Schwerin: In Gynäkologie operiert nun ein Roboter mit

Der medizinische Fortschritt ist ohne Zweifel bemerkenswert. Sowohl in der Frage der medikamentösen Behandlung als auch der Entwicklung vollkommen neuer Behandlungsmethoden hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten unfassbar viel getan. Dazu gehört auch der Einsatz hochmoderner Technik. Und das nicht nur in den Metropolen des Landes. Auch in Schwerin ist dies schon seit Jahren der Fall.

Hochpräzise Robotertechnik assistiert zukünftig bei Eingriffen

Dabei gehen die Helios Kliniken in der Landeshauptstadt nun einen weiteren großen Schritt. Was noch vor gar nicht so langer Zeit eher Theorie war, wird nun in der Gynäkologie Alltag: Operationen mit Unterstützung des roboterassistierten Operationssystems DaVinci Xi. Damit ist die Gynäkologie Schwerin die erste in MV, die mit diesem hochmodernen System arbeitet. Innerhalb des modernen Hauses in Schwerin nutzen es die Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie die Urologie bereits. Ein Vorteil für Chefarzt Dr. Stephan Henschen und Oberarzt Dr. Andreas Richard Mickan. Denn sie können von Beginn an auf bereits gewonnene Erfahrungen ihrer Kollegen im Haus zurückgreifen. Entsprechend gut vorbereitet starteten sie in diesen Tagen den hochmodernen regelhaften OP-Betrieb.

Gynäkologie in Schwerin stetzt Technik als erste Station dieser Art in MV ein

Vorerst ist dabei geplant, auch Standard-Operationen mit Hilfe der Roboterassistenz zu realisieren. Ab Anfang 2021 ist dann allerdings der Einsatz vorrangig für komplexe Operationen geplant. „Die hochauflösende 3D-Darstellung und Instrumente mit hohen Freiheitsgraden ermöglichen eine direkte Augen-Hand-Koordination. Instrumente lassen sich mit dem DaVinci XI-System sehr präzise steuern, so dass auch komplexe gynäkologische Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt werden können“, so Dr. Mickan. So soll diese moderne Art der Eingriffe zukünftig beispielsweise die Entfernung der Gebärmutter, Lymphknotenentfernungen oder urogynäkologische Eingriffe wesentlich schonender durchführbar machen. Die bisher in der Regel recht große Belastung der Patienten bei eben solchen Eingriffen kann somit zukünftig spürbar minimiert werden. Bei
Krebspatientinnen können z. B. Nervenstrukturen, Blasen- und Sexualfunktionen unter Wahrung der onkologischen Sicherheit besser erhalten bleiben.

„Mit dieser Technik haben wir die Möglichkeit, der Patientin ein individuelles, sicheres und schonendes Verfahren auch bei sehr komplexen Operationen anzubieten. Die Mobilität der Patientin ist nach der Operation zeitnah wiederhergestellt und die Rückkehr in den Alltag erfolgt entsprechend leichter“, erklärt Dr. Henschen die Vorteile.