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Schwerin: Angestellte von Spielhallen bangen um ihre Jobs

Zen­tral im Fokus der Diskus­sion um die wirtschaftlichen Auswirkun­gen der Coro­na-Pan­demie standen zulet­zt vor allem Hotel­lerie, Gas­tronomie und Einzel­han­del gefol­gt von Kul­turein­rich­tun­gen und der Ver­anstal­tungswirtschaft. Aber die Liste der­jeni­gen, die

  • Veröffentlicht März 22, 2021
Die IHKs in MV weisen auf eine große Exis­ten­z­sor­gen bei den Spiel­hallen in MV hin. | Foto: pri­vat

Zen­tral im Fokus der Diskus­sion um die wirtschaftlichen Auswirkun­gen der Coro­na-Pan­demie standen zulet­zt vor allem Hotel­lerie, Gas­tronomie und Einzel­han­del gefol­gt von Kul­turein­rich­tun­gen und der Ver­anstal­tungswirtschaft. Aber die Liste der­jeni­gen, die unmit­tel­bar von der aktuellen Sit­u­a­tion betrof­fen sind, ist viel länger. Unter den häu­fig weniger beachteten Branchen sind dabei auch die Spiel­hallen.

 

Spielhallen nicht nur durch Corona in der Existenz bedroht

Etliche von diesen 180 Unternehmen mit mehr als 1.200 Angestell­ten ste­hen, so die IHKs in MV, derzeit bere­its vor dem Aus. Und dabei ist es nicht nur die Coro­na-Sit­u­a­tion, die zur berechtigten Sorge um die vie­len Arbeit­splätze führt. Vielmehr ist es „auch die Ver­ste­ti­gung der Beschränkun­gen durch die Umset­zung des neuen Glücksspielver­trages, der am 1. Juli 2021 in Kraft tritt. Gle­ichzeit­ig wer­den Online­spiele erlaubt”, beschreiben die Kam­mern die Sit­u­a­tion.

 

Abstandsregeln bereiten Sorgen

Dabei dreht es sich auch um das The­ma Abstand­sregeln”. Allerd­ings nicht um die uns allen bekan­nten 1,5 Meter zwis­chen zwei Per­so­n­en. Vielmehr dreht sich die Prob­lematik um Min­destab­stände zwis­chen Spiel­hallen. Hier fordern die IHKs nochmals nach­drück­lich zu einem Umdenken auf. „Für uns ist nicht nachvol­lziehbar, wieso in den einzel­nen Bun­deslän­dern unter­schiedliche Abstand­sregeln zwis­chen Spiel­hallen gel­ten. Zudem beste­ht die Gefahr, dass die Kun­den der Spiel­hallen ihrer Lei­den­schaft im Inter­net nachge­hen, wenn Spiel­hallen vor Ort geschlossen wer­den“, gibt Hei­de Klopp, Lei­t­erin Bere­ich Recht/E‑Government in der IHK Neubran­den­burg im Namen der IHKs in MV, zu bedenken. Und auch unter­schiedliche Abstände zwis­chen ver­schieden aus­gerichteten Unternehmen der Glücksspiel­branche bere­it­en Sor­gen. „Zwis­chen Spiel­hallen gilt es, einen Min­destab­stand von 500 Metern Luftlin­ie einzuhal­ten. Zwis­chen Wettver­mit­tlungsstellen nur 200 Meter und Spiel­banken müssen gar keinen Abstand beacht­en“, kri­tisiert Hei­de Klopp. 

 

IHKs in MV für einheitliche Regeln

Als Begrün­dung zu den unter­schiedlichen Abstand­sregelun­gen dient, dass sich Auto­mat­en- und Casi­nospie­lende ver­glichen mit Teil­nehmern an Sportwet­ten unter­schiedlich auf­fäl­lig ver­hal­ten. Die IHKs in MV hal­ten dage­gen: „Um poten­ziellen Sucht­ge­fahren zu begeg­nen, ist die Überwachung und Kon­trolle der Betriebe vor Ort sowie die Schu­lung des Per­son­als und die Ein­hal­tung des Sozialkonzeptes von hoher Bedeu­tung. Der Spiel­er ist nicht allein, son­dern das Per­son­al kann unmit­tel­bar auf auf­fäl­liges Ver­hal­ten reagieren, es find­et eine Sozialkon­trolle statt. Insoweit sprechen wir uns für eine ein­heitliche Abstand­sregelung von 200 Metern aus.“

 

 

  • Stephan Haring

    Stephan Har­ing ist freier Mitar­beit­er unser­er dig­i­tal­en Tageszeitung. Er hat ein Bach­e­lor-Studi­um der Kom­mu­nika­tion­swis­senschaften an der Uni­ver­sität Erfurt mit den Neben­fäch­ern Sozial­wis­senschaften & Poli­tik absolviert. Im Nach­hinein arbeit­ete er in lei­t­en­den Funk­tio­nen der Presse- & Öffentlichkeit­sar­beit, im Leitungs­bere­ich eines Unternehmens sowie als Rek­tor ein­er pri­vat geführten Hochschule. Zudem entwick­elte, organ­isierte und real­isierte er mit der durch ihn entwick­el­ten LOOK ein Fash­ion­event in Schw­erin. Heute arbeit­et er freiberu­flich als Tex­ter, Press­esprech­er und Tex­tko­r­rek­tor sowie als Berater in ver­schiede­nen Pro­jek­ten. In einem Schw­er­iner Orts­beirat ist er zudem ehre­namtlich als Vor­sitzen­der kom­mu­nalpoli­tisch aktiv.

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