Sa, 8. Februar 2025
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Schwerin: „Das Abi packen” – ganz besonders in Zeiten von Corona kein Kinderspiel!

Homeschooling, Video - und Präsenzunterricht, Onlineprüfungen etc. An Lernvarianten hat's nicht gemangelt. Die Abschlussklassenfahrt und der Abi-Ball aber fehlen!

  • Veröffentlicht Mai 15, 2021
Feli­cia Stri­et­zel und Maja Gronke (v.l.n.r.) haben das Abi fast geschafft. Foto: Schw­erin-lokal / Peter Scher­rer

Das let­zte Schul­jahr war sowohl für Lehrerin­nen und Lehrer wie auch für Schüler und Schü­lerin­nen alles andere als ein­fach. Bei den Abschlussklassen geht es aber nicht ein­fach um die Ver­set­zung in eine höhere Jahrgangsstufe. Das Abiturzeug­nis ist der Schlüs­sel für die beru­fliche Entwick­lung und die weit­eren Bil­dungschan­cen. In den Abiturk­lassen geht es um möglichst gute Noten, denn dieses Zeug­nis berechtigt zum Zugang zu den Hochschulen und Uni­ver­sitäten. Klar, dass da Stress aufkommt. Aber auch die Schü­lerin­nen und Schüler der 12. Klasse im hiesi­gen Frid­eri­cianum haben es bald geschafft.

Endlich Schluß mit Prüfungen

Im „Schw­er­iner Som­merge­spräch” fragte Schw­erin-lokal zwei Abitu­ran­wär­terin­nen, wie sie die zurück­liegende Zeit der Coro­na Pan­demie erlebt haben. Maja Gronke und Feli­cia Stri­et­zel ste­hen kurz vor ihrem Abiturab­schluss und hof­fen wie wir alle, die Zeit der Pan­demie bald hin­ter sich lassen zu kön­nen. Das ver­gan­gene Schul­jahr stellte die Geduld und Moti­va­tions­fähigkeit der 12-Kläss­lerin­nen auf eine harte Probe. Biologie/Deutsch und Biologie/Chemie sind ihre starken Fäch­er und noch zwei mündliche Prü­fun­gen müssen sie beste­hen, dann ist erst ein­mal Schluss mit Tests und Prü­fun­gen.

Enttäuschungen und Unsicherheiten

Coro­na hat schon einige Pläne der bei­den zukün­fti­gen Stu­dentin­nen durchkreuzt. Feli­cia Stri­et­zel hat­te schon auf ein Jahr in den USA gehofft. Das muss aber erst ein­mal zurück­gestellt wer­den. Aber auch das weniger anspruchsvolle Vorhaben wie die Abschlussklassen­fahrt ist Opfer der Coro­na-Schutz­maß­nah­men gewor­den. Der große bunte Abibal­labend wird wohl auch aus­fall­en. Beson­ders belas­tend emp­fan­den die bei­den Ober­schü­lerin­nen aber die Unsicher­heit im nun fast ver­gan­genen Schul­jahr. „Nie­mand wusste so richtig, wie es weit­erge­ht, wir wussten nicht, ob wir über­haupt Prü­fun­gen schreiben, wie es mit dem Vor­a­bi aussieht…” beschreibt Feli­cia Stri­et­zel die ständi­gen Wech­sel der Anforderun­gen an die Schüler. „Die Inzi­den­zen spiel­ten mal keine, aber dann doch wieder eine Rolle, das hat einen total ver­wirrt”, erin­nert sich Maja Gronke leb­haft an die geän­derten Präven­tion­skat­e­gorien. Medi­en bericht­en mitunter über eine durch die Coro­na-Pan­demie ent­standene Kluft zwis­chen Jung und Alt. Diese sehen die bei­den jun­gen Frauen nicht. Das Gefühl „ein biss­chen im Stich gelassen zu sein” gibt es, „aber, dass man kein Ver­ständ­nis hat, dass z.B. die Älteren zuerst geimpft wer­den, das gibt es nicht”, so die Mei­n­ung der bei­den Schü­lerin­nen.

Wie die bei­den Stu­dentin­nen in spe über die Entwick­lung von Fre­und­schaften, Freizeitver­hal­ten und Zukun­ft­s­pla­nung denken, erzählen sie wohl reflek­tiert und opti­mistisch. Das kom­plette „Schw­er­iner Som­merge­spräch” mit Maja Gronke und Feli­cia Stri­et­zel und Schw­erin-lokal Redak­teur Peter Scher­rer mit nur einem Klick hier:

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Hoffen auf einen Studienplatz in Berlin

Die bei­den Abi­turi­entin­nen bewer­ben sich um Stu­di­en­plätze an mehreren deutschen Unis. Ganz oben auf der Wun­schliste ist bei bei­den aber ein Stu­di­en­platz in der Bun­de­shaupt­stadt. Für die 18 Jahre alte Maja Gronke wäre ein Stu­di­en­platz in Berlin im Fach Phar­mazie der Voll­tr­e­f­fer. Sport und Deutsch sind die Fäch­er, die die 19jährige Feli­cia Stri­et­zel für ihren Beruf­swun­sch als Lehrerin studieren möchte. Ganz wichtig ist bei­den das Präsen­zs­tudi­um. Sich mit anderen Stu­dentin­nen und Stu­den­ten aus­tauschen, sich ken­nen­ler­nen und gemein­sam das Stu­den­ten­leben erleben ist ihnen enorm wichtig.

 

 

  • Peter Scherrer

    geb. 1959, gel­ern­ter Met­all­fachar­beit­er und grad. His­torik­er, arbeit­ete für Gew­erkschaften und poli­tis­che Stiftun­gen in Europa u.a. 2015–2019 als stel­lvertre­tender Gen­er­alsekretär beim Europäis­chen Gew­erkschafts­bund (EGB), in Brüs­sel. Schw­er­punk­te: Indus­trie- und Sozialpoli­tik sowie Lokalgeschichte und Kul­turelles. Wohnt seit 2017 in Schw­erin.

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