Mi, 23. April 2025
Close

Schwerin: Erst Sack, dann Krüger und dann Monstadt 

Es war kurz nach dem let­zten MV-Gipfel, als der CDU-Lan­desvor­sitzende und Spitzenkan­di­dat der Christ­demokrat­en in MV die Beschlüsse des Gipfels als „mut­los” beze­ich­nete. Ver­mut­lich, um Min­is­ter­präsi­dentin Manuela Schwe­sig zu schützen,

  • Veröffentlicht Mai 18, 2021
ANZEIGE
Diet­rich Mon­stadt (CDU), Bun­destagsab­ge­ord­neter | Foto: Wahlkreis­büro Mon­stadt (Schw­erin)

Es war kurz nach dem let­zten MV-Gipfel, als der CDU-Lan­desvor­sitzende und Spitzenkan­di­dat der Christ­demokrat­en in MV die Beschlüsse des Gipfels als „mut­los” beze­ich­nete. Ver­mut­lich, um Min­is­ter­präsi­dentin Manuela Schwe­sig zu schützen, reagierte der SPD-Frak­tionsvor­sitzende in MV, Thomas Krüger, in der ver­gan­genen Woche mit ein­er deut­lichen Pressemit­teilung. „Egal, zu welchem The­ma, egal, wer an den vorheri­gen Beratun­gen und Abstim­mungen teilgenom­men hat, Michael Sack tritt nach. Damit fällt er seinem CDU-Gesund­heitsmin­is­ter und sein­er eige­nen Land­tags­frak­tion in den Rück­en. […] Denn die CDU war bei den Vor­bere­itun­gen dabei, saß als gle­ich­berechtigter und kon­struk­tiv­er Part­ner mit am Ver­hand­lungstisch und lobte die Ergeb­nisse im Nach­gang”, hieß es darin in Rich­tung Michael Sack. 

 

Erst Sack, dann Krüger und dann Monstadt 

Die Kri­tik Krügers rief daraufhin das Mit­glied des geschäfts­führen­den Lan­desvor­standes, Diet­rich Mon­stadt, auf den Plan. „Ruhig Blut, Thomas Krüger. Wed­er die Lan­desregierung, noch die sie tra­gen­den Parteien und Frak­tio­nen sind ein Kollek­tiv. Auch der MV-Rat ist kein Kollek­tiv. Nach wie vor darf man in Meck­len­burg-Vor­pom­mern poli­tis­che Entschei­dun­gen mut­los find­en. Ganz gle­ich, ob man an ihrem Zus­tandekom­men mit­gewirkt hat oder nicht”, so der Bun­destagsab­ge­ord­nete in Schw­erin. 

 

Monstadt: Mehr Mut wäre zwingend erforderlich gewesen

Aus Mon­stadts Sicht seien die Ergeb­nisse des MV-Gipfels prob­lem­los aus ver­schieden­er Sicht deut­bar. Allerd­ings klingt dabei dur­chaus eine deut­liche Unter­stützung für Michael Sack und dessen Ein­schätzung her­aus. „Ein Plan, wie er umsichtiger gar nicht denkbar ist”, sei eine Sichtweise. „Man kann aber auch zu der Ein­schätzung gelan­gen, dass der Plan angesichts der Erfahrun­gen im Nach­bar­land und angesichts der Tat­sache, dass dort in eini­gen Land­strichen seit fast vier Wochen bei sink­ender Inzi­denz geräusch­los der Touris­mus läuft, mutiger hät­ten sein müssen. Die Ein­schätzung Michael Sacks ist aus mein­er Sicht zutr­e­f­fend: Mehr Mut wäre mach­bar und zwin­gend erforder­lich gewe­sen”.

 

Monstadt sieht keinen Widerspruch zur Linie der Landesregierung

Also doch eine Abkehr der Lan­despartei von den eige­nen Regierungsmit­gliedern und dessen Entschei­dun­gen? Blickt man auf die Kri­tik Sacks und Mon­stadts Worte, lässt sich diese Frage eigentlich nur mit „Ja” beant­worten. Das allerd­ings sieht der Bun­destagsab­ge­ord­nete offen­bar ganz anders: „Die CDU Meck­len­burg-Vor­pom­mern akzep­tiert den Kurs der Lan­desregierung, täte sie das nicht, hät­ten wir uns bere­its gemeldet”. Wie dies mit sein­er Aus­sage, mehr Mut sei „zwin­gend erforder­lich gewe­sen”, zusam­men­passt, bleibt offen.

  • Henning Kobs

    Jour­nal­ist. Wohnt in Braun­schweig. Schreibt seit der Grün­dung im Jahr 2013 als freier Mitar­beit­er gele­gentlich für unsere dig­i­tale Tageszeitung. Er arbeit­et vor allem im Back-Office der Redak­tion.

    Alle Beiträge anse­hen

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert