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Schwerin: Lohnuntergrenze für Dachdecker ist gestiegen

Mehr Geld im Handwerk – eine Forderung, die die „Industriegewerkschauft Bauen Agrar Umwelt“ (IG BAU) für die zahlreichen beschäftigten in MV schon wiederholt forderte. Auch die Dachdecker sollten dabei durch

  • Veröffentlicht Februar 17, 2021
Zu Jahresbeginn hat es Bewegung bei den Tarifen im Dachdeckerhandwerk gegeben. Auch Beschäftigte in Schwerin profitieren davon. | Foto: privat

Mehr Geld im Handwerk – eine Forderung, die die „Industriegewerkschauft Bauen Agrar Umwelt“ (IG BAU) für die zahlreichen beschäftigten in MV schon wiederholt forderte. Auch die Dachdecker sollten dabei durch höhere Lohnzuwächse nicht nur eine deutlichere Anerkennung für ihre Arbeit erhalten. Derzeit läuft es im Handwerk in nahezu allen Bereichen mindestens sehr gut. Da dies nicht zuletzt ein Ergebnis der engagierten Arbeit der zahlreichen beschäftigten ist, sollen sie auch an diesem Erfolg teilhaben. 

 

Tarifliche Verbesserungen für Dachdecker auch in Schwerin

Nun kann die IG BAU erneut eine positive Entwicklung verbuchen. Denn für die rund 80 Dachdecker aus Schwerin gilt seit Jahresbeginn eine neue tarifliche Lohnuntergrenze. Gelernte Kräfte haben seit 1. Januar Anspruch auf einen Mindestverdienst von 14,10 Euro pro Stunde. das entspricht 3,7 Prozent mehr als bisher. Dies teilt die IG BAU Mecklenburg mit. Und sie ruft dabei gleichzeitig die Beschäftigten in der Region zum Lohn-Check auf. „Auf der aktuellen Lohnabrechnung muss das Plus auftauchen. Wer leer ausgeht, sollte sich an die Gewerkschaft wenden“, so Bezirksvorsitzender Jörg Reppin. Die IG BAU appelliert dabei zugleich an alle Fachkräfte, auf dem deutlich höheren Tariflohn zu bestehen. Dieser liegt bei 19,12 Euro pro Stunde. „Trotz Pandemie laufen die Arbeiten im
Dachdeckerhandwerk auf Hochtouren. Hier sollte sich niemand unter Wert verkaufen“, sagt Reppin. Anspruch auf die tarifliche Bezahlung hätten dabei Gewerkschaftsmitglieder, deren Firma Mitglied in der Dachdeckerinnung ist.

Über diese Entwicklungen hinaus erhöht sich auch die tarifliche Altersvorsorge in der Branche seit dem neuen Jahr für ostdeutsche Betriebe. „Wegen der harten körperlichen Arbeit halten Beschäftigte nur
selten bis zum gesetzlichen Rentenalter durch und kommen nur auf geringe Altersbezüge. Jetzt müssen ihnen die Arbeitgeber einen höheren Rentenbeitrag zahlen“, erklärt IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt. Beschäftigte im Osten kämen damit wie ihre Kollegen im Westen auf eine tarifliche Extra-Rente von 94 Euro pro Monat. Von der höheren Leistung profitieren nicht nur aktuelle Rentner, sondern auch Dachdecker, die noch im Erwerbsleben stehen. Und auch die „Einsteiger“ profitieren von der Tarifeinigung. So sind die Vergütungen für Azubis ebenfalls zum Januar gestiegen. Sie kommen jetzt auf 780 Euro im ersten, 940 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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