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Schwerin: „Das Abi packen“ – ganz besonders in Zeiten von Corona kein Kinderspiel!

Homeschooling, Video - und Präsenzunterricht, Onlineprüfungen etc. An Lernvarianten hat's nicht gemangelt. Die Abschlussklassenfahrt und der Abi-Ball aber fehlen!

  • Veröffentlicht Mai 15, 2021
Felicia Strietzel und Maja Gronke (v.l.n.r.) haben das Abi fast geschafft. Foto: Schwerin-lokal / Peter Scherrer

Das letzte Schuljahr war sowohl für Lehrerinnen und Lehrer wie auch für Schüler und Schülerinnen alles andere als einfach. Bei den Abschlussklassen geht es aber nicht einfach um die Versetzung in eine höhere Jahrgangsstufe. Das Abiturzeugnis ist der Schlüssel für die berufliche Entwicklung und die weiteren Bildungschancen. In den Abiturklassen geht es um möglichst gute Noten, denn dieses Zeugnis berechtigt zum Zugang zu den Hochschulen und Universitäten. Klar, dass da Stress aufkommt. Aber auch die Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse im hiesigen Fridericianum haben es bald geschafft.

Endlich Schluß mit Prüfungen

Im „Schweriner Sommergespräch“ fragte Schwerin-lokal zwei Abituranwärterinnen, wie sie die zurückliegende Zeit der Corona Pandemie erlebt haben. Maja Gronke und Felicia Strietzel stehen kurz vor ihrem Abiturabschluss und hoffen wie wir alle, die Zeit der Pandemie bald hinter sich lassen zu können. Das vergangene Schuljahr stellte die Geduld und Motivationsfähigkeit der 12-Klässlerinnen auf eine harte Probe. Biologie/Deutsch und Biologie/Chemie sind ihre starken Fächer und noch zwei mündliche Prüfungen müssen sie bestehen, dann ist erst einmal Schluss mit Tests und Prüfungen.

Enttäuschungen und Unsicherheiten

Corona hat schon einige Pläne der beiden zukünftigen Studentinnen durchkreuzt. Felicia Strietzel hatte schon auf ein Jahr in den USA gehofft. Das muss aber erst einmal zurückgestellt werden. Aber auch das weniger anspruchsvolle Vorhaben wie die Abschlussklassenfahrt ist Opfer der Corona-Schutzmaßnahmen geworden. Der große bunte Abiballabend wird wohl auch ausfallen. Besonders belastend empfanden die beiden Oberschülerinnen aber die Unsicherheit im nun fast vergangenen Schuljahr. „Niemand wusste so richtig, wie es weitergeht, wir wussten nicht, ob wir überhaupt Prüfungen schreiben, wie es mit dem Vorabi aussieht…“ beschreibt Felicia Strietzel die ständigen Wechsel der Anforderungen an die Schüler. „Die Inzidenzen spielten mal keine, aber dann doch wieder eine Rolle, das hat einen total verwirrt“, erinnert sich Maja Gronke lebhaft an die geänderten Präventionskategorien. Medien berichten mitunter über eine durch die Corona-Pandemie entstandene Kluft zwischen Jung und Alt. Diese sehen die beiden jungen Frauen nicht. Das Gefühl „ein bisschen im Stich gelassen zu sein“ gibt es, „aber, dass man kein Verständnis hat, dass z.B. die Älteren zuerst geimpft werden, das gibt es nicht“, so die Meinung der beiden Schülerinnen.

Wie die beiden Studentinnen in spe über die Entwicklung von Freundschaften, Freizeitverhalten und Zukunftsplanung denken, erzählen sie wohl reflektiert und optimistisch. Das komplette „Schweriner Sommergespräch“ mit Maja Gronke und Felicia Strietzel und Schwerin-lokal Redakteur Peter Scherrer mit nur einem Klick hier:

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Hoffen auf einen Studienplatz in Berlin

Die beiden Abiturientinnen bewerben sich um Studienplätze an mehreren deutschen Unis. Ganz oben auf der Wunschliste ist bei beiden aber ein Studienplatz in der Bundeshauptstadt. Für die 18 Jahre alte Maja Gronke wäre ein Studienplatz in Berlin im Fach Pharmazie der Volltreffer. Sport und Deutsch sind die Fächer, die die 19jährige Felicia Strietzel für ihren Berufswunsch als Lehrerin studieren möchte. Ganz wichtig ist beiden das Präsenzstudium. Sich mit anderen Studentinnen und Studenten austauschen, sich kennenlernen und gemeinsam das Studentenleben erleben ist ihnen enorm wichtig.

 

 

Written By
Peter Scherrer

geb. 1959, gelernter Metallfacharbeiter und grad. Historiker, arbeitete für Gewerkschaften und politische Stiftungen in Europa u.a. 2015-2019 als stellvertretender Generalsekretär beim Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB), in Brüssel. Schwerpunkte: Industrie- und Sozialpolitik sowie Lokalgeschichte und Kulturelles. Wohnt seit 2017 in Schwerin.

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