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Schwerin: „Man müsste mal“ – Podcast Folge 7

„Man müsste mal…“ der beliebte Podcast aus Schwerin ist bereits mit Folge sieben online. Letztes Mal ging es mit Almut Lückes in verschiedene Regionen der Welt. Dieses Mal dreht sich

  • Veröffentlicht September 22, 2020
Im Podcast „Man müsste mal…“ aus, über und für Schwerin erzählt René Zeitz über seine Idee eines Filmfests der Alternativen. | Foto: privat

„Man müsste mal…“ der beliebte Podcast aus Schwerin ist bereits mit Folge sieben online. Letztes Mal ging es mit Almut Lückes in verschiedene Regionen der Welt. Dieses Mal dreht sich alles um René Zeitz und den Film. Er sagte sich, „Man müsste mal ein alternatives Filmfest in Schwerin auf die Beine stellen. Inzwischen ist er Mitbegründer des Filmfests der Alternativen. Wie es dazu kam, warum es ist, wie es ist, und wie es bei 12. Filmfest 2020 sein wird, darüber berichtet Folge 7 des erfolgreichen Podcast aus, über und für Schwerin.

 

Seit 2009 gibt es das „Filmfest der Alternativen“ in Schwerin

Man müsste mal … ein anderes Filmfest auf die Beine stellen. René Zeitz ist in Schwerin kein Unbekannter. Der Diplom-Finanzwirt und ehemalige Stadtvertreter hat gemeinsam mit anderen Akteuren 2009 das Filmfest der Alternativen in Mecklenburg ins Leben gerufen. Hauptthema war damals das „bedingungslose Grundeinkommen“ – auch heute noch aktuell. Los ging es mit der Präsentation von Filmen aber bereits davor: als Veranstaltung „der Gesellschafter“ in der ehemaligen Urania am Pfaffenteich. Die„ Gesellschafter“ stellten ihre Veranstaltungsreihe jedoch ein. Zeitz – und mit ihm viele Beteiligte und Initiativen –haben die Dinge dann selbst in die Hand genommen. Seit 2009 bringen die Macher und Macherinnen des Filmfests der Alternativen immer wieder spannende, aktuelle gesellschaftspolitische Themen auf die Leinwand. „Zur ersten Veranstaltung kamen 3 Leute“, lacht René Zeitz. Doch das ist zum Glück nicht so geblieben. 2020 gibt es das 12. Filmfest der Alternativen in MV.

Auf dem Hof in Medewege, im Paulskirchenkeller, im Dr. K, im Café Röntgen und auf dem Schweriner Marktplatz liefen die Filme ebenso wie im Schweriner Kulturgarten an der Wismarschen Straße 282. Mit Unterstützung einer Schülergruppe der Waldorf Schule, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit des Filmefestes kümmerten, ging es 2010 weiter. „Die Zusammenarbeit hätten wir gerne fortgesetzt. Aber irgendwann waren die Schüler mit der Schule fertig und manchmal kommt es eben anders.“

 

Gäste sollen mehr mitnehmen als „nur“ die Filme

Industrielle Landwirtschaft, Bienensterben, Regio-Geld, Bildungsgerechtigkeit, Ukraine-Konflikt, Krieg und die Folgen sind Beispiele für Themen, die im Rahmen des Filmfests beleuchtet wurden. „Unser Anspruch ist schon, dass die Gäste mehr mitnehmen können als die Filme, die wir zeigen. Dazu laden wir Filmschaffende und Fachleute ein, die den Zuschauenden dann Rede und Antwort stehen. Das Politische trifft hier auf das Private und das Private ist politisch.“, so Zeitz, der mit Finanzprodukten sein Geld verdiente, Zweifel am eigenen Tun hatte, Pleite ging und sich mit seiner Expertise und seinen Erkenntnissen aus Finanzkrise und Börsencrash neu orientierte. „Ich bin dann zu ATTAC gegangen und habe mich dort u.a. für eine Finanztransaktionssteuer stark gemacht.“

 

Diesjähriges Filmfest vom 30.9. bis 4.10.

Das 11. Filmfest der Alternativen war 2019 zugleich das 1. Landfilmfest in Bruel, ein erfolgreicher Ableger der Schweriner Initiative. In diesem Jahr geplant, fällt es coronabedingt aus. Bei der Mitgliederversammlung des Kulturgarten Schwerin e.V. im letzten Jahr waren viele Personen bereit, sich um Filme, Referenten und das Drumherum zu kümmern. „Ich dachte, wie toll. Eine gute Location und engagierte Leute, ein Team, das sich um die verschiedenen Aspekte des Filmfests kümmert. Also gehen wir 2020 zum dritten Mal in den Kulturgarten.“ Das 12. Filmfest der Alternativen 2020 läuft vom 30.09. bis 04.10. im Kulturgarten Schwerin unter dem Motto: „Bildet Euch, bildet andere, bildet Banden“. – Tut Euch zusammen. „Ob es auch 2020 gelingt, ‚Samen in die Herzen (zu) säen‘ – wie es der Filmtitel von Bertram Verhaag vorschlägt – werden wir sehen. Aber Achtung: Es könnte bereits kalt sein. Deswegen sollte man sich eine Decke mitbringen“, freut sich René Zeitz. Der Eintritt ist dabei dann frei.

 

Einfach reinhören! – Noch viel mehr rund um dieses Engagement

Zur Geschichte des Filmfests der Alternativen, den Hürden, den Highlights, den Mitmachern und dem Vorhaben im 2020 gibt es unseren interessanten Podcast aus der Reihe „Man müsste mal“. Einfach mal reinhören.

 

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Written By
Carl Otte

Carl Otte ist freier Journalist. Mail: redaktion@sn-o.de

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