Schwerin: Jüdische Gemeinde plant für ein Festjahr der menschlichen Begegnungen
Landesrabbiner Kadnykov wünscht sich zum Jubiläum "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" einen intensiven Dialog zwischen Menschen und Kulturen in "unserer schönen Stadt"!
Yuriy Kadnykov ist seit über sechs Jahren Oberrabbiner in Mecklenburg-Vorpommern. Der vor 46 Jahren auf der Krim geborene Rabbiner ist Reisen gewohnt. Seine Stationen waren Bamberg, Hannover, Magdeburg und Bad Pyrmont. Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern muss er natürlich mobil sein. Auch wenn die Corona Maßnahmen es erschweren, direkten Kontakt zu den Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft zu halten, so ist der Rabbiner Kadnykov seelsorgerisch tätig zu sein. Selbstverständlich ist er zur Stelle, wenn es um die wichtigen Dinge des Lebens wie Geburten, Hochzeiten, aber auch Trauerfälle geht. In den beiden jüdischen Gemeinden Rostock und Schwerin hat das direkte Gespräch mit den Menschen der jüdischen Gemeinschaft gerade in dieser für viele schweren Zeit große Bedeutung.
Viel Hoffnung auf viel Kultur, Geschichte und menschliches Miteinander
Das Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ soll auch für die jüdischen Gemeinden in MV ein Festjahr sein. In ganz Deutschland sind dazu über 1000 Veranstaltungen geplant (siehe, dazu: https://2021jlid.de). Zahlreiche Veranstaltungen sind für den Herbst dieses Jahres geplant. Im Herbst soll in Schwerin eine Laubhütte gebaut werden, indem dann das sieben Tage dauernde Sukkot Fest gefeiert werden kann. Vorträge, Diskussionsveranstaltungen und ein „Tag der offenen Tür“ sollen im Programm sein. Gerade im vergangenen Monat erhielten die Gemeinden einen Zuschuss der Landesregierung für ein Konzertprojekt. Das Bundesjazzorchester wird im Innenhof des Landtages aufspielen. Ebenfalls soll das „Jiddisch Swing Orchestra“, das Ensemble Ginzberg Dynastie im Herbst in MV gastieren.