit. Darüber haben sich die Theaterleitung und das Orchester in der Landeshauptstadt einvernehmlich verständigt.

 

Generalintendant blickt mit Marc Rohde positiv nach vorn

Generalintendant Hans-Georg Wegner, der seit Beginn dieser Spielzeit mit Mark Rohde zusammenarbeitet, blickt vor dem Hintergrund der Personalie optimistisch in die Zukunft: „Die Zusammenarbeit mit Mark Rohde ist konstruktiv, zielorientiert und vor allem immer der Kunst verpflichtet. Mark Rohde verbindet frische Ideen mit der großartigen künstlerischen Tradition der Staatskapelle – so können wir uns in die Zukunft hinein entwickeln. Er und die neue Orchesterdirektorin Gesa Johanns werden die Mecklenburgische Staatskapelle strukturell und künstlerisch wieder zu einem bedeutenden Klangkörper in der deutschen Orchesterlandschaft machen, davon bin ich überzeugt.“

 

Rohde sieht Staatskapelle auf gutem Weg in die Zukunft

„Sobald es um die Musik ging, waren diese Belastungen durch Corona wie weggewischt. Schon der erste gemeinsame Auftakt mit Arnold Schönbergs ‚Verklärter Nacht‘, meinem 1. Sinfoniekonzert als Generalmusikdirektor im September 2020, offenbarte den warmen und reichen Streicherklang der Staatskapelle. Als wir endlich alle gemeinsam spielen durften, setzte sich die Arbeit in gleicher Weise fort. Ein besonderer Höhepunkt war für mich das 4. Sinfoniekonzert dieser Spielzeit, bei dem die Staatskapelle eine sehr breite Palette an Farben, Emotionen und Dynamiken zeigte“, so Mark Rohde.

Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin sei ins einen Augen „ein wunderbares Orchester mit einem enormen klanglichen und musikalischen Ausdrucksvermögen. Dies gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern weiterzuentwickeln ist eine sehr beflügelnde Aufgabe. Mit der Gründung der Orchesterakademie, dem neuen Probensaal im Marstall und einer sehr engen und guten Zusammenarbeit mit der Intendanz und Geschäftsführung zeichnet sich deutlich ab, dass die Staatskapelle nach langen Jahren des Verzichts und des Abbaus personell und künstlerisch auf einem guten Weg in die Zukunft ist“, erklärt der bisherige und neue Generalmusikdirektor.

 

Zur Person: Marc Rohde

Mark Rohde, gebürtig in Hamburg, begann nach einem Violinstudium in Frankfurt am Main und dem Dirigierstudium bei Christof Prick in Hamburg seine Laufbahn zunächst als Korrepetitor und Kapellmeister. 2011 wurde er 1. Kapellmeister an der Staatsoper Hannover. Zu seinem Repertoire gehörten dort neben den großen italienischen Opern vor allem spätromantische und zeitgenössische Werke. Er arbeitete mit Sängern wie Thomas Hampson, Neil Shicoff und Bryn Terfel zusammen. Besondere Aufmerksamkeit erregten 2016 seine Interpretationen von Alexander von Zemlinskys Oper „Der Traumgörge“ und Hans Werner Henzes „Die englische Katze“. Unter seiner Leitung fand 2017 die vielbeachtete Uraufführung von Giorgio Battistellis Oper „Lot“ statt. 2018 leitete Mark Rohde an der Staatsoper Hannover Manfred Trojahns „Was ihr wollt“, im April 2019 kam unter seiner Leitung die Neuproduktion von Franz Schrekers Oper „Die Gezeichneten“ auf die Bühne.

 

Fokus auch auf Neuer Musik

Von 2019 bis 2020 war Rohde stellvertretender Generalmusikdirektor am Nationaltheater Mannheim. Er dirigierte u. a. die Münchner Philharmoniker, das Beethovenorchester Bonn, die NDR Radiophilharmonie, die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin, das Wuppertaler Sinfonieorchester und die Litauische Nationalphilharmonie. Rohde konzertiert regelmäßig mit Solisten wie Giovanni Sollima, Ingolf Turban oder Maximilian Hornung. Gastspiele führten ihn an die Deutsche Oper am Rhein, das Staatstheater Nürnberg, die Oper Bonn, das Staatstheater Kassel, das Theater St. Gallen und das Theater Linz. Mehrere Tourneen führten ihn nach Asien. Mark Rohde widmet sich auch intensiv der Neuen Musik. So war er bereits mehrfach Gast bei der Münchner Biennale. Er dirigierte Uraufführungen von Komponisten wie Jörg Widmann, Peter Michael Hamel oder Klaus Lang.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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