Von der Jugendstaatsanwaltschaft zur Menschenrechtsarbeit:
Warum sich der Schweriner Ronald Klinger bei Amnesty International. engagiert
Warum sich Ronald Klinger, einst Jugendstaatsanwalt in Perleberg, heute für die Menschenrechte einsetzt, wie man in der Schweriner Amnesty-Gruppe mitwirken kann und einiges mehr erfahrt Ihr im Podcast „Man müsste
Warum sich Ronald Klinger, einst Jugendstaatsanwalt in Perleberg, heute für die Menschenrechte einsetzt, wie man in der Schweriner Amnesty-Gruppe mitwirken kann und einiges mehr erfahrt Ihr im Podcast „Man müsste mal …“ mit Andreas Lußky und Claus Oellerking.
Eine Woche lang waren sie mit dem Fahrrad unterwegs. Von Schweinfurt über Würzburg, Gemünden, Wertheim, Aschaffenburg bis Offenbach am Main. „Das war die Radtour für Menschrechte 2023. Diese Tour organisieren wir seit vielen Jahren“, so Ronald Klinger, Sprecher der Schweriner Gruppe von Amnesty International.
Wo immer es möglich ist, informieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Amnesty Menschenrechtstour über die Arbeit von Amnesty International. „Wir stehen mal auf einem Marktplatz oder besuchen eine Schule. Auf jeden Fall setzen wir uns für das
Recht auf freie Meinungsäußerung ein und möchten mit den Menschen ins Gespräch kommen. Die Tour 2023 stand unter dem Motto „Protect the Protest“, sagt Klinger. Auf der Internetseite von Amnesty International heißt es: „Protest ist ein wirksames Mittel, um Menschenrechte zu schützen und auf Missstände aufmerksam zu machen.
Doch unser Recht auf Protest wird weltweit zunehmend bedroht. Wir alle haben das Recht, friedlich zu demonstrieren. Wir haben das Recht frei, gemeinsam und öffentlich unsere Meinung kundzutun und auf Missstände aufmerksam zu machen. Protest hat eine starke Kraft für Veränderung und ist ein bedeutendes Mittel, um Menschenrechte zu schützen und Ungleichheiten abzubauen. Dabei schließt
Protest neben den klassischen Demonstrationen auf der Straße in Form von Aufzügen oder stationären Versammlungen auch andere Aktionsformen mit ein, wie zum Beispiel Online-Aktivismus, politische Petitionen, Aktionen des zivilen Ungehorsams oder Kunstaktionen.
Vor allem in den vergangenen Jahren sind starke Protestbewegungen entstanden, die Millionen Menschen auf der ganzen Welt inspiriert haben, auf die Straße zu gehen und Gerechtigkeit einzufordern – und das mit Erfolg! So zum Beispiel die Black Lives Matter-Proteste gegen strukturell verankerten Rassismus, die #MeToo-Bewegung, die sich gegen sexualisierte Gewalt stark macht und die Gleichstellung der Geschlechter fordert, oder Fridays For Future, die auf die globale Bedrohung der Klimakrise aufmerksam machen und sie auf die politische Agenda setzten.
Doch das Recht auf Protest wird derzeit massiv bedroht. Staatliche Behörden greifen in weiten Teilen der Welt zu immer neuen Mitteln, um organisierten Protest zu unterdrücken. Sie erlassen repressive Gesetze, inhaftieren willkürlich Demonstrierende und gehen mit Gewalt gegen Protestierende vor – teils sogar mit tödlichem Ausgang. Um Protest zu schwächen, werden Online-Inhalte zensiert und das Internet sogar teilweise ganz abgestellt.“
Die Schweriner Amnesty-Gruppe setzt auch für die Unterstützung von einzelnen Personen wie zum Beispiel Itai Dzamara aus Simbawe ein. Am Morgen des 9. März 2015 wurde der Journalist und Demokratieverfechter Itai Dzamara in Harare, der Hauptstadt Simbabwes, verschleppt. Während eines Frisörbesuchs im Vorort Glen View beschuldigten ihn fünf Männer, Vieh gestohlen zu haben. Sie legten ihm Handschellen an und fuhren mit ihm in einem weißen Lieferwagen davon „Der wahre Grund liegt vermutlich in Äußerungen Itai Dzamars zu der Politik des damaligen Staatschefs Robert Mugabe. Immerhin wissen wir inzwischen, dass er noch lebt. Und wir setzten unseren Einsatz für seine Freilassung fort“, erklärt Ronald Klinger.
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