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Schwerin: IHK fordert unverzügliche Zahlung der Corona-Hilfen

Teilweise sind es Wochen, oftmals sogar Monate. Die Rede ist von der Zeit, seitdem verschiedenste Unternehmer auf die volle Zahlung der zugesagten Corona-Hilfen warten. Ob Überbrückungshilfe, Novemberhilfe oder Dezemberhilfe. „Schnell

  • Veröffentlicht Januar 22, 2021
Das Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin | Foto: IHK zu Schwerin | Schwerin-Lokal.de

Teilweise sind es Wochen, oftmals sogar Monate. Die Rede ist von der Zeit, seitdem verschiedenste Unternehmer auf die volle Zahlung der zugesagten Corona-Hilfen warten. Ob Überbrückungshilfe, Novemberhilfe oder Dezemberhilfe. „Schnell und unbürokratisch“ war versprochen. Schleppend und teilweise mit bürokratischen Windungen und Kniffen arbeitend – das ist die Realität. Für immer mehr Unternehmer auch in Schwerin wird die Luft dünn. Auch haben viele auf die Informationen zu den Überbrückungshilfen III gewartet.

 

IHK drückt auf Zeit und drängt

Diese Situation greift nun erneut die IHK zu Schwerin auf. „Für viele Betriebe sind die von der Bundesregierung angekündigten Finanzhilfen noch nicht greifbar und jeder Tag des Wartens führt sie ein Stück näher in Richtung Insolvenz“, erklärt Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der Kammer. 

Die Bundesregierung hat am Dienstag die neuen Modalitäten für die Überbrückungshilfe III angekündigt. Das gilt als ein wichtiges Signal auch an den Einzelhandel. Vereinfachte Antragsstellung und besserer Zugang zu den Hilfen, insbesondere für stationären Einzelhandelsbetriebe, sehen die Unternehmen als Notwendigkeit an. Der Handel hat in Waren investiert und bereits die Waren für die nächste Saison ordern müssen. Durch die angeordneten Schließungen sowie Kontakt- und Mobilitätseinschränkungen kann kaum Warenbestand verkauft werden. Stark betroffen sind insbesondere innerstädtische Sortimente wie Bekleidung und Schuhe. Eisenach appelliert erneut: „Die Dringlichkeit wächst. Die Ankündigung allein reicht nicht aus. Jetzt müssen die Hilfen bei den Unternehmen schnell ankommen. Ansonsten kommt es täglich zu neuen Betriebsaufgaben und insbesondere unsere Innenstädte bleiben auf Dauer so leer und trostlos, wie sie jetzt sind.“   

Neben den Hilfen benötigen Unternehmen zudem Wege aus der Krise. Schon jetzt sei ein Plan für den Restart erforderlich, so die IHK zu Schwerin einen Tag nach Bekanntgabe der Lockdown-Verlängerung. Der MV-Plan sei dringend weiter zu entwickeln, um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben. Es seien jetzt Strategien für einen wirtschaftlich gelungenen Restart erforderlich. Damit drückt die IHK weiter auf Zeit. Schon vor wenigen tagen hatte sie gemeinsam mit allen IHKs der Neuen Bundesländer weitere Verschärfungen kategorisch abgelehnt. Die Kammern also der Länder, die derzeit in großen Teilen die höchsten Infektionszahlen aufweisen. Wissend um die noch unklare aber deutlich erkennbare Gefahr der mutierten Virenstämme, die bereits in Deutschland aufgetaucht sind. Wissend um die Entwicklungen in Irland. Dort hatte eine zu frühe Öffnung in Verbindung mit dem mutierten Virus zu dramatischem Neuanstieg der Infektionen geführt.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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