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Schwerin: Das Universum liegt so nah – neue Galerie eröffnet in der Werderstraße

„Der Weltraum – unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200…,“ so heißt es beim Raumschiff Enterprise, wenn es durch die Galaxien zischt. Schwerin-Lokal besucht ganz ohne Flugobjekt, rund 180 Jahre

  • Veröffentlicht März 16, 2021
Gern präsentiert Beatrice Voigt Spaziergängern das FBI-Projekt | Foto: schwerin-lokal / Peter Scherrer

„Der Weltraum – unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200…,“ so heißt es beim Raumschiff Enterprise, wenn es durch die Galaxien zischt. Schwerin-Lokal besucht ganz ohne Flugobjekt, rund 180 Jahre vorher, in der Werderstraße 67 ein neues „Universum GA“. Am ersten Samstag im März hatten Beatrice und ihr Mann Volker Voigt das rote Band zur Eröffnung durchgeschnitten. Bei der Galerie „Universum GA“ stehen die beiden letzten Buchstaben für „Galerie mit Ausschank“.  Mit der Bewirtung von Gästen hat Beatrice Voigt reichlich Erfahrung. Die gebürtige Schwerinerin hat zwölf jahrelang das beliebte Café Kunterbunt geführt.

 

Zeit und Raum für Kunst und Kultur

Bilder, Bücher und viel Buntes – ein Raum des Lebens | Foto: schwerin-lokal / Peter Scherrer

Ein alltäglicher Ort, der zum Verweilen, Kaffeetrinken, Reden und in Büchern schmökern einlädt, das soll aus der kleinen Galerie werden. Jede Ausstellung sei auch wie ein kleines Universum – und deshalb der Name. Den Auftakt macht die Schaufensterausstellung FBI-Projekt. Eine große Wiese am Franzosenweg ist das Thema des Projektes. Die Grünfläche wurde mit Kettenfahrzeugen bis auf den Grund abgemäht. „Das wollten wir nicht mehr hinnehmen und darauf aufmerksam machen“, so die engagierte Künstlerin. Die (Ge-) Wichtigkeit des Themas „Natur“ wird durch einen Amboss, der an einer ganz dünnen Kette hängt, demonstriert. Im zweiten Fenster wird die Aktion dokumentiert, und man sieht die Aktivisten in imaginären FBI Uniformen, wie sie „den Fall untersuchen“.

 

Neugierige Blicke und viele Straßengespräche – Bürgersteig ist die Plattform

Auch im Universum ist man durstig! Deshalb Galerie mit Ausschank. | Foto: schwerin-lokal / Peter Scherrer

Die quirlige Galeriebetreiberin Beatrice Voigt ist sehr angetan vom Interesse an der Schaufensterausstellung. Viele Neugierige seien stehen geblieben und hätten nachgefragt, was sich hinter FBI-Aktion verbirgt. Mit Leidenschaft berichtet die Künstlerin immer wieder jeder und jedem Interessierten von Entstehung und Aussage der Kunstobjekte. Leider müssen ihre weiteren Pläne noch warten. Die Restriktionen durch die Corona-Verordnungen lassen nur begrenzten Publikumsverkehr zu. Gern will sie aber, sobald es möglich ist, neben den Ausstellungen auch Raum für kleine Konzerte schaffen. Lesungen sind ebenfalls im Veranstaltungsprogramm vorgesehen.

 

Lesen und mit Menschen darüber reden

Beatrice Voigt hat zudem bereits einige Lyrikbände veröffentlicht und möchte auch der Literatur einen Platz bieten. Im Münchener Idea-Verlag ist ihr Gedichtband „Weiss/Schwarz“ vor einem Jahr erschienen. Der Band ist durchaus ein Familienprojekt, denn ihr Mann hat die Bilder dazu beigesteuert. Auch ein Text von ihrem Sohn ist enthalten. Die Klappengestaltung hat die Tochter übernommen. Ihren Mann Volker Voigt, von Beruf Modellbauer, beschäftigt die Malerei und bildende Kunst. Eigene Werke sind ausgestellt und weitere werden folgen.

 

Mehr zum Vorhaben von Beatrice Voigt im Gespräch mit Peter Scherrer

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Peter Scherrer

geb. 1959, gelernter Metallfacharbeiter und grad. Historiker, arbeitete für Gewerkschaften und politische Stiftungen in Europa u.a. 2015-2019 als stellvertretender Generalsekretär beim Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB), in Brüssel. Schwerpunkte: Industrie- und Sozialpolitik sowie Lokalgeschichte und Kulturelles. Wohnt seit 2017 in Schwerin.

1 Comment

  • Vielen lieben Dank nochmals für das schöne Gespräch und den tollen Artikel! Wir sind begeistert.

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