Schwerin: Super Faschings-Partys in den Horten
Die einen nennen es Fasching, die anderen Karneval. Die einen lieben diese tollen Tage, die anderen rümpfen die Nase aus fehlendem Verständnis. Für Kinder aber ist die Zeit der Kostüme,
Die einen nennen es Fasching, die anderen Karneval. Die einen lieben diese tollen Tage, die anderen rümpfen die Nase aus fehlendem Verständnis. Für Kinder aber ist die Zeit der Kostüme, des Schminkens und Feierns einfach nur super. Dass eben dies auch im „hohen Norden“ gilt, bewiesen etwa 500 kleine Närrinnen und Narrhalesen, in diesen Tagen in Schwerin.
Senf im Berliner für Samuraj und Ninja
Denn sie nutzen die Möglichkeit, die ihnen bei den Paulsstädter Fritzen, im City-Hort und im Hort Mitte geboten wurden und feierten die fünfte Jahreszeit ausgelassen. Wer bei den Paulsstädter Fritzen in Schwerin nur vorbeiging konnte schon ahnen, dass es kein typischer Tag war. Party-Stimmung drang durch die dicken Wände und viele verkleidete Kids flitzten noch schnell in das Gebäude. Denn drinnen tobte schon die Faschingsstimmung. Ein kleiner Samurai und ein Ninja bahnen sich den Weg durch die fröhliche, tanzende Menge. Sie haben das Berliner-Buffet im Blick. Angekommen greifen sie schnell zu und beißen herzhaft in das beliebte Gebäck. Nahezu zeitgleich verzieht sich das Gesicht der beiden. Ein deutliches „Ihhhhh, das ist ja eklig“ ist zu vernehmen. Anstelle der erwarteten süßen Marmelade quillt gelber Senf aus dem Teigballen. Eine auch in Schwerin nicht untypische Faschings-Neckerei, die an diesem Tag noch so manch kostümierte Kids zu überraschten Ausrufen verleitet.
Ihre Majestät gibt nur ein kurzes Statement
Auch im City-Hort in Schwerin brach zeitgleich die fünfte Jahreszeit an. Auch hier kam es zu einer bunten und ausgelassenen Feier. Pocahontas, der Grinch, ein Regenbogen-Mädchen und auch ein kleiner Leopard – sie alle sprangen dun tanzten ausgelassen durch den Saal. Wesen, die sonst nie zusammenkommen, erlebten hier mitten in Schwerin eine gemeinsame tolle Party. Auch Prinzessin Emma aus der Klasse 1c ist natürlich dabei. Sie dreht sich hin und her. „Meine Mama hat das Kostüm im Internet bestellt”, erzählt sie stolz. Aber mehr Zeit hat Ihre Majestät nicht für ein Interview. Denn schon stürzt sie sich wieder ins Getümmel.
Vier Superhelden und drei schreitende Ägypter
Erneuter Ortswechsel. Vier Superhelden springen beim Sackhüpfen durch den Raum des Hort Mitte. Angefeuert von Mädchen in zarten Einhorn-Kostümen. Letztere scheinen bei den Närrinnen in diesem Jahr voll im Trend zu liegen. Selten sind in Schwerin derart viele Einhörner gesichtet worden. Jungs sind da eher klassisch unterwegs. Sie sorgen scheinbar gern für Sicherheit, denn neben den Superhelden sind manch Polizisten in Aktion. Für besonderes Aufsehen aber sorgen drei optisch weit angereiste Teilnehmer der Party. Sie heißen im wirklichen Leben Fenja, Pepe und Joke. An diesem Tag aber schreiten sie in ägyptischen Gewändern huldvoll durch den Saal.
Vielfalt der Kostüme ist eine echte Herausforderung für die Betreuer
Allen drei Faschings-Partys gemein ist natürlich der erkennbar riesige Spaß, den die Kids haben. Und natürlich begeistert die Vielfalt der tollen Kostüme. Für die Erzieher und Eltern, die als freiwillige Helfer vor Ort sind, ist gerade dies aber auch eine besondere Herausforderung. Sie müssen schließlich zwischen all den ungewöhnlichen Personen und Wesen den Überblick behalten. Und faktisch „nebenbei“ sorgen sie für Nachschub bei Kuchen, Chips und Gummibärchen. Sie schenken die Getränke aus und schminken das eine oder andere Kind noch zu Ende. Wie zum Beispiel Lucia. Die Kleine deutet auf eine Vorlage mit rosa Herz auf der Stirn und lilafarbener Verzierung. „So will ich aussehen!“ Mehr sagt sie nicht – denn sie will ja nicht verwackeln, was gerade in ihrem Gesicht geschminkt wird. Schließlich muss alles optimal sein, an diesem Faschingstag der Nachwuchsjäcken in Schwerin.