So, 5. Mai 2024
Close

Schwerin: Hannah aus Ludwigslust erhält Stipendium für USA-Aufenthalt

Für viele Jugendliche ist es Jahr für Jahr ein Traum, der Realität wird: Ein komplettes Jahr im Ausland. Die Gründe sind dabei vielfältig. Sie reichen vom Erlernen einer Fremdsprache über

  • Veröffentlicht März 9, 2021
Hannah Albrecht aus Ludwigslust (bei Schwerin) | Foto: Familie Albrecht

Für viele Jugendliche ist es Jahr für Jahr ein Traum, der Realität wird: Ein komplettes Jahr im Ausland. Die Gründe sind dabei vielfältig. Sie reichen vom Erlernen einer Fremdsprache über das Kennenlernen anderer Kulturen bis hin zu Abenteuerlust. Häufig – aber bei weitem nicht in jedem Fall – sind die Aufenthalte auch mit dem Besuch von Schulen oder Hochschulen vor Ort verbunden. 

 

Programm von Bundestag und US-Congress ermöglicht Stipendien für USA-Aufenthalt

Gerade die Vereinigten Staaten von Amerika sind dabei ein häufiges Zielland zahlreicher Jugendlicher aus Deutschland. Aber, wie so oft, ist alles auch mit finanziellem Aufwand verbunden. Selbst wenn man vor Ort arbeitet – ganz ohne Unterstützung von zu hause oder ein eigenes Konto geht es letztlich nicht. Hier gibt es gerade für Schülerinnen und Schüler verschiedene Möglichkeiten, entsprechende Unterstützung zu erhalten. Denkbar sind verschiedene Stiftungen oder auch das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) des Deutschen Bundestages. Beim PPP handelt es sich um ein seit 1983 bestehendes Programm des Deutschen Bundestages und des US-Congresses. Es steht unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten. Das Programm übernimmt dabei alle Kosten für Flug, Unterkunft, Schule und Versicherung. Auch trägt das PPP Kosten zur Vorbereitungen und Betreuung durch eine professionelle Austauschorganisation.

 

Dietrich Monstadt (CDU), Bundestagsabgeordneter aus Schwerin

Bundestagsabgeordneter Dietrich Monstadt erfüllt mit Freude jährlich einen „American Dream of Life“

Für den Bundestagsabgeordneten im Bereich Westmecklenburg (einschl. Schwerin), Dietrich Monstadt (CDU), ist es alljährlich eine seiner wohl angenehmsten aber ihm auch sehr wichtigen Aufgaben, mittel des PPP einer Schülerin bzw. einem Schüler einen solchen „American Dream of Life“ erfüllen. „Ein Aufenthalt in den USA, besonders als junger Mensch, trägt zur positiven Persönlichkeit- und Kompetenzentwicklung bei. Ich freue mich darüber, dass ich durch das Parlamentarische Patenschafts Programm die Möglichkeit dazu habe, eine Junior-Botschafterin oder einen Juniorbotschafter zu benennen“, so der Abgeordnete in Schwerin.

 

Diesjähriges Stipendium geht an Hannah Albrecht aus Ludwigslust

Das vermutlich „große Los“ zog dabei in diesem Jahr die 14-jährige Hannah Albrecht aus Ludwigslust – gut 30 Kilometer südlich von Schwerin gelegen. Denn sie ist die Gewinnerin eines der diesjährigen PPP-Stipendien. In einem letztlich engen Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sie sich gegen weitere Bewerberinnen und Bewerber aus dem Wahlkreis von Dietrich Monstadt durch. „Das Engagement von Hannah und ihre sehr gute Vorbereitung waren bei der Bewerbung beeindruckend. Ihr freundlicher und fleißiger Eindruck überzeugte mich, dass sie eine wunderbare Botschafterin in den USA sein und unser Land bestens vertreten wird. Ich bedanke mich aber auch bei den anderen Bewerbern, die dieses Jahr sehr stark waren“, so der Bundestagsabgeordnete in diesen Tagen in Schwerin.

 

Daumendrücken für Hannah, dass Corona nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht

Weshalb der Gewinn des Stipendiums für Hannah derzeit nur „vermutlich“ das „große Los“ bedeutet, dürfte jeder erahnen: Corona. Denn das Virus kann ihr noch einen Strich durch die Rechnung machen. Die Realisierung von Hannahs Plänen dürfte nur dann möglich sein, wenn eine uneingeschränkte Ausreise der deutschen sowie eine uneingeschränkte Einreise der amerikanischen Stipendiatinnen und Stipendiaten möglich ist, und das Programm angemessen und verantwortungsvoll umgesetzt werden kann.

 

Realisierung nur, wenn verantwortungsvolle Umsetzung möglich ist

Sicherlich mit einem guten Gefühl dürfte die 14-jährige Ludwigslusterin daher die Nachricht des neuen US-Präsidenten Joe Biden in Sachen Impfungen aufgenommen haben. Er versprach in dieser Woche bis Ende Mai ausreichend Impfstoff für alle Erwachsenen im Land. Eine Situation, von der man in Deutschland nur träumen kann. Aber sicherlich hat Hannah auch die beunruhigenden Nachrichten aus den USA gehört. Denn dort haben sich offenbar zwei neue Mutationen des Virus entwickelt, wie unter anderem die Deutsche Welle berichtete. Eine kalifornische Variante und eine aus New York. Dabei stellt die Variante von der Südküste der USA vermutlich noch das etwas geringere Problem dar. Zwar ist sie scheinbar deutlich ansteckender als der Urtyp, aber wohl doch weniger, als es die britische Mutation ist.

 

Gute aber auch besorgniserregende Nachrichten aus den USA

Mit etwas mehr Sorge schauen Experten nach New York. Denn die dortige Mutation ähnelt in ihrer Veränderung denen aus Südafrika und Brasilien. „Diese Veränderungen können zur Folge haben, dass sich das Spike-Protein besser festsetzen kann. Oder, dass sich das Virus schneller vermehren kann. Oder, dass es sich nicht von den Antikörpern durch unsere Impfstoffe bekämpfen lässt“, zitiert die Deutsche Welle eine Epidemiologin der Columbia University. Noch weiß man zu wenig über die beiden Mutationen. Aber es scheint nicht ausgeschlossen, dass die Variante von der Ostküste durchaus nicht von allen aktuellen Impfstoffen bekämpft werden kann.

 

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert