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Sind Schilfröhrichte an den Seen Schwerins noch zu retten?

  Beim letzten Forum wurde vorgestellt, dass bis zu 80% der Röhrichtbestände an den Seen Schwerins von 1953 bis 2017 verschwunden sind. Nun werden der Ursachen-Komplex erklärt und Maßnahmen vorgeschlagen.

  • Veröffentlicht Februar 21, 2019
Abgestorbenes Schilf und als „Stoppelfeld“ beschriebener Rest im Schweriner Außensee 2017. Foto: Helge Luthe

 

Beim letzten Forum wurde vorgestellt, dass bis zu 80% der Röhrichtbestände an den Seen Schwerins von 1953 bis 2017 verschwunden sind. Nun werden der Ursachen-Komplex erklärt und Maßnahmen vorgeschlagen. Diese sind Ergebnisse einer umfassenden Studie im Auftrag des StALU Westmecklenburg (Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt). Vor Beginn der Veranstaltung um 18 Uhr bietet der BUND ab 17:30 Uhr einen Abendimbiss an. Anmeldungen bis zum 26.02. sind erbeten an mareike.herrmann@bund.net.

Das Büro Mordhorst-Bretschneider analysierte in der Studie, dass es nicht nur eine Ursache für das Schilfsterben an den Seen Schwerins gebe. Vielmehr wurden viele Einflussfaktoren näher betrachtet und sowohl nach Stärke und räumlicher Auswirkung sortiert. Das Ergebnis stellen die Gutachter nun öffentlich vor und stellen sich den Fragen dazu. Dabei soll es nicht bleiben: Im zweiten Teil des Abends schlagen sie Sofort-Maßnahmen und mittelfristige Maßnahmen für Schutz und Vermehrung der Röhrichtbestände im EU-Vogelschutzgebiet vor. Schließlich soll dieser wichtige Lebensraum für Brut und Rast der Vögel einen guten Zustand erreichen. Aber auch Fische, Kleinstlebewesen, die Selbstreinigungsfunktion der Seen und der Erosionsschutz werden von diesen Maßnahmen profitieren. Die Teilnehmer bestimmen welche der 30 Maßnahmen näher erläutert werden.

Die Ergebnisse finden deutschlandweit Beachtung. Das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland begeht mit diesem Abend sein 10-jähriges Bestehen, da das Problem des starken Schilfrückgangs an vielen Seen beobachtet wird. Wissenschaftlich ausgewertete Versuche und Experimente zu Schilfschutz und -mehrung wurden bereits in Schleswig-Holstein und Berlin durchgeführt und für die Maßnahmenvorschläge ausgewertet. Der Schweriner See wurde 2015 zum „Lebendigen See des Jahres“ ausgezeichnet. Weitere Veranstaltungen an den anderen Seen im Netzwerk werden in diesem Jubiläumsjahr folgen.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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