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Schwerin: Rückruf eines beliebten Gewürzes

Immer wieder kommt es aus unterschiedlichen Gründen zu Produktrückrufen. Gerade auch im Lebensmittelbereich müssen die Handelsketten wiederholt diesen Weg gehen. Diese Aktionen dienen dem Schutz der Verbraucher. Ein aktueller Fall

  • Veröffentlicht Januar 31, 2020
Bundesweit erfolgt ein Produktrückruf von „Oregano gerebelt“. Auch in Schwerin. | Foto: Symbolbild

Immer wieder kommt es aus unterschiedlichen Gründen zu Produktrückrufen. Gerade auch im Lebensmittelbereich müssen die Handelsketten wiederholt diesen Weg gehen. Diese Aktionen dienen dem Schutz der Verbraucher. Ein aktueller Fall kommt nun hinzu.

Realistische Vergiftungsgefahr laut Herstellern

Wie unter anderem das Portal produktwarnung.eu berichtet, handelt es sich dieses Mal um das Produkt „Oregano gerebel„. Konkret betroffen sind verschiedene Artikel der Hersteller Teuto Markenvertrieb GmbH sowie die Fuchs Foodservice GmbH. Aufgrund von Vergiftungsgefahr rufen beide Unternehmen entsprechende Produkte aus Gründen des „vorbeugenden Verbraucherschutzes“ zurück. In einer gemeinsamen Presseerklärung heißt es dazu, man habe im Rahmen von Eigenkontrollen in einzelnen Proben erhöhte Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) festgestellt. Eine Belastung des Oregano-Gewürzes mit Pflanzengift sei demnach nicht auszuschließen. „PA sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die in verschiedenen Pflanzen natürlicherweise vorkommen, und können über die Ernte unbeabsichtigt in Lebensmittel wie Kräuter gelangen. In höheren Mengen können PA beim Verzehr die Gesundheit schädigen“, heißt es in der Erklärung der Hersteller.

Verschiedene Artikel zweier Hersteller in verschiedenen Supermarktketten

Bundesweit vertreiben die zwei Hersteller das Oregano unter verschiedenen Markennamen in unterschiedlichen Supermarktketten. Teilweise erfolgt der Verkauf jedoch nur bei LIDL, EDEKA und MARKTKAUF. Die Unternehmen rufen daher nun konkret die folgenden Produkte „Oregano gerebelt“ zurück:

  • Ostmann im 25 Gramm-Vorteilsbeutel (MHD 12/2023, Losnummer: 9157CB)
  • Ubena in der 150 Gramm-Dose (MHD 12/2023, Losnummer: 9176BB)
  • Fuchs Professional im 250 Gramm-Beutel (MHD 2023, Losnummern: 9177BE, 9176BA)
  • Gut&Günstig im 12 Gramm-Glas (MHD 06/22, Losnummern: 9175 CA, 9176 AA, 9176 AB)
    -> Dabei wird dieses Produkt überwiegend bei EDEKA & Marktkauf angeboten.
  • Kania im 7,5 Gramm-Glas (MHD jeweils 06/2022, Losnummern: LB91682, LA91682, LC91652, LB91652, LA91652, LC91641, LC91642, LB91641, LA91641, LC91631, LB91631, LA91631, LC91621) -> So angeboten nur bei Lidl Deutschland.
  • Columbia im 15 Gramm-Nachfüllbeutel (MHD 06/20200, Losnummern: 9158BA, 9158 CA)

Rückruf unbedingt beachten – Produkte nicht konsumieren

Aufgrund der bestehenden Gesundheitsgefahr sollten die Kunden den Rückruf der „Oregano gerebelt“-Artikel unbedingt beachten. Bereits gekaufte Produkte daher bitte nicht konsumieren. Auch ohne Vorlage des Kassenbons ist zudem eine Rückgabe in den jeweiligen Märkten möglich. Laut Herstellerangaben haben die Unternehmen bereits reagiert. Vorhandene Bestände sind dabei aus dem Angebot genommen. 

Bei erfolgtem Konsum auf Vergiftungssymptome achten

Sollten Sie einen der o.g. Artikel bereits zu sich genommen haben, achten Sie bitte unbedingt auf mögliche Symptome. Das Bundesamt für Ernährungssicherheit benennt dabei Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen oder auch Bauchwassersucht als charakteristische Vergiftungserscheinungen. 

Written By
Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

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