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Schwerin: Initiative Radentscheid fordert konsequente Planungen

Am 25. Jan­u­ar 2021 hat die Ver­wal­tungsvere­in­barung zum Son­der­pro­gramm „Stadt und Land“ Gültigkeit erlangt, wie der Radentscheid Schw­erin informiert. Damit stellt das Bun­desverkehrsmin­is­teri­um erst­mals Reko­rd­mit­tel für den Rad­wege­bau in den

  • Veröffentlicht Februar 16, 2021
Mehr Rad­verkehr in Schw­erin wün­scht sich eine Bürg­erini­tia­tive. Gelder für die Infra­struk­tur stellt der Bund derzeit. | Foto: pri­vat

Am 25. Jan­u­ar 2021 hat die Ver­wal­tungsvere­in­barung zum Son­der­pro­gramm „Stadt und Land“ Gültigkeit erlangt, wie der Radentscheid Schw­erin informiert. Damit stellt das Bun­desverkehrsmin­is­teri­um erst­mals Reko­rd­mit­tel für den Rad­wege­bau in den Kom­munen zur Ver­fü­gung. „Geld vom Bund ist also deut­lich da”, so die Ini­tia­tive für eine Besser­stel­lung des Rad­verkehrs in der Lan­deshaupt­stadt. Die engagierten Rad­fahrerin­nen und Rad­fahrer hal­ten es daher jet­zt für die richtige Zeit, dass auch Schw­erin entsprechende Förder­anträge stellt. Der Bau eines wirk­lichen Rad­we­genet­zes kann so zügiger vorankom­men. Dass man einen entsprechen­den Bedarf an Rad­wege­in­fra­struk­tur sieht, darauf hat der Radentscheid Schw­erin schon häu­fig hingewiesen. 

 

Initiative beurteilt Radwegesituation in Schwerin eher negativ

Die Ist-Sit­u­a­tion in Schw­erin beurteilt die Radler-Ini­tia­tive eher neg­a­tiv: „Die Rad­in­fra­struk­tur in Schw­erin schreckt sehr viele Men­schen vom Rad­fahren ab.” Damit sich das ändert, begann man bere­its im Sep­tem­ber eine Unter­schriften­samm­lung für einen Bürg­er­entscheid. Schon im Dezem­ber waren die min­destens 4.000 Unter­schriften zusam­men. Aber die Samm­lung geht den­noch weit­er. Denn man möchte dem Ansin­nen so viel Nach­druck wie möglich ver­lei­hen. Denn ger­ade vor dem Hin­ter­grund der nun zur Ver­fü­gung ste­hen­den Bun­desmit­tel ist hier ein akuter Hand­lungs­be­darf gegeben.

 

Sonderprogramm des Bundes stellt Geld mit konkreten Vorgaben zur Verfügung

Die mit dem Son­der­pro­gramm ver­bun­de­nen Vor­gaben des Bun­des sehen dabei einen „hochw­er­ti­gen Stan­dard für alle Nutzer­grup­pen“ vor. Dieser soll eine „hohe Verkehrssicher­heit und ein hohes sub­jek­tives Sicher­heit­sempfind­en“ garantieren. Daran also müssen sich entsprechend Rad­wege­pro­jek­te ori­en­tieren, will man an die Bun­desmit­tel her­ankom­men. Förder­fähig sind vor diesem Hin­ter­grund Pla­nung und Her­stel­lung flächen­deck­ender, geschützter und möglichst getren­nter Rad­we­genet­ze. Auch, wenn diese durch Umverteilung des vorhan­de­nen Straßen­raumes entste­hen. Konkret sagt das Bun­desverkehrsmin­is­teri­um laut „Ini­tia­tive Radentscheid Schw­erin” hierzu: Kom­munen sollen Platz für ein­ladende und sichere Rad­wege schaf­fen, indem sie dem Autoverkehr Platz weg­nehmen, Fahrbah­nen in geschützte Rad­fahrstreifen umwan­deln oder Straßen zu Fahrrad­straßen machen.” 

 

Radentscheid: Planungen in der Landeshauptstadt müssen zügig vorankommen

Eine Über­sicht des Regionalen Pla­nungsver­ban­des West­meck­len­burg weise für die näch­sten Jahre, so der Radentscheid Schw­erin, erforder­liche Investi­tio­nen für den Rad­wege­bau in Meck­len­burg-Vor­pom­mern in Höhe von etwa 145 Mil­lio­nen Euro aus. Gelder, die vom Land, vom Bund und von der EU kom­men. Voraus­set­zung für das Abrufen der Gelder aber ist das Vor­liegen ein­er konkreten Pla­nung vor Ort. Eine Pla­nung, die, so die Ini­tia­tive für das Fahrrad, in Schw­erin ger­ade erst in Auf­trag gegeben wurde. Erst­ma­lig erar­beit­et die Lan­deshaupt­stadt dabei ein eigenes Rad­wegekonzept, das die Radrouten in Vor­ran­grouten, Haup­trouten und Ergänzungsrouten ein­teilt. So soll eine Pri­or­isierung entste­hen. „Es ist zu hof­fen, dass diese Pla­nung zügig vorankommt. Denn nicht frist­gerecht abgerufene Mit­tel gehen an andere, schnellere Bun­deslän­der”, so die Ini­tia­tive Radentscheid Schw­erin

 

Hintergrund

Das Bun­desverkehrsmin­is­teri­um stellt für die Jahre 2020–2023 ins­ge­samt 1,46 Mil­liar­den Euro für den Rad­verkehr zur Ver­fü­gung. Davon ent­fall­en rund 660 Mil­lio­nen Euro auf das Son­der­pro­gramm „Stadt und Land“. Hinzu kom­men För­der­mit­tel für Rad­schnell­wege, für das touris­tis­che Rad­netz Deutsch­land und für Mod­el­lvorhaben des Rad­verkehrs.

 

  • Stephan Haring

    Stephan Har­ing ist freier Mitar­beit­er unser­er dig­i­tal­en Tageszeitung. Er hat ein Bach­e­lor-Studi­um der Kom­mu­nika­tion­swis­senschaften an der Uni­ver­sität Erfurt mit den Neben­fäch­ern Sozial­wis­senschaften & Poli­tik absolviert. Im Nach­hinein arbeit­ete er in lei­t­en­den Funk­tio­nen der Presse- & Öffentlichkeit­sar­beit, im Leitungs­bere­ich eines Unternehmens sowie als Rek­tor ein­er pri­vat geführten Hochschule. Zudem entwick­elte, organ­isierte und real­isierte er mit der durch ihn entwick­el­ten LOOK ein Fash­ion­event in Schw­erin. Heute arbeit­et er freiberu­flich als Tex­ter, Press­esprech­er und Tex­tko­r­rek­tor sowie als Berater in ver­schiede­nen Pro­jek­ten. In einem Schw­er­iner Orts­beirat ist er zudem ehre­namtlich als Vor­sitzen­der kom­mu­nalpoli­tisch aktiv.

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