Schwerin: Stärkung der Freiwilligen Feuerwehr kommt
Bereits im November 2019 hatte die Fraktion der Unabhängigen Bürger (UB) in Schwerin eine stärkere Würdigung des Ehrenamtes bei den Freiwilligen Feuerwehren gefordert. „Uns ist klar, dass dies Geld kosten wird,
Bereits im November 2019 hatte die Fraktion der Unabhängigen Bürger (UB) in Schwerin eine stärkere Würdigung des Ehrenamtes bei den Freiwilligen Feuerwehren gefordert. „Uns ist klar, dass dies Geld kosten wird, aber es wäre gut angelegt“, so Fraktionsmitglied Manfred Strauß damals. Er verwies darauf, dass man wisse, dass niemand diesen wichtigen Dienst wegen einer Aufwandsentschädigung ausübe. Aber es wäre zumindest eine kleine Anerkennung und ein zusätzlicher Punkt in der schwierigen Akquise von Nachwuchs.
In Fachausschüssen und Hauptausschuss Mehrheit für den Antrag
Wie häufig bei entsprechenden Themen, verwies die Stadtvertretung das Ansinnen in die Fachausschüsse. Zwischenzeitlich hatten sich die Fraktionen von CDU/FDP und DIE LINKE dem Ansinnen der UB angeschlossen. Gemeinsam argumentierte man nun für die Idee. In den Fachausschüssen fand sich eine entsprechende Mehrheit. Und auch der Hauptausschuss unterstütze mehrheitlich das Ansinnen. Dagegen stimmte seinerzeit allerdings u.a. Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier. UB-Fraktionschef Silvio Horn sprach mit Blick auf das Stimmverhalten des Oberbürgermeisters von einem „faden Beigeschmack“. Badenschier habe „gegen dieses Signal der Wertschätzung votiert“, so Horn. Die Mehrheit aber stand, und somit soll eine neue Regelung für die Aufwandsentschädigungen kommen. Zudem sollen ab dem kommenden Jahr zusätzliche Mittel für Stärkung des Ehrenamtes im Haushalt auftauchen. Soweit die Beschlusslage in den Ausschüssen. Der Haushaltsplan selbst aber war zu diesem Zeitpunkt noch im Entstehen. Ob letztlich der Betrag tatsächlich dort auftaucht und auch dort bleibt, musste und muss die Zeit zeigen.
Am Montag entscheidet Stadtvertretung über Neuregelung
Allerdings dürfte ein ganz wesentlicher Schritt auf der Sitzung der Stadtvertretung am kommenden Montag gegangen werden. Denn dort soll die Neufassung der Regelung zur Entschädigung für Funktionsinhaber der Freiwilligen Feuerwehren beschlossen werden. Bleibt es bei der bisherigen Mehrheit, dürfte das grüne Licht kaum mehr auszuknipsen sein. „Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren übernehmen enorm wichtige Aufgaben, sie ergänzen und unterstützen die Berufsfeuerwehr und sind daher für den Brandschutz in unserer Stadt unverzichtbar. Es ist daher längst überfällig, dass die Sätze für die Brandsicherheitsschau und die Entschädigungen für bestimmte Funktionsinhaber erhöht werden. Nun werden zum Beispiel auch Kinderfeuerwehrwarte eine Aufwandsentschädigung erhalten, die bislang leer ausgingen. Dabei leisten diese neben den Stadtjugendfeuerwehr- und Jugendwarten Großartiges in der Nachwuchsarbeit“, so Manfred Strauß, der auch Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Gefahrenabwehr und Ordnung ist.
Auch 50 T Euro zusätzlich im Haushalt geplant
Im kommenden Haushalt sollen sich zudem auch 50 TEUR für alle fünf Wehren wiederfinden, um das Ehrenamt weiter zu stärken. Denkbar sind für die UB-Fraktion auch Entschädigungen für geleistete Einsatzzeiten. „Hier ist leider noch nicht geklärt, wie das Geld untereinander gerecht aufgeteilt und wofür es konkret ausgegeben werden kann. Die Kommunalpolitik wartet hier dringend auf einen abgestimmten Vorschlag der Wehren“, so Strauß abschließend.