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Schwerin: UB-Fraktion will mehr Konsequenz bei Bauruinen

Erneut sind es Bauruinen in Schwerin, die das besondere Interesse der Fraktion Unabhängige Bürger wecken. Dass Gedankenspiele innerhalb der Fraktion „nicht ohne“ sein können bei dieser Thematik, haben die Mitglieder

  • Veröffentlicht Dezember 5, 2020
Auch das ehemalige Kurhotel in Schwerin-Zippendorf verfällt weiter. | Foto: UB-Fraktion

Erneut sind es Bauruinen in Schwerin, die das besondere Interesse der Fraktion Unabhängige Bürger wecken. Dass Gedankenspiele innerhalb der Fraktion „nicht ohne“ sein können bei dieser Thematik, haben die Mitglieder durchaus schon bewiesen. So brachte man beispielsweise zwischenzeitlich in Bezug auf das seit Jahren vor sich hin gammelnde ehemalige Strandhotel in Zippendorf schon eine Enteignung ins Gespräch. Inzwischen allerdings zeichnet sich an dieser Stelle eine positive Entwicklung ab.

 

Durchaus noch einige Bauruinen in Schwerin

Aber das Objekt war bzw. ist letztlich nicht das einzige bauliche Problem in Schwerin. „Das Jagdhaus Schelfwerder, das Strandhotel in Zippendorf, die „Alte Fähre“ in Mueß, die einstige Bezirksparteischule in Neu-Zippendorf, der frühere Kindergarten „Sonnenblume“ in der Altstadt oder auch das ehemalige „Möbelhaus Flindt“ am Wittenburger Berg – alles Gebäude, die einen erbärmlichen Eindruck hinterlassen und von denen teilweise Gefahr ausgeht. Beim ehemaligen Kurhotel in Zippendorf ist mittlerweile von der Seeseite das Dach teilweise abgedeckt. Die Einfriedung des Geländes muss erneuert werden, um insbesondere Vandalismus, Wildwuchs und Vermüllung entgegenzuwirken“, so UB-Fraktionsvorsitzender Silvio Horn.

Nun mag die Liste eventuell etwas willkürlich erscheinen. Denn einige der Gebäude sind zumindest in Teilen noch in Nutzung. Bei anderen wundert man sich beinahe schon, dass sie noch stehen. Aber die Problematik an sich ist sicherlich eine nicht von der Hand zu weisende. Vor allem in der aktuellen Phase, in der Investoren auch Schwerin entdeckt haben und nach Objekten, Grundstücken oder Projekten Ausschau halten, fragt man sich schon, weshalb sich mancherorts nichts tut.

 

UB-Fraktion fordert mehr Kontrolle und ggf Maßnahmen

Um zumindest die Bauten- und Grundstückssicherung zu gewährleisten, fordert die UB-Fraktion daher nun mindestens halbjährliche Kontrollen. So sollen im Fall der Fälle schnell erforderliche baurechtliche Maßnahmen eingeleitet werden können. „Die Bau- und Ordnungsverwaltung muss hier deutlich aktiver werden und die Eigentümer immer wieder auf den schlechten Zustand und Mängel an der Sicherung ihrer Gebäude hinweisen. Nach unserer Auffassung reicht da der erhobene Zeigefinger nicht mehr aus. Vielmehr müssen von Seiten der Verwaltung auch spürbare Sanktionen ausgesprochen werden. Unbeschadet davon muss gegenüber den Eigentümern auch viel konsequenter darauf gedrängt werden, dass Perspektiven für die Gebäude aufgezeigt und umgesetzt werden. Anderenfalls geht der Verfall bis zum Zusammensturz der Gebäude unaufhaltsam weiter“, so Silvio Horn.

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Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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