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Sanierungsarbeiten am Denkmal Heinrich des Löwen

Am Denkmal bröckelt es und der Kunststein ist vermoost. Deshalb werden der viereckige Sockel mit den Reliefs und der obenauf stehende Löwe gereinigt und saniert.

  • Veröffentlicht September 16, 2022
Am Denkmal Hein­rich des Löwen find­en im Moment Restau­ra­tionsar­beit­en statt | Foto: LHS

HEINRICH, dem die Nach­welt den furchte­in­flößen­den Namen, DER LÖWE gab, gilt als Grün­der der Stadt Schw­erin. Auf dem Mark­t­platz ist ihm seit 4. August 1995 ein Denkmal gewid­met. Geschaf­fen wurde das 7 Meter hohe Kunst­werk mit ein­er vier­seit­i­gen Geschicht­spyra­mide und ein­er Löwen­fig­ur vom Bild­hauer Peter Lenk. Ger­ade wurde das Denkmal auf dem Markt eingerüstet, denn es muss saniert wer­den: Am Denkmal bröck­elt es und der Kun­st­stein ist ver­moost. Deshalb wer­den der viereck­ige Sock­el mit den Reliefs und der obe­nauf ste­hende Löwe gere­inigt und saniert. Die Arbeit­en kön­nen nicht in der kalten Jahreszeit durchge­führt wer­den. Sie find­en daher zwis­chen dem 13. Sep­tem­ber und 19. Okto­ber 2022 statt.

Massnahmen können zu Beeinträchtigungen führen

Die Neumüh­ler Bauhütte GmbH wurde mit den Arbeit­en beauf­tragt. Das Denkmal wird hier­für kom­plett eingerüstet, verklei­det und über­dacht. Baus­trom muss gelegt wer­den. Absper­run­gen sind nötig. Die Maß­nah­men kön­nen zu ger­ingfügi­gen Beein­träch­ti­gun­gen ins­beson­dere an den Mark­t­ta­gen führen. Die let­zten Dien­stags-Konz­erte am Säu­lenge­bäude find­en im Sep­tem­ber weit­er­hin statt. Pünk­tlich zur Kul­tur­nacht soll der Löwe dann wieder in alter Schön­heit erstrahlen.

Bardowicker Gesäßhuldigung Anno Domini 1189

Es lohnt sich wirk­lich, die Reliefs der Geschicht­spyra­mide genauer zu betra­cht­en: Sie zeigen Hein­rich als Städte­grün­der und ‑zer­stör­er, als stolzen Herrsch­er und apoka­lyp­tis­chen Krieger. Inter­es­sant ist vor allem die vierte Seite der Pyra­mide. Sie erzählt die Leg­ende der „Bar­dow­ick­er Gesäßhuldigung Anno Domi­ni 1189“: Damals geschah, wenn es denn so war, Uner­hörtes. In Bar­dow­ick, ererbter Besitz Hein­richs, ver­weigerten sich die Bürg­er dem Her­zog als dieser, vom Kaiser geächtet, in Ver­ban­nung musste. Nach sein­er Rück­kehr zeigten sie ihm – wenn auch in devot­er Hal­tung – ihre ent­blößte Kehr­seite.