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Oktober wird Monat des interreligiösen Dialogs in Schwerin

(red). Im Oktober finden mit dem Tag der Offenen Moschee und dem Begegnungsnachmittag der Religionen zwei wichtige interreligiöse Dialogveranstaltungen statt.   Die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben das vielfältige religiöse

  • Veröffentlicht Oktober 1, 2014

Islamischer Bund Schwerin

(red). Im Oktober finden mit dem Tag der Offenen Moschee und dem Begegnungsnachmittag der Religionen zwei wichtige interreligiöse Dialogveranstaltungen statt.

 

Die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben das vielfältige religiöse Leben in Schwerin aus dem Fokus der Öffentlichkeit genommen. In den letzten Jahren aber sind nicht zuletzt durch Einwanderung aus Ost- und Südosteuropa die Gemeinden der in der Landeshauptstadt vertretenen Weltreligionen wieder aufgeblüht und im öffentlichen Leben wieder präsent.

 

Dies macht das wechselseitige Kennenlernen umso wichtiger und den interreligiösen Dialog umso dringlicher, denn dann lassen sich die Chancen, die in der religiösen und kulturellen Vielfalt liegen, umso besser erkennen und nutzen.

 

So wird am Tag der Deutschen Einheit, dem 03. Oktober 2014, auch in den islamischen Gemeinden Schwerins der Tag der Offenen Moschee begangen. Bei dieser Gelegenheit laden die muslimischen Gemeinden dazu ein, die Gebetsräumlichkeiten in der Stadt zu besichtigen und mit den Vorstehern  derselben ins Gespräch über den Islam als die jüngste in Deutschland heimisch gewordene Weltreligion zu kommen.

 

In der Landeshauptstadt besteht diese Möglichkeit im Islamischen Zentrum Schwerin, Grunthalplatz 2 (Anbau), 19053 Schwerin und in der Moschee „As Salam“ des Islamischen Bundes auf dem Großen Dreesch, Anne-Frank-Straße 31, 19061 Schwerin, wo am 3. Oktober in der Zeit von 13 bis 17 Uhr eine Gesprächsmöglichkeit besteht und in diesem Rahmen auch ein Vortrag über den Krieg in Syrien und Irak mit anschließender Diskussion unter dem Thema „Religionskrieg oder Politik?“ stattfinden wird.

 

Am 19. September hatten die muslimischen Verbände bereits mit einem bundesweiten Aktionstag gegen Gewalt und Extremismus demonstriert und sich gegen Antisemitismus und die Gewalt so genannter „Djihadisten“ gestellt, deren Handeln nach der Auffassung aller bedeutenden Islamgelehrten und Verbände gegen die Grundlagen der islamischen Religion verstößt. Die im Koordinationsrat der Muslime (KRM) vertretenen Verbände, darunter der Islamrat und der Zentralrat der Muslime (ZMD), luden bereits an diesem Tag Interessierte in mehr als 2000 Moscheen ein. Sie wollten mit Kundgebungen und Mahnwachen nach den Freitagsgebeten für Demokratie und Toleranz werben.

 

Für alle, die diese Gelegenheit nicht nutzen konnten, bietet der 3. Oktober mit dem Tag der Offenen Moschee noch einmal Gelegenheit, dies nachzuholen.

 

Am Sonntag, 12. Oktober, um 16.00 Uhr wiederum lädt der Interreligiöse Dialog der Landeshauptstadt Schwerin zum Begegnungsnachmittag der Religionen im Rahmen des Projektes „Weißt du wer ich bin“ ein. Er findet im Bernhard-Schräder-Haus statt. In diesem Jahr ist als Thema „Jerusalem  aus der Sicht der Religionen“ vorgesehen. „Das passt in hervorragender Weise zu dem Motto der Interkulturellen Wochen in diesem Jahr: Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern“, erläutert Propst Horst Eberlein von der katholischen Propsteigemeinde St. Anna, die auch in diesem Jahr die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

 

Interreligiöser Dialog mit Rahmenprogramm

 

Für einen Einstieg in das Thema sorgt ein Film, der den Blick auf die heiligen Stätten der Christen, Juden und Muslime richtet. Anschließend werden Vertreter der Schweriner Religionen deutlich machen, was ihnen Jerusalem bedeutet. Danach besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich auszutauschen.

 

Speziell für die Kinder lädt Haiko Hasan Hoffmann zu einer Märchenstunde aus Tausendundeiner Nacht ein. Er bietet darüber hinaus allen Gästen die Möglichkeit an, ihren Namen kalligrafisch gestalten zu lassen.

 

Für die musikalische sorgen der Chor der jüdischen Gemeinde und weitere Interpreten, unter anderem mit islamischer und jüdischer Instrumentalmusik.

 

Traditionell endet der Begegnungsnachmittag mit einer gemeinsamen Mahlzeit, wobei die Vertreter der Religionen unterschiedliche Segensworte sprechen. „Wir hoffen, dass unser verehrter Landesrabbiner Dr. William Wolff soweit genesen ist, dass er dabei sein kann.“

 

Zum Interreligiösen Dialog in Schwerin gehören die Evangelischen Kirchen, die katholische Propsteigemeinde St. Anna, die russisch-orthodoxe Kirche, die jüdische Gemeinde, der Islamische Bund in Schwerin und das Islamische Zentrum Schwerins.

 

 

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Karten für die Veranstaltung können hier bestellt werden

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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