Schwerin: Erst Sack, dann Krüger und dann Monstadt
Es war kurz nach dem letzten MV-Gipfel, als der CDU-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der Christdemokraten in MV die Beschlüsse des Gipfels als „mutlos“ bezeichnete. Vermutlich, um Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zu schützen,
Es war kurz nach dem letzten MV-Gipfel, als der CDU-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der Christdemokraten in MV die Beschlüsse des Gipfels als „mutlos“ bezeichnete. Vermutlich, um Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zu schützen, reagierte der SPD-Fraktionsvorsitzende in MV, Thomas Krüger, in der vergangenen Woche mit einer deutlichen Pressemitteilung. „Egal, zu welchem Thema, egal, wer an den vorherigen Beratungen und Abstimmungen teilgenommen hat, Michael Sack tritt nach. Damit fällt er seinem CDU-Gesundheitsminister und seiner eigenen Landtagsfraktion in den Rücken. […] Denn die CDU war bei den Vorbereitungen dabei, saß als gleichberechtigter und konstruktiver Partner mit am Verhandlungstisch und lobte die Ergebnisse im Nachgang“, hieß es darin in Richtung Michael Sack.
Erst Sack, dann Krüger und dann Monstadt
Die Kritik Krügers rief daraufhin das Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstandes, Dietrich Monstadt, auf den Plan. „Ruhig Blut, Thomas Krüger. Weder die Landesregierung, noch die sie tragenden Parteien und Fraktionen sind ein Kollektiv. Auch der MV-Rat ist kein Kollektiv. Nach wie vor darf man in Mecklenburg-Vorpommern politische Entscheidungen mutlos finden. Ganz gleich, ob man an ihrem Zustandekommen mitgewirkt hat oder nicht“, so der Bundestagsabgeordnete in Schwerin.
Monstadt: Mehr Mut wäre zwingend erforderlich gewesen
Aus Monstadts Sicht seien die Ergebnisse des MV-Gipfels problemlos aus verschiedener Sicht deutbar. Allerdings klingt dabei durchaus eine deutliche Unterstützung für Michael Sack und dessen Einschätzung heraus. „Ein Plan, wie er umsichtiger gar nicht denkbar ist“, sei eine Sichtweise. „Man kann aber auch zu der Einschätzung gelangen, dass der Plan angesichts der Erfahrungen im Nachbarland und angesichts der Tatsache, dass dort in einigen Landstrichen seit fast vier Wochen bei sinkender Inzidenz geräuschlos der Tourismus läuft, mutiger hätten sein müssen. Die Einschätzung Michael Sacks ist aus meiner Sicht zutreffend: Mehr Mut wäre machbar und zwingend erforderlich gewesen“.
Monstadt sieht keinen Widerspruch zur Linie der Landesregierung
Also doch eine Abkehr der Landespartei von den eigenen Regierungsmitgliedern und dessen Entscheidungen? Blickt man auf die Kritik Sacks und Monstadts Worte, lässt sich diese Frage eigentlich nur mit „Ja“ beantworten. Das allerdings sieht der Bundestagsabgeordnete offenbar ganz anders: „Die CDU Mecklenburg-Vorpommern akzeptiert den Kurs der Landesregierung, täte sie das nicht, hätten wir uns bereits gemeldet“. Wie dies mit seiner Aussage, mehr Mut sei „zwingend erforderlich gewesen“, zusammenpasst, bleibt offen.