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Schwerin: Mit Jogi Löw ist kein Titel mehr zu holen

Keine Frage, in den ver­gan­gene Wochen waren die Ter­minkalen­der viel­er Men­schen auch in Schw­erin über­durch­schnit­tlich gefüllt. Zahlre­iche Neu­jahrsempfänge standen dabei auf dem Pro­gramm. Von ver­schiede­nen Unternehmen über die Stadt bis

  • Veröffentlicht Februar 4, 2020
Talkrunde beim Neu­jahrsemp­fang des FC Meck­len­burg Schw­erin e.V. | Foto: Ger­rit Wösten­berg

Keine Frage, in den ver­gan­gene Wochen waren die Ter­minkalen­der viel­er Men­schen auch in Schw­erin über­durch­schnit­tlich gefüllt. Zahlre­iche Neu­jahrsempfänge standen dabei auf dem Pro­gramm. Von ver­schiede­nen Unternehmen über die Stadt bis hin zu Sportvere­inen – die Vielfalt der Ein­laden­den war und ist bemerkenswert. Dabei im Reigen war auch in diesem Jahr wieder der FC Meck­len­burg Schw­erin. Neben klin­gen­den Gläsern beim anstoßen und manch Häp­pchen gab es dort aber auch recht klare Worte. Speziell gin­gen diese an die Adresse der Deutschen Fußball-National­mannschaft. 

Ex-Profi Ste­fan Schnoor war Ehren­gast beim Neu­jahrsemp­fang des FC Meck­len­burg Schw­erin | Foto: Ger­rit Wösten­berg

Ex-Profi sieht unter Jogi Löw keine erfolgreiche Zukunft

Nun mag man dies nicht zwin­gend als beson­ders anse­hen. Denn dort, wo Fans, Vere­ins­mit­glieder und manch selb­sterk­lärter Ken­ner aufeinan­der tre­f­fen, sind auch dun­kle Prophezeiun­gen eher Gang und Gebe. Speziell dort, wo Fußball im Focus ste­ht – wie es beim FC Meck­len­burg Schw­erin der Fall ist – würde ohne der­ar­tige Vorher­sagen fast etwas fehlen. Im konkreten Fall aber kam diese doch tat­säch­lich dun­kle Voraus­sage von einem Ex-Fußball-Profi. Ste­fan Schnoor, ein­st­mals für den HSV und den VfL Wolfs­burg im Ein­satz, war als Ehren­gast zum Neu­jahrsemp­fang des Clubs aus Schw­erin gekom­men. Und eben dieser Ex-Profi war um deut­liche Worte nicht ver­legen. So sah er sich im mod­erierten Talk plöt­zlich mit der Frage kon­fron­tiert, ob eher der HVS wieder auf­steigt oder Deutsch­land Europameis­ter wird. Seine Antwort fiel ein­deutig aus: “Solange Jogi Löw Bun­de­strain­er ist, wird Deutsch­land keinen inter­na­tionalen Titel mehr gewin­nen.“ Schnoor forderte wieder mehr Boden­ständigkeit und Men­tal­ität. Exten­trische Ver­hal­tensweisen wie der Flug aus dem Schwarzwald zum Friseur in Berlin seien Fehl am Platze.

Auch Auf­sicht­sratschef Sebas­t­ian Ehlers kam natür­lich zum Neu­jahrsemp­fang des FCM in Schw­erin | Foto: G. Wösten­berg

Abwechslungsreiche Talks

Der Emp­fang war – im Gegen­satz zu manch anderem sein­er Art – dur­chaus kur­zlebig. Dies war wohl auch auf die ver­schiede­nen Talkrun­den zurück­zuführen. Mod­eriert wur­den dies durch Vizepräsi­dent Andreas Lange, Auf­sicht­sratschef Sebas­t­ian Ehlers und Nach­wuch­sleit­er Jörn Lenkeit. Sie kamen unter anderem in entspan­nten aber durch klar fokussierten Run­den ins Gespräch mit Simon Curady über dessen Jugen­daus­bil­dung oder auch Andreas Ruhl. Let­zer­er ist Ex-Ver­band­sli­ga­tor­wart und Dez­er­nent in Schw­erin – zudem kan­di­diert er als neuer Präsi­dent des Vere­ins. Ruhl beschrieb dabei klar, was für ihn einen guten Fußballer aus­macht und vor allem, wie er sich die Vere­in­szukun­ft vorstellt. 

Offene Worte zur Situation der Mannschaft

Mit Blick auf die derzeit­ige Lage des FC Meck­len­burg Schw­erin fan­den Chef­train­er Ste­fan Lau und Sport­di­rek­tor Björn Blechen­berg recht offene Worte: „Wir haben uns in der Hin­runde alle zu viel Druck gemacht. Wir wer­den die Sai­son selb­st­be­wusst, ehrgeizig und mit kleinerem, sta­blierem Kad­er zu Ende spie­len. Unser Weg ist klar: junge Spiel­er, vor­wiegend aus der Region zu einem Team for­men, Kon­stanz und Kaltschnäuzigkeit rein­brin­gen. Alle für eine und für unsere Sache – auf dem Platz und drumherum.“

  • Stephan Haring

    Stephan Har­ing ist freier Mitar­beit­er unser­er dig­i­tal­en Tageszeitung. Er hat ein Bach­e­lor-Studi­um der Kom­mu­nika­tion­swis­senschaften an der Uni­ver­sität Erfurt mit den Neben­fäch­ern Sozial­wis­senschaften & Poli­tik absolviert. Im Nach­hinein arbeit­ete er in lei­t­en­den Funk­tio­nen der Presse- & Öffentlichkeit­sar­beit, im Leitungs­bere­ich eines Unternehmens sowie als Rek­tor ein­er pri­vat geführten Hochschule. Zudem entwick­elte, organ­isierte und real­isierte er mit der durch ihn entwick­el­ten LOOK ein Fash­ion­event in Schw­erin. Heute arbeit­et er freiberu­flich als Tex­ter, Press­esprech­er und Tex­tko­r­rek­tor sowie als Berater in ver­schiede­nen Pro­jek­ten. In einem Schw­er­iner Orts­beirat ist er zudem ehre­namtlich als Vor­sitzen­der kom­mu­nalpoli­tisch aktiv.

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