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Schwerin: Handwerkskammern formulieren zur Landtagswahl klare Erwartungen

Am 26. September wählen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur gemeinsam mit den anderen 15 Bundesländern den Deutschen Bundestag. An diesem Tag findet auch die Wahl für den neuen Landtag

  • Veröffentlicht Juli 3, 2021
Auch der NAchwuchs hat eine zentrale STelle im Forderungs- und Positionspapier der Handwerkskammern in MV. | Foto: Handwerkskammer Schwerin

Am 26. September wählen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur gemeinsam mit den anderen 15 Bundesländern den Deutschen Bundestag. An diesem Tag findet auch die Wahl für den neuen Landtag in MV statt. Daher ist es alles andere als ungewöhnlich, dass jetzt, in den Wochen zuvor, Verbände und Kammern ihre Erwartungen an eine neue Landesregierung öffentlich formulieren. So auch die Handwerkskammer Schwerin die Kolleginnen und Kollegen der anderen Handwerkskammern in MV, die dies in den „Wahlprüfsteinen 2021“  tun. Im Zentrum stehen dabei Maßnahmen zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der handwerklichen Strukturen mit den mehr als 20 000 Handwerksbetrieben und über 112 000 Beschäftigten im Land.

 

Handwerk als „Rückgrat des Landes“ weiter stärken

„Die Corona-Pandemie hat eindrucksvoll die Systemrelevanz des Handwerks bewiesen. Von der Versorgung mit Lebensmitteln über Dienstleistungen der Gesundheitshandwerke bis zu den strukturerhaltenden Bau- und Ausbaugewerken hat das Handwerk das Land am Laufen gehalten. Die Handwerksunternehmen sind zugleich bedeutende Arbeitgeber und Ausbilder im Land. Deshalb muss unser Wirtschaftsbereich als Rückgrat des Landes MV weiter gestärkt werden. Durch eine zukunftsorientierte Landespolitik mit einem gemeinsamen Gestaltungsplan für Wohlstand und Beschäftigung sowie Freiraum für Unternehmertum“, so Axel Hochschild, Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern und Uwe Lange, Präsident der Handwerkskammer Schwerin.

 

Tatsächlich Bürokratieabbau realisieren

Neben Vorschlägen für die Bewältigung der Pandemiefolgen fordern die Handwerkskammern, endlich den vielen Worten zum Bürokratieabbau Taten folgen zu lassen. Die bürokratische Belastung der Betriebe sei auf ein nicht mehr erträgliches Maß gewachsen. So wurden in Mecklenburg-Vorpommern 2019 zwar insgesamt 5 Landesgesetze, 23 Landesverordnungen und 37 Verwaltungsvorschriften außer Kraft gesetzt. In Kraft getreten seien dafür 25 Landesgesetze, 24 Landesverordnungen und 32 Verwaltungsvorschriften. Hier müsse konsequent das „One-in-one-out“- Prinzip durchgesetzt werden, so die Kammerpräsidenten.

 

Unterstützung für Nachwuchs fortsetzen und ausbauen

Für die Sicherung des fachlichen Nachwuchses müssten Maßnahmen zur Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung wie die „Meisterkampagne“ bzw. das „Meister-Extra“ des Wirtschaftsministeriums eine Fortsetzung finden. Die Einführung des landesweiten Azubi-Tickets werten die Handwerkskammern klar als wichtigen Erfolg. Dies allein aber reicht, so wie es derzeit aufgestellt ist, noch nicht aus. Es gelte, das Ticket auch auf angrenzende Bundesländer auszuweiten. Nur so könne man erreichen, dass das Ticket auch für Azubis nutzbar ist, deren Berufsschule nicht im Land liegt. Zudem erheben die Kammern die Forderung landestypische und kulturprägende kleinere Handwerksbetriebe bei der Ausbildung finanziell zu unterstützen. Nur so sei es langfristig möglich, seltene Gewerke wie z.B. Keramiker oder Seiler, nicht aussterben zu lassen. Weitere Erwartungen und Forderungen beziehen sich auf die Förderung von Innovation und Digitalisierung, die Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume, auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltschutz sowie auf Mobilität und Verkehrsinfrastruktur.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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