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Schwerin: UB-Fraktion fordert klareren Blick auf ältere Generation in der Stadt

In der Landeshauptstadt Schwerin sind 27 Prozent der Einwohner älter als 65 Jahre. Allen Prognosen zufolge dürfte dieser Anteil in den nächsten Jahrzehnten weiter anwachsen. Nach Auffassung der Fraktion Unabhängige

  • Veröffentlicht August 14, 2021
Die Kommunalpolitik muss auch die Bedürfnisse der älteren Generation in Schwerin klar im Blick haben.

In der Landeshauptstadt Schwerin sind 27 Prozent der Einwohner älter als 65 Jahre. Allen Prognosen zufolge dürfte dieser Anteil in den nächsten Jahrzehnten weiter anwachsen. Nach Auffassung der Fraktion Unabhängige Bürger (UB) muss daher das aktuelle wie auch vor allem zukünftige Handeln der Kommunalpolitik an dieser Realität orientieren. Es gilt, dabei entsprechende Bedarfe und Notwendigkeiten herauszuarbeiten und in der zukünftigen Arbeit zu berücksichtigen.  Die UB-Fraktion hat sich daher kürzlich mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung und Senioren in der Stadtverwaltung Schwerin, Frau Ines Hennigs, umfänglich zu einem seniorenpolitischen Gesamtkonzept ausgetauscht.

 

Mehr geeigneten Wohnraum schaffen – in allen Stadtteilen von Schwerin

„Die medizinische Versorgung, geeignete Wohnformen im Alter, bezahlbare Pflegeangebote, Mobilität, Teilhabe und Selbstständigkeit im Alter. All das sind Themen in der Seniorenpolitik, die wir unbedingt im Blick behalten müssen. Bereits jetzt zeigt sich, dass es nicht ausreichend barrierefreien und seniorengerechten Wohnraum in der Landeshauptstadt gibt. Was wir für die ältere Generation brauchen, sind mehr bezahlbare Wohnungen. Um die 50 bis 60 Quadratmeter, die zudem einen Grundriss aufweisen, mit Platz, beispielsweise, für eine große ebenerdige Dusche, oder auch mit Zugang zu einem Fahrstuhl. Wichtig dabei: Diese sollten in allen Stadtgebieten gleichermaßen vorhanden sein, um einen Umzug aus dem gewohnten Ortsteil zu vermeiden. Daneben sind aber auch weitere Wohnformen, wie das Betreute Wohnen oder Seniorenheime mit einer Rundum-Versorgung, zu unterstützen. Hier ist die Kommunalpolitik gefragt, die besser heute als morgen die Weichen dafür stellen muss“, so Stadtvertreter Dr. Dietrich Thierfelder. 

 

Kostenfreier Nahverkehr für Teilhabe am öffentlichen Leben

Sorge bereitet den Mitgliedern der UB-Fraktion in Schwerin nach eigenen Angaben die Tatsache, dass laut einer Bürgerbefragung aus dem letzten Jahr über 50 Prozent der allein lebenden Seniorinnen und Senioren ein Nettoeinkommen von unter 1.500 Euro zur Verfügung haben. „Machen wir uns nichts vor: Neben Kosten für die Wohnung und den allgemeinen Lebensunterhaltungskosten bleibt am Monatsende nicht mehr viel übrig. Daher setzen wir langfristig auf einen kostenlosen Nahverkehr im Stadtgebiet. So ist es auch der älteren Generation möglich, mobil zu bleiben und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Ältere Menschen wollen ein selbstbestimmtes Leben führen. Daher sind die medizinische Versorgung und genügend Nahversorger in unmittelbarer Nähe besonders wichtig. Bei künftigen städtebaulichen Veränderungen muss ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden“, ergänzt Stadtvertreter Rolf Steinmüller.

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Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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