Schulpolitik ist immer auch Gesellschaftspolitik

Gerade ist es wieder brandaktuell: Eltern mit Viertklässlern an öffentlichen Grundschulen suchen händeringend nach einem neuen Schulangebot für Ihre Kinder. Eine belastende Situation für alle Familien, die viele Fragen aufwirft: Besteht mein Kind den Eignungstest am Gymnasium? Werden wir von einer Privatschule aufgenommen? Oder bleibt nur der Weg an eine staatliche Regionalschule, an der nach Klasse 6 möglicherweise noch ein weiterer Schulwechsel erfolgen muss?

Zum Einen sei die bestehende Situation eine Belastende für viele Familien. Zum Anderen sei Schulpolitik auch immer Gesellschaftspolitik.

„Nur wenn sichergestellt ist, dass sich Kinder aus verschiedensten Familien mit den unterschiedlichsten familiären Voraussetzungen in der Schule treffen, miteinander umgehen und voneinander lernen, können die Kinder auch Sensibilität für die unterschiedlichen Lebenssituationen Anderer entwickeln. Sie lernen, sich solidarisch zu verhalten und sie lernen, dass Gemeinschaft mutig und stark macht. Und das wiederum ist wichtig für ein gutes gesellschaftliches Miteinander. Dies zu erreichen, muss Ziel unserer Schulpolitik sein.“

Mandy Pfeifer kritisiert die Möglichkeiten, nach dem Wechsel in Klasse 4 eine störungsfreie Schullaufbahn zu absolvieren, welche in ihren Augen  durch die Organisationsstruktur der öffentlichen Schweriner Schulen rar sind. „Vielmehr führt diese Struktur derzeit dazu, dass überwiegend Kinder aus ähnlichen Verhältnissen in den jeweiligen Schulen zusammentreffen.“

„Staatliche Schulen und Schulen in freier Trägerschaft müssen vergleichbarer werden. Dazu ist die Organisation der öffentlichen Schulen anzupassen. Dafür setze ich mich ein“, so Pfeifer.