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Schwerin: OB und Minister überzeugen sich vom Baufortschritt an umstrittener Brücke

Man sieht den Brückenschlag über den Ostorfer See schon vom Ufer. Eine stählerne Konstruktion mit einer Gesamtlänge von 92 Metern verbindet jetzt die beiden Halbinseln Krösnitz und Dwang mit elegantem

  • Veröffentlicht Juni 18, 2021
Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier (Schwerin) und Infrastrukturminister (V) Christian Pegel auf der neuen Brücke | Foto: LHS / J. Saß

Man sieht den Brückenschlag über den Ostorfer See schon vom Ufer. Eine stählerne Konstruktion mit einer Gesamtlänge von 92 Metern verbindet jetzt die beiden Halbinseln Krösnitz und Dwang mit elegantem Schwung. Seit Anfang Juni wurden die Brückenelemente von einem 500-Tonnen-Kran eingehoben. Am 16. Juni trafen sich nun Infrastrukturminister Christian Pegel und Oberbürgermeister Rico Badenschier auf der Baustelle, um den Baufortschritt zu besichtigen. Die Öffentlichkeit konnte ihn auch über eine Baustellenkamera (https://baudoku.1000eyes.de/cam/sisgmbh3/ACCC8EBA815E/responsive.html) auf der Seite der SDS live mitverfolgen.

 

Brücken-Bauwerk komplettiert neuen Radweg

„Die Brücke komplettiert den 1,2 Kilometer langen neuen Radweg vom südlichen Dwang auf die Halbinsel Krösnitz, der einen wichtigen Beitrag für Schwerins touristische Infrastruktur darstellt. Die Landesregierung hat den insgesamt 3,6 Millionen Euro teuren Radweg deshalb mit mehr als 3,2 Millionen Euro gefördert, größtenteils aus EU-Mitteln“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Infrastrukturminister Christian Pegel vor Ort. Der Eigenanteil der Stadt Schwerin erfuhr zudem eine zusätzliche Förderung seitens der Metropolregion Hamburg in Höhe von 200.000 Euro.

 

Rechtliche Auseinandersetzungen verzögerten Baubeginn

Die umstrittene Brücke sollte an sich schon im Sommer 2019 fertiggestellt sein. Jedoch kam es unter anderem durch rechtliche Auseinandersetzungen zu einer Verzögerung des Baubeginns. So wurde eine Klage eines Anwohners im September 2020 abgewiesen. Die Stadt stellte daraufhin den Antrag, sofort mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Das Gericht bestätigte am 29.12.2020 diesen Antrag auf „sofortige Vollziehung“. Dann konnte es losgehen. „Das Gericht hat das Verwaltungshandeln als rechtmäßig bestätigt. Doch die Auseinandersetzung hat viel Zeit gekostet. Ich bin froh, dass das Land in all der Zeit zu seiner Förderzusage für dieses wichtige touristische Infrastrukturvorhaben gestanden hat“, erklärt Oberbürgermeister Rico Badenschier.

 

Fertigstellung soll im September sein

Seit dem 25. Januar 2021 wird nun am Brückenschlag zwischen den Halbinseln Dwang und Krösnitz gearbeitet. Begonnen hatten die Arbeiten auf der Krösnitz. Parallel fertigte die Stahl- und Industriebaufirma die Brückensegmente. Sie wurden mit Kränen auf die Stahlpfeiler gehoben, die die Bücke stützen werden. Im September, also zum Saisonende, ist die Fertigstellung geplant. Damit ist dann auch die bisherige Sackgassensituation an den beiden Teilstücken des Radwegs beendet. Er kann somit dann seine Funktion als Verbindung zwischen dem Radfernweg Hamburg-Rügen und dem Residenzstädte-Rundweg wahrnehmen.

Der Uferweg auf dem Dwang und die Wegeanbindung auf der Krösnitz wurden bereits 2019 fertiggestellt. Der naturnahe touristische Radverbindungsweg führt auf städtischen Grundstücken direkt an den Ufern des Ostorfer Sees und des Faulen Sees entlang. Mit freiem Blick auf beide Seen und die Stadtsilhouette bietet er aus Sicht der Verantwortlichen eine hohe touristische Anziehungskraft. Bis zur Fertigstellung sind aber noch einige Arbeiten zu erledigen. So werden bis Ende Juni der Stahlüberbau verschweißt und die Brückenbeläge ergänzt. Im Juli werden die Arbeitsebenen zurückgebaut und der Wegebau vorbereitet. Danach beginnt die Verlegung der Leitungen für die Beleuchtung verlegt, die anschließend installiert wird. Ende August erhalten die Wege ihre Asphaltdecke und zu beiden Seiten der Brücke werden Bänke, Papierkörbe und Fahrradbügel aufgestellt.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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