Schwerin: Friedhöfe Teil des Kulturerbes

Die Friedhofskultur in Deutschland ist nun Immaterielles Kulturerbe. Auf Empfehlung der Deutschen UNESCO-Kommisssion beschloss die Kultusministerkonferenz  am 20. März dieses Jahres die Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes. Am Vormittag des vergangenen Freitags fand dabei in mehr als 100 Städten die Aktion „Friedhöfe auszeichnen“ statt. So auch in Schwerin.

Konkret die Friedhofskultur ist immaterielles Kulturerbe

Die wichtigsten Friedhöfe in Deutschland erhielten dabei Schilder, die sie als Kulturräume des immateriellen Erbes Friedhofskultur kennzeichnen. In Schwerin machen nun am Feldtorhaus auf dem Alten Friedhof sowie am Eingang des Waldfriedhofs eben solche Schilder auf die besondere
Bedeutung der heimischen Friedhöfe und der Friedhofskultur für die Gesellschaft
aufmerksam. Wichtig dabei ist zu wissen, dass es nicht der jeweilige Friedhof als Ort, sondern die Friedhofskultur ist, die nun immaterielles Kulturerbe ist. Dies schließt dabei all das ein, was Menschen auf dem Friedhof normalerweise tun. Dazu gehören Trauern, Erinnern und Würdigen ebenso wie z. B.  Gestalten und Pflegen. Dabei kommt der sozialen Funktion von Friedhöfen eine besondere Bedeutung zu. Sie sind Treffpunkte für Familien oder Angehörige und wirken sozialer Vereinsamung von Hinterbliebenen entgegen. Selbst über religiöse Unterschiede hinweg gelten Friedhöfe zudem als Ort der Integration und des Friedens – und auch als besonderer Raum des Naturschutzes.

„Die Kennzeichnung macht deutlich, dass Friedhöfe wichtig und erhaltenswert sind“, sagt
Sandra Poschmann, verantwortlich für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit beim Eigenbetrieb.
Gemeinsam mit René Lendzian, Sachgebietsleiter der Friedhofsverwaltung, brachte
sie am Freitagvormittag die Schilder auf dem Waldfriedhof und auf dem Alten Friedhof an.