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Paneuropäische Partei VOLT nun mit MV-Landesverband

Wer „Volt” hört, denkt wohl unweiger­lich an den Physikun­ter­richt oder zumin­d­est irgend­wie an elek­trischen Strom. Aber als Partei dürfte der Begriff bish­er nur weni­gen untergekom­men sein. „Am 29. März 2017

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  • Veröffentlicht Mai 3, 2021
Sie grün­de­ten VOLT: Der Ital­iener Andrea Ven­zon, die Französin Colombe Cahen-Sal­vador und der Deutsche Dami­an Boe­se­lager | Foto: VOLT Deutsch­land

Wer „Volt” hört, denkt wohl unweiger­lich an den Physikun­ter­richt oder zumin­d­est irgend­wie an elek­trischen Strom. Aber als Partei dürfte der Begriff bish­er nur weni­gen untergekom­men sein. „Am 29. März 2017 – und damit exakt an dem Tag als die britis­che Regierung Artikel 50 des EU-Ver­trages aktiviert und somit offiziell ihr Aus­tritts­ge­such an die EU über­mit­telt hat­te – grün­de­ten die drei Kom­mili­to­nen Andrea Ven­zon, Colombe Cahen-Sal­vador sowie Dami­an Boe­se­lager die damals noch als ‚Vox Europa‘ beze­ich­nete pro- sowie pan-europäis­che Bürg­er­be­we­gung Volt Europa”, so die Bun­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung. Die Ziele: Eine deut­liche Inten­sivierung des europäis­chen Inte­gra­tions­gedankens und ‑prozess­es. Und eine Reform des derzeit­i­gen Insti­tu­tio­nen­sys­tems mit dem Ziel, ein demokratis­cheres, trans­par­enteres, und stärk­eres, föderales Europa zu ermöglichen. 

 

Partei „Volt” nun mit Landesverband und ‑vorstand in MV

In Deutsch­land ist Volt inzwis­chen als Partei einge­tra­gen und gilt als eine Art „Ableger” der pan-europäis­chen Bewe­gung „Volt Europa”. Dabei ver­tritt die Partei die dargestell­ten Ziele der Gesamt­be­we­gung auch in Deutsch­land – Europa soll zu ein­er föderalen Union entwick­elt wer­den. Seit dem 11. April 2021 gibt es nun auch einen Volt-Lan­desver­band in Meck­len­burg-Vor­pom­mern neb­st eines fün­fköp­fi­gen Lan­desvor­stands. In diesem stellen Mar­tin Finck (23) aus Schw­erin und Lisa Riek­er (23) aus Ros­tock als Dop­pel­spitze den Vor­sitz für eine Amt­szeit von zwei Jahren. Mer­le Pelikan (29) sowie Stephan Sch­neck (24) über­nah­men die Funk­tion der stel­lvertre­tenden Vor­sitzen­den. Peter Steffes (64) wird als Schatzmeis­ter die Finanzen des Lan­desver­ban­des im Blick behal­ten. 

Auf­grund der aktuellen Pan­demielage wählten die stimm­berechtigten Parteim­it­glieder ihren neuen Lan­desvor­stand zunächst in ein­er Onlin­e­ab­stim­mung. Die Ergeb­nisse gilt es nun bis zum 26. April per Briefwahl for­mal zu bestäti­gen. Dies war übri­gens nicht die erste Online-Wahl von Volt. Ihre dig­i­tale Kom­pe­tenz demon­stri­ert die Partei schon seit Län­gerem. So kon­nten die Mit­glieder bere­its im Jahr 2019 am europäis­chen Parteitag von Volt Europa online teil­nehmen. 

 

Erstes großes Ziel: Bundestagswahl 2021

Ger­ade gewählt, gilt es nun auch für den neuen Lan­desvor­stand, klar Farbe zu beken­nen. „Lasst uns Meck­len­burg-Vor­pom­mern lila fär­ben!“ verkün­det Stephan Sch­neck in Anspielung auf die Partei­farbe und mit Blick auf das erst­ma­lige Antreten von Volt bei der kom­menden Bun­destagswahl. Die Ziele und vor allem der Weg sind dabei bere­its abgesteckt. „Wir müssen nicht die Lautesten und Schrill­sten sein. Aber wir müssen uns den­noch Gehör ver­schaf­fen.“ Sch­neck forderte die Mit­glieder von Volt auf, sich einzu­mis­chen „in die Debat­ten um Kli­maschutz, Dig­i­tal­isierung, Bil­dung und Land­wirtschaft“. Ziel von Volt sei es auch, engagierte Bürger*innen in Vorhaben zu unter­stützen, die mit den poli­tis­chen Zie­len und Werten von Volt übere­in­stim­men. Denn Volt sieht sich nicht nur als Partei son­dern auch als europa­poli­tis­che Bewe­gung.

 

Blick geht aber auch in die Zukunft

Aber Volt denkt auch bere­its weit­er. „Wir gehen dieses Jahr natür­lich mit voller Energie in den Wahlkampf für die Bun­destagswahl und 2025 in die Kom­mu­nal­wahl aber das wer­den nicht unsere einzi­gen Ziele sein. Sicher­lich wer­den dies auch die Land­tagswahlen 2026. Denn Volt ste­ht für eine prag­ma­tis­che und pro­gres­sive Poli­tik, die fak­ten­basiertes und bürg­ergestütztes Han­deln ver­langt. Und wir wer­den auch jet­zt schon über­all in M‑V prag­ma­tis­che und pro­gres­sive Pro­jek­te unter­stützen – auch wenn wir noch nicht in den Kom­munen und im Land­tag
vertreten sind“.

 

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