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Schwerin: Auch Grüne wollen Stärkung der Gastronomie

Gestern berichteten wir von einer Idee oder besser einem Antrag des Stadtvertreters Karsten Jagau. Der derzeit für die ASK in der Stadtvertretung Schwerin aktive Kommunalpolitiker hatte aufgrund der derzeitigen Pandemie-Situation

  • Veröffentlicht November 12, 2020
Eben nicht eingeschneit sondern durch Zelte geschützt soll Außengastronomie auch im Winter in Schwerin möglich werden. | Foto: Symbolbild

Gestern berichteten wir von einer Idee oder besser einem Antrag des Stadtvertreters Karsten Jagau. Der derzeit für die ASK in der Stadtvertretung Schwerin aktive Kommunalpolitiker hatte aufgrund der derzeitigen Pandemie-Situation eine Alternative zu dem üblichen Massenauflauf während des Weihnachtsmarktes gefordert. Statt der in diesem Jahr sogar zwei geplanten Märkte will Jagau unbürokratisch und kostenfrei den Gastronomien während der Zeit bis Heilig Abend die Möglichkeit von Angeboten auf Außenflächen vor den Restaurants, Bars, Cafés und Kneipen ermöglichen. Zudem soll die Stadt auf eigene Kosten durch die Weihnachtsmarkt GmbH die beliebte vorweihnachtliche Beleuchtung in der Innenstadt anbringen lassen. Die Weihnachtsmärkte selbst gelte es zum Schutz der Gesundheit der Schwerinerinnen und Schweriner abzusagen. Wie bereits in vielen Orten deutschlandweit, auch in MV, längst geschehen.

 

Grüne für Außengastronomie auch im Winter

In Bezug auf eine Stärkung der Außengastronomie scheint Jagau auch mit anderen Aktiven der Kommunalpolitik in eine ähnliche Richtung zu denken. Denn in zumindest diese Richtung geht nun auch eine Anfrage der Fraktion Bündnis90/Die Grünen an den Oberbürgermeister von Schwerin. Sie bezieht sich dabei zwar nicht unmittelbar auf den Weihnachtsmarkt. Aber die Fraktion möchte ebenfalls durch unbürokratisch genehmigte Außenflächen die Gastronomen der Stadt auch während der Weihnachts- aber auch der folgenden Winterwochen fördern. „Wir müssen unsere Gastronomen unterstützen. Pavillons vor Restaurants können eine Chance sein, auch über die Saison hinaus Außengastronomie anzubieten. Dafür müssen Sondernutzungen unbürokratisch und vor allem schnell genehmigt werden“, so Martin Neuhaus, Mitglied der Fraktion und des Wirtschaftsausschusses.

 

Forderung nach schnellen und flexiblen Genehmigungen

In letzterem wurden zuletzt am 22. Oktober 2020 bereits die entsprechend unbürokratischen Genehmigungen thematisiert. Wie der Anfrage zu entnehmen ist, sprach die Verwaltung dabei von einem „schlanken Verwaltungsverfahren mit vereinheitlichten Vorgaben“. Dabei könnte es sich, so zumindest Gerüchte, unter anderem um einheitliche Erscheinungsbilder der Außenflächen handeln. Das allerdings dürfte für einige Gastronomen finanziell schwierig sein – andere würden sicherlich problemlos nahezu jeden Optik-Wunsch realisieren können. Da dies bislang aber tatsächlich nur Gerüchte sind hinterfragen die Grünen auch, was da Verfahren beinhaltet und wann es in Kraft tritt. Auch möchten die Fraktionsmitglieder wissen, wie viele entsprechende Anträge bereits gestellt und wie viele schon genehmigt sind.

 

Zahl der Außengastro-Befürworter wächst damit weiter

Geht der Antrag von Karsten Jagau auch deutlich weiter, da er auch die Situation von gleich zwei Weihnachtsmärkten in Schwerin einbezieht, die aufgrund der unzähligen Absagen im näheren Umfeld (Rostock, Wismar, Lübeck etc.) schnell eine große Anziehungskraft und somit eine mit der Pandemiesituation schwer zu vereinbarende Lage entfalten könnten, so scheint sich doch eine größere Linie zu bilden, die sich für winterliche Außengastronomie in Schwerin stark macht. Etwas, das es in unzähligen Städten – auch deutschlandweit – längst in großer Stückzahl gibt.

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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