Schwerin: Japan-Fotografien im Stadthaus
Immer wieder nutzen Künstler, Vereine und andere Institutionen die Möglichkeit, ihre Arbeiten im Stadthaus Schwerin auszustellen. Auf den stark frequentierten Fluren oder auch im Foyer bieten sich dafür tolle Möglichkeiten.
Immer wieder nutzen Künstler, Vereine und andere Institutionen die Möglichkeit, ihre Arbeiten im Stadthaus Schwerin auszustellen. Auf den stark frequentierten Fluren oder auch im Foyer bieten sich dafür tolle Möglichkeiten. Nicht zuletzt auch, da tagtäglich viele Menschen dort entlang kommen und die Arbeiten anschauen können. Natürlich kann eine solche Ausstellung stets nur nach Absprache mit der Verwaltung stattfinden. So war es auch mit der aktuellen Fotoausstellung über eine Bildungsreise von Schülern der ecolea nach Japan.
Oberbürgermeister betrachtet Ausstellung gemeinsam mit den Schülern
25 Schüler der „ecolea Internationale Schule Schwerin“ hatten nämlich vor einem Jahr die Möglichkeit, im Rahmen einer Bildungsreise Japan kennenzulernen. Mit im Gebäck war natürlich die eine oder andere Kamera. So brachten die damaligen Neunt- und Zehntklässler eine Vielzahl toller Impressionen mit nach Schwerin. Eine Auswahl daraus zeigt nun die Ausstellung im Stadthaus. In dieser dokumentieren die Schüler nicht allein die schulischen Aktivitäten vor Ort. Auch sind in Bildern die Exkursionen nach Hiroshima, Himeji und Kyoto festgehalten.
Dr. Badenschier zeigte sich begeistert vom Projekt und den Fotografien
Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier nahm sich nun ganz bewusst die Zeit für einen gemeinsamen Rundgang mit mit den Schülern. Dabei zeigte sich der Verwaltungschef beeindruckt – von dem Projekt an sich, aber auch von den tollen Fotografien. „Gegenseitiges Verständnis entsteht nur in der direkten Begegnung von Menschen. Ich selbst bemühe mich immer ein Minimum an Wortschatz in einer fremden Sprache zu erlernen, wenn ich ein fremdes Land besuche. Mit einem ‚Guten Tag‘, ‚Danke‘ und ‚Leider spreche ich Ihre Sprache nicht‘ in der jeweiligen Landessprache stößt man als Besucher fast überall auf Wohlwollen“, so Badenschier.
Erinnerungen an eine tolle Bildungsreise wurden wach
Neben dem Betrachten der Fotografien wurden natürlich auch viele Erinnerungen der Schüler wieder geweckt, von denen sie dem Oberbürgermeister erzählen konnten. Ursprung der Bildungsreise der Schülerinnen und Schüler der ecolea Schwerin war seinerzeit das große Interesse der Jugendlichen an der Kultur des Landes. Dabei kamen fast alle Themen zur Spache – vom Kampfsport über die landestypische Küche bis hin zur HighTech, für die Japan bis heute bekannt ist. Vor Ort angekommen, so berichteten die Schüler, teilte sich die Gruppe. Ein Teil besuchte die Deutsche Schule Kobe International, der andere die Dokkyo Senior High School Tokio.
Dabei erlebten die Schüler aus Schwerin in letzterer überraschenderweise eine große Verehrung für die deutsche Kultur. Sichtlich stolz berichteten die japanischen Gastgeber, dass ihre Schule im Rahmen des Japan-Besuchs von albert Einstein 1922 Dolmetscherarbeiten übernahm. Heute ist die Dokkyo Schule darüber hinaus speziell auch für eine exzellente Umwelterziehung bekannt. Darauf waren die Gäste aus Schwerin natürlich vorbereitet. So konnten sie vor dem schuleigenen Green Network Committee eigene Umweltprojekte präsentieren. Und im Anschluss erlebten sie hautnah, dass ein Schulgarten auf dem Dach durchaus eine gute und machbare Sache ist. Sie unterstützten ihre Gastgeber bei der Ernte – und nahmen Impulse für die eigene Schulgestaltung mit.
Natürlich kam auch das länderübergreifende Miteinander bei zahlreichen anderen Themen nicht zu kurz. Gemeinsam trainierte man Judo, übte Deutsch und trug Haiku Literatur vor. dabei entstanden sogar erste kleine Freundschaften. „Ein besonderes Privileg für unsere Schüler war es, dass sie das Wochenende bei japanischen Gastfamilien verbringen konnten“, berichtet Dr. Sven H. Wagner, der das gesamte Projekt begleitete.
Japan-reisen sollen Tradition werden
Die Bildungsreisen nach Japan sollen nun an der ecolea Schwerin eine Tradition werden. Entsprechende Projekte der 9. und 10. Klassen laufen bereits auf Hochtouren. Dabei lobte die privat geführte Einrichtung auch zwei Stipendien aus.